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Geschrieben am

Warten

 

Wieder ein Tag vorüber

Zeit totgeschlagen

Wer braucht tote Zeit?

Sind Stunden wertvoller

als Minuten

oder nur grössere

langsam verrinnende

tickende Zeiteinheiten

in denen man wartet

ohne zu wissen

worauf?

Stunden

Tage

Jahre

verpasste Momente

der Bequemlichkeit

gefüllt mit Leere

Zur Ablenkung

zeigt man uns Bilder

aus fernen Ländern

in denen Menschen

die wir nicht kennen

ebenso warten

auf den nächsten Tag

auf das Monatsende

auf das Ende der Zeit

auf irgendwas…

und sie fragen:

Was hast Du erwartet?

Am Ende des Tunnels

Macht der Letzte

das Licht aus.

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Geschrieben

Danke für den netten Kommentar und die Korrektur, lieber Uwe. Du hast natürlich Recht. Ist schon verbessert. Das kommt davon, wenn man nachts schreibt... 😄

 

vor 11 Stunden schrieb Wannovius:

@Aileas, nächtliche Dichterin, gute Fragen, die mich am anderen Ende der Welt, hier in Fernost, ebenso frage. 

Warum der Letzte am Ende des Tunnels das Licht ausmacht, verstehe ich nicht.  Ich würde eher formulieren, dass auch für den Letzten am Ende des Tunnels das Licht ausgeht. Das braechte die Sinn- und Hoffnungslosigkeit des Lebens vielleicht noch besser rüber. LG aus dem morgendlichen China Stephan

 

Nachsatz: Dass der Letzte das Licht ausmacht, erinnert mich an den Spott über die sich ab Sommer 1988 auflösende DDR. Fast alle wollten in den Westen. Der Letzte war der olle Erich, der 1994 im chilenischen Exil verstarb. Aber viele im Forum kennen das nicht mehr, weil sie juenger sind.  LG Stephan

 

 

Geschrieben

Danke für Deinen guten Kommentar, lieber Stephan.  Ähnliche Gedanken werden wohl Menschen überall auf der Welt teilen, angesichts der Stimmung, die seit 2020 herrscht. Viele haben sich davon nicht mehr erholt, nicht nur gesundheitlich, sondern mental. Der lange Lockdown hat etwas tief in uns verändert. Die Isolation hat uns mit unseren Gedanken allein gelassen. Erste allgemeine Verunsicherung. Wer am Ende des Tunnels das Licht ausmacht, spielt letztlich keine Rolle mehr. Die Anspielung auf die DDR hat sich auch ins Gedächtnis eingegraben, auch wenn viele garnicht wissen, woher dieser Satz ursprünglich stammt und worauf er sich bezieht. Was ich beschreiben will, ist der schleichende Auflösungsprozess. Wir alle sehen ihn, aber wir können ihn nicht aufhalten. Die Uhr tickt...

vor 10 Minuten schrieb Stavanger:

Ah, das Doppel-Posting, du darfst hier nicht zwei Beiträge hintereinander schreiben.

Jetzt, nach diesem Einwurf, darfst du wieder.

Wird schon: Uwe

 

Danke! Ich hab die Antwortmöglichkeit nicht gefunden. Muss mich erst mal etwas orientieren hier  😉

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