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BILANZ OHNE GLANZ -

eine Lebensbetrachtung

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Es anderen und sich schwer gemacht

Viel zu viel gedacht

Es zu nichts gebracht

Bilanz noch bevor es endet:

Das bisherige Leben ganz verschwendet

Es für nichtige Dinge verwendet

Sich mit den falschen Menschen befasst, 

die richtigen und wichtigen verpasst

Gute gehasst, schlechte geliebt

Besonders sich selbst betrogen und

meist falsch abgebogen

Die wenigen Freunde versetzt und verletzt

Sich so der Einsamkeit ausgesetzt

Die eigenen Grenzen nicht akzeptiert

Viel riskiert, eine Menge investiert 

und nichts, nichts von Finanzen kapiert

Etliches begonnen, nichts gewonnen,

fast alles zerronnen

Vielleicht nicht im großen Stil gelogen, 

jedoch sich täglich selbst belogen

Unbeugsam im Kleinen, schnell gebeugt

im Großen, im Allgemeinen

Häufig den Dämonen der Schwermut erlegen

Da nur selten Momente

echtes Lebensglück belegen

Viel Dunkelheit, wenig Licht - 

keine Besserung in Sicht

Stephan Wannovius, Dalian, China, 11, 12 und 22/06/24

 

 

 

 

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Geschrieben

Hi Stephan, 

jetzt mach mal halb lang!

Im Grunde verlieren wir Alle (unser Leben; nur der Weg dahin, variiert etwas)

Diese vielen kleinen und großen „Unzulänglichkeiten“ machen dich zu dem was und wer du bist…!

Stell‘ dir mal vor, du hättest nichts mehr zu meckern…wie langweilig wäre das denn!

Eine tolle, reiche, schöne, intelligente Frau, 20 fröhliche Kinder und eigenem Kindergarten, 10 Katzen, 5 Hunde, eine Villa mit Pool am See, 3 Bugatti‘s…

(…ach wäre das nicht toll..schnief, lechz…

davon hab‘ ich immer geträumt; wenigstens einen Bugatti…)

 

Träum‘ weiter und schreib weiter tolle Sachen!

 

LG Guenk

 

PS: „gut gehasst, schlecht geliebt“ gefällt mir besonders“

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo @Wannovius,

 

muss eine Lebensbilanz immer mit Glanz überzogen sein? Was ist, wenn es nur ein Elsterglanz ist und LI dies nicht bemerkt? Machte DAS eine Bilanz dann wertvoller?

 

Ich meine, Irrungen und Wirrungen, wie auch Verletzungen gehören zum Leben dazu – auch, wenn das Tal der Tiefgänge/schläge nie zu enden scheint. Meinst du nicht auch, dass man im Leben immer etwas vollbracht hat, in der Summe betrachtet? Man lebt sein Leben und wächst damit über sich hinaus – und setzt ihm nicht ein Ende ← also ist das Leben, auch ohne vorweisbare Erfolge lebenswert.

 

Jeder Mensch hat Träume und möchte einen für sich tollen Status erreichen – auch ich. Leider klappt ein solches Vorhaben nicht immer und man hofft auf das nächste erfolgreichere Leben, wo auch immer das sein wird.

 

Dennoch: ein guter, wenn auch sehr dunkler Text der alles menschliche Hadern mit seinem Schicksal aufzeigt.

 

MfG

Monolith

  • in Love 1
Geschrieben (bearbeitet)

@Herbert Kaiser, @Guenk Danke, lieber Herbert und lieber Guenk, für eure Likes und Kommentare. 

Nicht alles, was andere und ich schreiben, ist autobiografisch, manches jedoch. Immer eine Mischung aus Fiktion und Erlebtem. 

Ich verfasse keine lyrische Heldenautobiografie wie der berühmteste deutschsprachige Internet-Lyriker, der seine einzigartige Beamtenkarriere und seinen spannenden kleinstaedtischen  Pensionärsalltag poetisch jedem Leser mitteilt. Auch als tragischen Antihelden verstehe ich mich nicht. 

 

Im Gedicht und in der Literatur überhaupt kann man allerdings Themen ehrlicher ansprechen als in einer Diskussion mit selbst seinem engeren Umfeld. Und bisweilen braucht ein Autor auch selbst ein Ventil, um das loszulassen, was ihn bedrueckt. 

 

Niemand kann auf Dauer überleben, wenn er sich nicht oft vormacht, er selbst, die Menschen, die Situation, das Leben überhaupt seien eigentlich viel besser als das, was er taeglich erlebt oder fuehlt. Ein Stück gesunde Illusion trägt zum Überleben bei. LG Stephan

 

@Monolith Hallo, Monolith, auch dir herzlichen Dank fürs Like und den Kommentar. Ja, Überleben ist schon eine Leistung. Und was ich an mir feststelle: Als junger Mensch war ich verzweifelter als heute im Alter. Jetzt kann ich Phasen der Melancholie und Schwermut besser durchstehen. Und ja, als Christ habe ich Hoffnung auf eine bessere Existenz im Jenseits. Ja, als Christ müsste ich den Wunsch nach GLANZ laengst abgelegt/überwunden haben. 

 

Wer alleine ist, muss sich Fehler, Irrungen, Wirrungen, Tiefschläge, Scheitern nur selbst vergeben. Und das fällt schon unendlich schwer. Für manche fast unmöglich. 

Wer verheiratet ist/war, Familie hat/hatte, erlebt oder erlebte die Bilanz auch durch die Augen seines nächsten Umfeldes, das idealerweise vergibt und vergisst, aufbaut und aufrichtet, jedoch nicht immer.  LG Stephan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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