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NUR AUS HOLZ -

eine Lebensweisheit

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Wer allein an sich glaubt, 

wähnt sich in seinem Stolz

stets auf festem, sicherem Weg

Doch er ist lediglich

ein leichter Steg aus Holz, 

der nur so lange trägt, 

bis ein Stärkerer 

ihn zersägt oder zerschlägt

oder einfach der Zahn der Zeit 

sein Machtwort spricht und

er in sich zusammen bricht

Stephan Wannovius, Dalian, China, 16/06/24

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Hallo und guten Morgen Stephan, mit diesen interessanten Gedanken gehe ich nicht mit. Wer an sich glaubt, ist meiner Meinung nach auf dem richtigen und einem soliden Weg. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist ein sehr gutes Fundament, welches auch ein vermeintlich Stärkerer nicht unterwandern kann. Wer eins ist mit der Natur und in sich ruht, dem kann und wird nichts den Boden unter den Füßen wegziehen. Ich denke, dass der Glaube an sich nichts mit überhöhtem Stolz zu tun hat. Man wähnt sich also nicht auf sicherem Weg, man ist es, wenn man fest an sich glaubt.

 

Liebe Grüße Juls

 

 

 

Ich bins nochmal, Stephan. Wann nennen wir jemanden erfolgreich oder stärker? Auch ein Schicksalsschlag sollte uns nicht in unserem Glauben an uns erschüttern. Das Leben stellt uns vor Herausforderungen, an denen wir wachsen können. Auch wenn wir nicht immer alles verstehen oder gar gutheißen können, was uns passiert. Der Glaube (an was auch immer) lebt und entsteht aus uns heraus.  Dass hier überhebliche Menschen gemeint sind, kommt vielleicht besser heraus, wenn Du schreibst: Wer übertrieben oder übermäßig an sich glaubt...

 

Ich philosophiere gern mit Dir darüber. Das Gedicht ist, wie es dasteht, ein guter Ansatz nachzudenken. 

 

Es grüßt Juls

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Lieber @Wannovius, ich schließe mich eher der Argumentation von @Darkjuls an als deiner Meinung. Bei Holz denke ich an eine starke Eiche, die fest verwurzelt den Stürmen des Lebens standhält. Oder auch der eher zierliche Bambus biegt sich elastisch im Wind. 

Ein geerdeter Mensch, der ein gesundes Selbstbewusstsein sein eigen nennt, ist dem Leben gewachsen und kann das Schicksal verkraften. Wenn man noch dazu den Tod als Teil des Lebens akzeptiert, hat man den richtigen Blick fürs Leben. 

 

LG Herbert 

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@Darkjuls Hallo Juls, danke für die rasche Reaktion und dein Danke-Button. "Ein Stärkerer" kann ein erfolgreicherer Mensch sein oder - für den, der glaubt - ein Schicksalsschlag. oder eine höhere Macht - Christen nennen sie Gott. 

"Ein gesundes Selbstbewusstsein", wie du es nennst, ist sicherlich hilfreich, aber allein trägt es vermutlich nicht, wenn grosse Schwierigkeiten im Leben kommen. Mein Gedicht spiegelt meine Erfahrungen mit arroganten Menschen wider, die vor Selbstbewusstsein und Stolz kaum laufen können und was ihnen plötzlich passierte. 

Meine Empfehlung: Dankbar und mutig vorwärtsgehen. Stets aber auch verstehen: Nichts ist selbstverständlich. Alles kann sich jederzeit aendern. LG Stephan

 

@Herbert Kaiser, Hallo Herbert, danke fürs Like und deinen kritischen Kommentar.

 

@Darkjuls

@Herbert Kaiser Ich habe bewusst vom "Glauben an sich" gesprochen, den ich nicht synonym für Selbstbewusstsein verwende. Den "Glauben an sich" betrachte ich als eine mögliche Glaubensrichtung. Andere glauben an besondere Menschen, andere an Gott,  Götter,  Geister oder Dämonen,  Philosophien, Weltanschauungen. 

"Wer an sich glaubt",  glaubt an sich selbst mit einer Verehrung die andere Superstars, Gott, Göttern oder Geistern, Philosophien oder Weltanschauungen entgegenbringen. 

Im Gegensatz zum "Glauben an sich" als narzisstische Religionsform betrachte ich Selbstbewusstsein als Frage der Psychologie und Persönlichkeit. LG Stephan 

 

 

 

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Hallo Stefan,

 

so wie du es jetzt erklärst, kann auch ich deinen Gedanken gerne folgen. Deshalb meine ich aber: Dass es die arroganten, überheblichen Menschen sind, die auf dem Holzweg wandeln, und nicht solche mit einem gesunden Selbstbewusstsein (die nicht sich selbst auf Kosten anderer erhöhen), sollte in deinem ansonsten gelungenen Gedicht deutlicher herausgearbeitet werden. Da fällt dir sicher noch eine entsprechende Formulierung ein.

 

Gruß

Cornelius

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Geschrieben (bearbeitet)

@Cornelius Danke fürs Like und den freudlichen Kommentar. 

Ich habe in der ersten Zeile "allein" ergänzt. Drei Stimmen mit @Darkjuls und @Herbert Kaiser haben mich überzeugt. Danke für euer Mitdenken und Vorschläge. 

Holz als Baustoff, der offen Wind und Wetter ausgesetzt ist, vergammelt schnell. Das gilt auch für Holzstege.

LG Stephan

 

@Guenk Danke für den Schoen-Button. @Cornelius danke fürs Like zum Kommentar

@Terrapin Hallo Terry, danke für die kritische Sichtweise. Damit der Vergleich nicht mehr hinkt, habe ich deinen Hinweis auf den "Zahn der Zeit" aufgegriffen und den "natürlichen" Verfall im Schlusssatz als weitere Möglichkeit ergänzt. 

Übrigens bleibt für mich ein "Stärkerer" vieldeutig. Das mag eine Person sein, die es einfach wesentlich besser kann, das mag ein gerissener Betrüger, ein brutaler Räuber sein, 

das mag eine Krankheit, ein Schicksalsschlag, eine Scheidung, ein Verlust des Arbeitsplatzes, eine Naturkatastrophe, ein Krieg, eine Insolvenz oder - für religiöse Menschen - das direkte Eingreifen Gottes in vielfältiger Form sein. All das kann den Steg aus Holz, den alleinigen! Glauben an sich, erschüttern, zerschlagen. LG Stephan

 

@Nesselröschen Ebenfalls herzlichen Dank fürs Like.

 

 

 

 

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Hi Wanno, 

 

Für mich ein hinkender Vergleich, erliegen  doch die meisten Stege dem Zahn der Zeit oder einer Sanierung. 

Die wenigsten Stege werden von halbstarken Adoleszenten in Stücke geschlagen. Vielleicht etwas Vandalismus, doch nach einer Weile ermüden die jungen Krieger, bemerkend wie mühsam doch der gewaltsame Rückbau eines soliden Bauwerks ist. 

 

Nur mein Senf dazu. 

 

Liebe Grüße, Terry. 

 

 

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