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Geschrieben am

Papier

 

 

Ich sehe mich wieder da sitzen.

An Deinem Bett.

Deine Haut ist dünn, wie Papier.

So, wie die Zeit.

Ich schneide mich an ihr.

 

Schläuche sind in Deinem Körper.

Ich kann nicht denken und nicht schlafen.

Ich bin ein Stuhl. Ein Tisch. Ein Ding.

 

Drei Jahre Hoffnung.

Drei Jahre, wie das Meer.

Ein Schiff, dass untergeht.

Eine Welle, die mich hinabzieht.

 

Ein Leben, dass einfach weggespült wird.

 

Ein verlorenes Buch.

Wir haben die leeren Seiten mit Liebe gefüllt.

Sätze und Geschichten aus Kindertagen.

Der Punkt am Ende des Satzes.

Der Schluss.

 

Die Zeit ist ein Fluss.

Ich kann nicht schwimmen.

 

Die Schläuche sind in Dir.

Sie sind da.

 

Dein Körper ist in diesem Bett.

 

 

 

…........................................................…..............und du bist fort.

 

 

 

 

 

09.06.2024 von Axel Bruss

  • Gefällt mir 2
  • Traurig 4
Geschrieben

 

Hallo lieber Alex

dein Gedicht hat mich sehr berührt. Auch wünsche ich deinem Lyrischem Ich viel Kraft.

Zueinander stehen, füreinander da sein, besonders in dem schweren Stadium damals!

Mein Respekt u Mitgefühl!

Liebe Grüße

Josina

 

Für dieses ganz besondere Gedicht voller Liebe und Schmerz hätte ich einen anderen Titel gewählt.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben (bearbeitet)

@Axel Hallo Axel, rein erdacht oder selbst erlebt, das sind beruehrende Zeilen. Was dein LI beschreibt, erleben heute viele - Abschiede von lieben Menschen, die Jahre dauern und Kraft kosten. Wenn dein LI glaubt, wird es ein Wiedersehen in der nächsten Dimension geben. LG Stephan

 

Hallo zusammen, ich bin erstaunt, wie viele Menschen mit Angehörigen solche Leiderfahrungen gemacht haben - ich selbst pflegte jahrelang meinen Vater und begleitete ihn beim langen Sterben. Heute unterstützen meine Frau und ich meinen Schwiegervater in China, der ständig zur Blutwaesche muss. Wir leben direkt neben dem Krankenhaus. 

@Axel, ich verstehe dich mit deinem Wunsch, dich netter für Kommentare zu bedanken. Aber ich verstehe Josh ebenso gut. Kompromissvorschlag: Gehe mit ein, zwei Sätzen inhaltlich! auf den Kommentar ein oder setze schlicht einen Button. LG Stephan

 

Geschrieben

Ein Text, der es schwer macht, einen Kommentar zu schreiben, der dem Inhalt und dem Schmerz der Ich-Stimme gerecht wird. 

Am 26.6.2024 um 18:56 schrieb Axel:

Ich bin ein Stuhl. Ein Tisch. Ein Ding.

An dieses Gefühl erinnere ich mich auch noch gut. Und an diesen Moment, wenn man aufstehen, sich wieder bewegen und gehen muss (weil für einen selbst das Leben draußen noch weitergeht), und es zugleich will und nicht will. An diesen Wunsch, die Zeit auszulöschen oder an einen Punkt vorspulen zu können, wo all der Schmerz und das Leiden ein Ende gefunden haben werden. Und es zugleich zu fürchten. 

 

Was will oder kann man da sagen, außer, dass ich genau weiß, wovon das LI hier spricht...vielleicht so viel:

 

Am 26.6.2024 um 18:56 schrieb Axel:

Ein verlorenes Buch.

 

Das Buch scheint nur vorerst verloren. Es ist geschrieben und was darin steht, wird man - mit ausreichend zeitlichem Abstand - später gerne lesen, bei einzelnen Passagen weinen (und das Weinen ist gut, denn es sagt, dass man geliebt hat) und bei anderen lachen. Und mit Liebe auf die gemeinsamen Kapitel zurückblicken. Doch für eine Weile muss sich Staub darauf legen und die Konturen weichzeichnen. 

 

Gerne gelesen.

fee

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Axel- Dein "Papier" hat mitten in mein Herz geschnitten. Hat Erinnerungen wachgerufen an genau diese Situation, Erinnerungen, die nicht verblassen, egal, wieviel Zeit vergeht. Erinnerungen, die erst dann verlöschen, wenn das Buch unseres eigenen Lebens geschlossen wird. Ein sehr eindringlicher Text.

Ich fühle mit und danke Dir.

Geschrieben

@Axel

 

wir haben auch Regeln was das pushen von Texten anbelangt, zur Erinnerung. 

Bitte verwende in Zukunft die Emojis für ein einfaches Dankeschön, ohne näher auf den Kommentar eingegangen zu sein.

 

Vielen Dank für dein Verständnis.

mfG 

Das Moderationsteam

JC

Geschrieben

Guten Morgen

 

Ich bin ein bisschen verwundert über eine Regel, die mir ein Danke verbietet und ein Emoji erlaubt. Ich verstehe auch nicht, wo das Problem ist.  ???

 

Wo steht diese Regel?

 

MfG

 

 

 

 

Hallo

 

Für mich ist ein Danke persönlicher, als ein Emoji und ersetzt es nicht.

 

Aber Danke für den Hinweis

 

MfG

Geschrieben

@Axel

 

das war kein Hinweis mehr, sondern eine Aufforderung dich an die Regeln zu halten. 

Unsere Community Regeln zu lesen darfst du gerne nachholen. 

 

Ich erkläre es gerne nochmal: die Kommentarfunktion dient dem Austausch lesenswerten Kontents. Für reine Inhaltslose Gefallensbekundungen haben wir die Emojis. Da jeder Kommentar ein Werk in der Kommentarliste wieder nach oben pusht, wird auch erwartet dass es sich um lesenswerten Inhalt handelt. 

 

Ich hoffe du wirst dich an meine Anweisung halten. Schönes Wochenende. 

 

mfG 

Das Moderationsteam

JC

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