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Der Dichter beim Logopäden*


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Logopäde:

Hallo und herzlich Willkommen!

In meinen Unterlagen steht: Warten Sie…äh…Kraus…

Dichter: 

Krause…wie Brause, wie Pause, wie zuhause wie…

Logopäde:

Ja, Ja…ich sehe schon…!

Sie sind Dichter?

Dichter: Ja.

Logopäde: Und Sie leiden, wie Sie hier anmerken, an einem

Sprechfehler…? 

Ich würde Artikulations- beziehungsweise Sprachstörung sagen…

Dichter: Ja.

Logopäde: Ja, nun…

Ich spekuliere mal… Sie würden gerne ihre Gedichte öffentlich vortragen, aber ihr Handicap ist eben diese Störung…?

Dichter: Ja. 

Logopäde: Jetzt machen wir Butter bei die Fische und spielen das gedanklich mal durch…

Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf einer Bühne und sollen ein Gedicht vortragen, und ich hier präsentiere 

das Publikum!

Dichter: Ja.

Logopäde: Nun, fangen Sie an!

Dichter: Ein trauriges Gedicht…

Logopäde: Ich bin ganz Ohr!

Dichter: (räuspern…hüsteln…)

Dichter: Sehr trauriges Gedicht…

Logopäde: Okay..!

Dichter: (atmet noch einmal tief durch)

Dichter: 

 

Nicht, Nicht..!

Oh wie sonn ich dich sehn!

Du niebreizende Schönheit.

Ich nass dich nicht gehn!

 

Im Dunkenn ist gut munkenn

Das ist der Niebe Spien

Ich nocke dich zum Sternennicht.

und zeig’ mein wahres Zien.

 

Und küssen winn ich…..Sie grinsen!……. 

Logopäde: Oh, äh…es ist so nustig….ich mein‘ lustig!

Dichter: Es ist ein trauriges Gedicht…!

Logopäde: Natürlich!…

 

 

*Ich bitte den/die Dichter/in um Verzeihung, die an so einer (oder ähnlichen) Störung leidet.

Ich wollte und will hier niemanden kränken oder beleidigen!

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Hallo...

 

...das erinnert mich an das gute alte Boulevardstück "Pension Schöller". Eine der Figuren darin ist ein Schauspieler, der genau an diesem Zungenfehler leidet und immer "n" statt "l" sagt ("Wannenstein - eine tonne Ronne!"). Er wird am Ende davon kuriert...

 

Dein Gedicht im Gedicht holt annähernd das Optimum aus der Sache heraus. 

 

Gut geschmunzelt

Cornelius

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@Guenk Hallo, auch ohne Sprachfehler wäre das womöglich die Antwort auf fehlende poetische Resonanz: dem Logopäden, Psychiater, Psychotherapeuten, Pfarrer, Seelsorger seine Gedichte vortragen. Oder ins Altenpflegeheim gehen und Alzheimer-Patienten vorsprechen. Werde ich es selbst mal versuchen. Für alle, die Hunde haben: Solche Vierbeiner sind noch bessere Zuhörer. LG von einem Dichter ohne Glanz und Resonanz

 

 

 

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