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Von Gut Und Böse

 

Es war früher Abend und die Sonne schien schon leicht rötlich, gesenkt von oben rechts über einen erdigen Weg, zwischen weiten Gräsern liegend. Es erschien von einem Augenblick auf den anderen, laufend, ein hellweiß leuchtender junger Mann mit sehr rundlichem Gesicht und grell hellweiß leuchtenden, halblangen an den Kopf geschmiegten Haaren auf dem Weg. Um die grell hellweiß leuchtenden Fetzen trug er unter dem Bauch ein auch grell hellweiß leuchtendes Seil mit links liegender, ebenfalls grell hellweiß leuchtender, mittellanger Schwertscheide, auch der Griff des Schwertes leuchtete grell hellweiß. Achtzig große Schritte vor ihm, entfernt, türmte ein aus einem schwarzen, strukturartigen, sich in sich bewegenden Konstrukt bestehender, einhundertsechzig große Schritte hoher und siebzig große Schritte breiter Drache und erblickte den jungen Mann. Dieser ging ruhig elf Schritte und sprang schräg mit der rechten Hand sein grell hellweiß leuchtendes Schwert, zum Schlag ausholend ziehend, achtzig große Schritte hoch und vierzig nach vorn. Er schlug schräg in der Luft einen grell hellweiß leuchtenden, einen Fuß hohen und sechs große Schritte breiten, fliegenden Klingenschlag von sich auf den riesigen Drachen und verschwand im nächsten Wimpernschlag. Der fliegende Hieb war schnell und wuchs stetig. Er traf das Ungetüm großflächig auf seiner Brust und weit darüber hinaus. Der Schlag hinterließ eine enorme Kluft und der Drache stürzte, nach hinten fallend, mit dem Rücken auf den Boden.

 

 

 

Achtundzwanzig

 

Der Wind wehte unter der tiefen Morgensonne und einer dichten, hohen Wolkenschicht sanft durch die Gräser einer grünen Landschaft, in der Ferne umrundet von Wäldern. In ihrer Mitte befand sich ein von Blumen bunt bewachsener Hügel. Darüber taten sich von einem Augenblick auf den anderen die Wolken weit auf und eine laute, bebende, tiefe Stimme rief langsam: „Achtundzwanzig!”. Ein gigantischer, rechter Arm schlug mit der Faust aus den vor dem Hügel klaffenden Wolken, ohne sie zu bewegen, und traf auf der anderen Seite. Ein tosender lauter Schlag hallte über die Landschaft, die Wolken rührten sich nicht und der Arm verschwand vom einen Augenblick auf den nächsten.

 

 

 

Arsan

 

Ein junger Mann mit makantem leicht pfahlen Gesicht und zerstreubten, kurzen Haaren in braunen Fetzen, den ganzen Körper anspannend, sein mittellanges, mit Saphiren besetztes Schwert mit der Rechten hochhaltend, stand in einer düsteren, von Dunkelheit heimgesuchten, trostlosen Sandwüste einem zweimal so großen, tiefschwarzen Wesen, menschlicher Gestalt, mit großen, nach vorn gebogenen Hörnern und gigantischen, nach hinten ragenden Flügeln aus riesigen, auch tiefschwarzen Federn, umgeben von einer Aura aus Schatten sieben große Schritte gegenüber. „Ragon!”, rief der junge Mann laut mit kräftiger, tiefer Stimme. „Arsan!”, fauchte die schwarze Gestalt laut und tonlos. Der junge Mann griff mit seiner rechten Hand fester um Griff seines Schwertes und rief kraftvoll: „Liebe!". Das Schwert begann hell und weiß zu leuchten, die Saphire leuchteten grellweiß und gaben gleißendes, weißes Licht von sich, und Klinge und Griff waren umgeben von einer Aura aus weißen Licht. Nach wenigen Augenblicken war von einen auf den nächsten Wimpernschlag die komplette Umgebung in grelles, weißes Licht getaucht. Als das Licht sich legte und im Schwert erlosch, war das große schwarze Wesen verschwunden. Der junge Mann umschloss seine rechte mit der linken Hand und hielt das Schwert gerade vor sich. „Saha.”, sagte der junge Mann ruhig.

 

 

 

Noa

 

Ein Junge in schwarzem Mantel mit Kopfbedeckung und schattenverdecktem Gesicht hielt mit ausgestrecktem rechten Arm gerade eine Sense, deren unteres Ende den pechschwarzen Boden unter dunklem Himmel berührte. Ihm gegenüber stand noch ein Junge mit schwarzem Mantel, schattenverdecktem Gesicht und einer auf den Boden gestemmten Sense, vierzig ihrer Schritte entfernt. „Noa!”, rief der zweite Junge laut mit hoher Stimme. „Oan!”, rief der erste auch mit lauter, hoher Stimme. Die Zwei nahmen die Sensen in beide Hände und richteten sie je mit der Klinge nach unten zeigend quer gerade vor sich aus. „Die Sense.”, sagten beide ruhig und verschwanden vom einen Augenblick auf den anderen. Ein gewaltiger lauter Schlag ertönte vom Mittelpunkt zwischen den vorherigen Positionen der Zwei und die Jungen erschienen wieder zwei große ihrer Schritte entfernt vom Schlagursprung mit den Rücken auf der Luft liegend, nach hinten fliegend, in Richtung ihrer vorherigen Positionen. „Die See.”, sagten die Beiden ruhig und verschwanden nach halber Strecke. Mit unfassbarer Geschwindigkeit strömten eine blaue Unmenge Wasser und eine düstere, dunkle mit sich türmenden Wellen von den hinterliegenden Horizonten der letzten Positionen des ersten und des zweiten Jungen aufeinander zu. Nach wenigen Augenblicken prallten die Wassermengen aufeinander. Einen Wimpernschlag später waren das blaue und das dunkle Wasser verschwunden und ein vom Mittelpunkt des Aufeinanderpralls ausgehender grauer Lichtblitz verschlang die komplette Umgebung. Drei große ihrer Schritte vor ihren ursprünglichen Positionen fielen die Zwei mit ihren Sensen je in den rechten Händen und dem Bauch voran aus dem Grau zu Boden. Sie schlitterten mit dem rechten Arm bremsend und stützten sich nach dem Stillstand mit ihm auf. Das Grau verschwand und die Beiden husteten rotes Blut auf den jeweiligen Grund unter sich. Sie verschwanden im nächsten Wimpernschlag und standen sich im darauffolgenden Augenblick auf den Stellen ihrer ursprünglichen Positionen, die Sensen je in der rechten Hand und mit ausgestreckten Armen auf den Boden stemmend, gegenüber. „Das Ende.”, sagte der zweite Junge ruhig und eine tiefpechschwarze Dunkelheit strömte ihn verschlingend, von hinter ihm ausgehend nach vorn auf den ersten Jungen zu. Dieser warf seine Sense in die linke Hand und stemmte sie mit ausgestrecktem Arm auf den Boden. „Bagedaon.”, sagte er ruhig und bewegte seine rechte Hand quer geneigt, in greifender Position rechts neben seinem Bauch mit der Handfläche nach vorn. Es bildete sich eine kleine hellweiße Lichtkugel in mitten der Hand und der Junge drehte sie mit den Fingern nach oben. Die Kugel verschwand und die Hand wurde in eine hellweiß leuchtende Energie gehüllt. Er drückte sie nach vorne in die strömende tiefpechschwarze Dunkelheit.

 

 

 

Kaleidoskop

 

Auf einer endlosen hellweiß leuchtenden Fläche unter leicht weiß leuchtendem, endlosen Himmel standen sich ein weißlich leuchtender Junge mit leicht rundlichem Gesicht, bläulich leuchtenden, kurzen, zerstreuten Haaren und diamantartigen, bläulich schimmernden, großen Augen und ein Mädchen mit leicht rundlichem Gesicht, bläulich leuchtenden, langen, welligen Haaren und auch bläulich schimmernden, großen, diamantartigen Augen einen Schritt gegenüber. Sie blickten sich glücklich in die Augen. Vom einen Wimpernschlag auf den anderen wurde der Himmel pechschwarz und es verschwand der Boden unter ihren Füßen, und darunter war endlose, düstere Dunkelheit. Der Junge und das Mädchen blickten sich noch immer in die Augen und standen schwebend über dem finsteren Abgrund. „Kaleidoskop.”, sagten beide geichzeitig mit hochfrequenten, eisartigen Stimmen.

 

 

 

Sieben

 

Unter der verdeckten Sonne führte ein schmaler, laubbedeckter Pfaddurch einen dicht bewachsenen Wald. Ein kleiner Junge mit rundlichem Gesicht und halblangen um den Kopf gewundenen, schwarzen Haaren in leicht bräunlichen Fetzen ging fröhlich über das Laub. Der Pfad führte den Jungen zu einem alten Brunnen. Als er den Steinkreis des Brunnens erreichte, beugte sich der kleine Junge darüber und erblickte in der Tiefe ein schwarzes, strukturartiges, sich langsam in sich bewegendes Konstrukt, das den Grund des Brunnens ausfüllte. Der Junge machte sich wieder gerade und drehte sich fröhlich auf der Stelle um und ging sieben Schritte. Er drehte sich wieder um und legte seine Hände flach gerade nach oben zeigend vor sich aufeinander. „Sieben.”, sagte er ruhig und fröhlich mit hoher Stimme. Ein vier seiner Schritte großes Kreuz aus Holz erschien sechs seiner Schritte hoch, einen hinter ihm in der Luft. Das schwebende, hölzerne Kreuz verschwand nach einigen Augenblicken von einem Wimpernschlag auf den nächsten und aus dem Grund des Brunnens drang ein grelles, weißes Licht. Nach kurzer Weile verschwand es und der Junge drehte sich um und wanderte fröhlich weg von dem alten Brunnen.

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