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Horst

 

Karl der Kater

ist vom Horst der Vater

Und wie es auch der Karl schon war

Ist der Horst recht sonderbar

Hat oft Pech und ist recht schlicht

Mit der Intelligenz hat er es wirklich nicht

 

Letzte Woche so zum Beispiel

Als ihm was Grandioses einfiel

Wieso nicht das Milchkännchen klauen

Dachte er sich

Und ausnutzen des Bauerns Vertrauen

Erwischt ihn ja nicht

 

So zog er denn das Kännchen um viele Ecken

um es auch sehr gut dann zu verstecken

Genüsslich war er nun die Milch am Schlecken

dachte ans Erwischtwerden nicht ums Verrecken

 

Auf dem Weg aber hinterließ er eine milchige Spur

Sodass der Bauer geradewegs von dem Versteck erfuhr

 

Das Ende dann von der Geschichte

Der Bauer machte Horst zunichte

Zumindest was denn seinen Stolz anging

Um seinem Halse fort an nun ein Glöckchen hing

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vor 14 Stunden schrieb Flutterby:

Das Ende dann von der Geschichte

Der Bauer machte Horst zunichte

Zumindest was denn seinen Stolz anging

Um seinem Halse fort an nun ein Glöckchen hing

 

Da hat er ja noch Glück gehabt,

das Glöckchen fortan klingen mag

wenn sich der Horst zum Horst bewegt

falls er auf junge Adler steht,

zumindest hört man das er lebt😉

Bei meinem Kater, der Jerry heisst

merkt man das zumindest meist,

weil er gerne mal rumtatzt

und dabei auch spürbar kratzt,...

...natürlich macht er das aus Spaß

im Spiel, da hat er was

was ihm sehr viel Freude macht,

auch Rache sei da angedacht,

denn mit den Katzen hat er's nicht,

denn wo ne Männlichkeit nicht ist,

da ist auch kein Katzenfreier,

das erspart ihm dicke Eier

und Zeit für Katzenzweisamkeit,

drum nimmt er sich fürs Kratzen Zeit

und denkt dabei wohl an den Tag,

wo man ihn einfach kastriert hat

ohne ihn überhaupt zu fragen,-

seine Kastrache sozusagen,

so mag er auch nen Horst leben,

deiner ist cool, echt gern gelesen.

 

LG Ralf

Jerry.thumb.jpg.acbb62f3421947da4e95e2ad8d8238d0.jpg

 

 

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Hallo @Tulpe,

 

danke Dir für Deinen Kommentar. Die erste Strophe finde ich auch am gelungensten 🙂

 

 

Hallo @Wannovius,

 

danke auch Dir für Deinen Kommentar. Freut mich sehr, dass ich Deinen Humor getroffen habe 😊

 

 

Hallo @Ralf T.

 

ein sehr schönes und auch lustiges Antwortgedicht, danke Dir! ☺️

Dein Kater sieht richtig süß und knuffig aus. Ich selbst habe auch zwei Katzen. Katzen sind schon toll.

 

 

Bei mir findet ihr auch noch ein älteres Gedicht namens: "Katze gut, alles gut", falls ihr das mal lesen mögt. Finde, es ist eines meiner besten.

 

 

Liebe Grüße

Nicole

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Hallo Flutterby,

 

leider kann ich mich dem Lob meiner Vorkritiker nicht anschließen. Für mich wirkt das ganze Gedicht wie ein ungeschickt in Reime gezwängter Witz.

Die Handlung ist mir zu dürftig und auch zu unüberlegt. Es hapert schon direkt am Anfang. Das Gedicht heißt: „Horst“. Aber wie beginnt es? Mit Karl, dem Kater, der vom Horst der Vater ist. Und, dass auch der Karl, also der Vater vom Horst sonderbar ist. Und? Was für einen Erkenntnisgewinn habe ich durch diese Information? Karl taucht nie wieder auf, in dem Gedicht. Den kannst du getrost weglassen, weil es weder unterhaltsam formuliert, noch sonst irgendeinen Bezug zum Gedicht hat. Den hätte er gehabt, wenn es darauf hinauslaufen sollte, dass der Apfel nicht weit vom Stamme fällt und du auch dem Herrn Papa eine kleine Geschichte verpasst hättest, sodass sich am Ende eine Art Conclusio erkennen ließe: Der Papa hat sich damals schon erwischen lassen, als er dem Bauern die Wurst von Tisch klaute und dabei durch die Butter trat und eine Spur hinterließ. Aber auch das wäre eher zu dürftig, um richtig zu zünden. Da müsste es schon sprachlich glänzen. Und das tut es eben hier nach meiner Empfindung überhaupt nicht. Man holpert durch den Text und fühlt sich, als ob man einem Kleinkind aus einem Bilderbuch vorläse.  OK, dafür ginge es durch. Ein kleines anspruchsloses Kindergereime, bei dem es weder auf Metrik, noch auf guten Satzbau ankommt:

reimgeschuldete Verdrehungen, wie z.B.:

 

dachte ans Erwischtwerden nicht ums Verrecken

Und ausnutzen des Bauerns Vertrauen

Um seinem Halse fort an nun ein Glöckchen hing

 

Oder misslungene Versuche „poetisch“ zu klingen, indem dem Substantiv ohne jeglichen Anlass ein e angehängt wird: Halse anstatt Hals

Auch die Pointe halte ich für nicht so dolle. Besonders das von Joshua Coan gelobte „Der Bauer machte Horst zunichte“ Auch wenn sich das im nächsten Vers relativiert, passt es einfach nicht. „Zunichte“ heißt nun mal, er hat ihn getötet. Nimm es mal so, wie man es beim Lesen erstmal auffassen muss. Würdest du wirklich schreiben, er hätte ihn, zumindest was seinen Stolz angeht, getötet? Niemals. Er kann ihn leiden lassen, ihn demütigen, strafen, alles mögliche, aber eben nicht zunichte machen, egal wie es danach relativiert wird.

So hätte für mich z.B. das Ende weniger brutal geklungen.

 

Das Ende dieser Moritat

war für den Kater delikat.

Ein Glöckchen kling an seinem Hals

falls er noch klauen möchte. Falls!

 

Man hätte auch die Demütigung damit zum Ausdruck bringen können, dass er nun ja erst recht keine Chance mehr hat, „legal“  seine Nahrung zu finden, weil die Mäuse ja vorgewarnt werden. Auch das hätte für mich Potenzial für eine gute Pointe.

Das und vieles mehr wirken auf mich eher kindlich naiv, als dass Wert auf ein gutes Gedicht gelegt wurde. Vielleicht war es ja auch als ein solches gedacht. Dann gehört es aber auch eher in deren Rubrik, finde ich.

Nix für ungut. Hier schreibe ich und kann nicht anders

 

Wenn du aber Lust auf Tipps hast, würde ich dir gerne helfen, es eine wenig runder zu kriegen.

 

VG, Marvin

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@Marvin, @Ralf T., @Tulpe, @Flutterby

 

Hallo Marvin, eine meisterhaft formulierte Kritik, Rezension. Gute Beobachtung. Doch mir vermittelt sich der Eindruck, dass man jedes Werk zerlegen so kann. Jede Formulierung, jedes Bild, jede Handlung ist angreifbar. 

Ich selbst spiele ungern den Marcel Reich-Ranicki, an den sowieso niemand von uns herankommt. Ich meine seine Neigung, Autoren entweder in den höchsten Tönen zu loben oder sie zu verreissen. 

Du hast eine gute Antwortstrophe verfasst. Wie wäre es, wenn wir uns von Werken, die uns absolut missfallen, einfach zu einem vielleicht besseren eigenen Poem inspieren liessen und es dann posteten?  Vielleicht unter dem Hinweis "Inspiriert von XY"? 

Bin gespannt auf deine Verse. LG Stephan

 

 

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vor einer Stunde schrieb Wannovius:

Wie wäre es, wenn wir uns von Werken, die uns absolut missfallen, einfach zu einem vielleicht besseren eigenen Poem inspieren liessen und es dann posteten?  Vielleicht unter dem Hinweis "Inspiriert von XY"? 

 

Das fände ich persönlich einen Affront im Gegensatz zu einer - vielleicht etwas schonungslos formulierten - aber berechtigten Kritik zu meinem Gedicht. 

Das hat eine Art Vorführ-Charakter, der mir sehr missfiele. (Dazu aber muss ich sagen: ich bin generell kein Freund von Antwort- oder Reaktionsgedichten). 

 

Klar, man könnte die Kritik etwas einfühlsamer formulieren, leider aber muss ich Marvin in seinen Anmerkungen recht geben. Das gesamte Gedicht wirkt sehr husch-husch bzw. undurchdacht. Da wechseln Verslängen, es gibt kein Metrum, das den Text zusammenhält oder trägt in seiner Aussage und tatsächlich wirkt auch auf mich einiges sehr nach "angestrengt sprachlich verbogen, um doch noch irgendwie einen Reim hinzubekommen".

 

Auch inhaltlich "eiert" es gehörig. Der Horst, der zwar die Hauptrolle spielt, aber nicht den Anfang macht, ist grenzwertig und der Karl, der nie wieder eine Rolle im Gedicht spielt, verwirrt eher als originell zu sein. Dabei ist aber auch ein kleines sprachliches Highlight im Gedicht zu finden:

Am 27.6.2024 um 18:54 schrieb Flutterby:

...

Letzte Woche so zum Beispiel

Als ihm was Grandioses einfiel

...

 

Das sticht heraus und bleibt leider das einzig gelungene Verspaar. Der große Rest des Gedichts wiederholt dieses (und auch kein anderes) Betonungsschema nirgends (was allerdings auch ein schwieriges Versmaß ist und nicht empfehlenswert, außer man ist wahrer Könner) und bräuchte eine komplette Überarbeitung - einheitlicheres Betonungsschema und Silbenzahl, sprachlich besseren Ausdruck (man macht nicht jemanden zunichte, man macht Hoffnungen, Gefühle - hier den Stolz, aber der steht syntaktisch leider im falschen Satz und Gefüge - , Pläne etc. zunichte. Also etwas Abstraktes) und einen besser durchüberlegten Inhalt bzw. Aufbau. 

 

Gegen Ende hin werden die Verse immer länger und alles zerfranst in nur noch beliebigen Silbenanzahlen und zufallsgeborenen Betonungsmustern.

 

Mein Tipp: weglassen, was der Geschichte nichts Wichtiges hinzufügt, ein einfaches aber einheitliches Reimschema wählen und den Inhalt, den du erzählen willst, so umstellen, dass er eine schlüssige Geschichte erzählt UND sich dazu leichter Strophen bilden lassen. 

Im Moment habe ich den Eindruck, du wolltest stur in der Abfolge erzählen, wie es dir beim Schreiben eingefallen ist...und hast dann alles andere dieser Abfolge untergeordnet. Dass sich da nicht immer die besten Strophen und Verspaare finden lassen, ist klar. Wenn du aber flexibler wirst darin, das auszudrücken, was du sagen willst und dir da Umstellungen erlaubst und mehrere Varianten für die gleiche Aussage suchst, aus denen du dann wählen kannst, sollte es einfacher werden.

 

Bloß die einzelnen Zeilen immer länger werden zu lassen, damit auch alles darin gesagt wird, wie es dir gerade so in den Sinn kommt, klappt so nicht. Ein bisschen Arbeit muss man sich schon machen. 

 

LG,

fee

 

 

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