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Tränenherz

 

Leere Augen, schwerer Blick,
ein Schritt vor, und zwei zurück.
Seh mein Bild im Spiegel an,
das ich kaum ertragen kann.

Leise schleich ich auf und ab,
fühl mich elend, hilflos, schlapp.
Fange an im Kreis zu gehn,
kann die Welt nicht mehr verstehn.

Schau ganz leis zum Himmel rauf,
Leben nimmt still seinen Lauf.
Wolken ziehn an mir vorbei,
wäre gern so leicht und frei.

Spür die Tränen im Gesicht,
seh ein strahlend helles Licht.
Schließe sanft die Augen zu,
träume still von Fried und Ruh.


© Kerstin Mayer 2009

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Ein sehr berührendes Gedicht, liebe Kerstin. Obwohl schon im Jahre 2009 geschrieben, passt es eigentlich haargenau in das Jahr 2020, in dem die Welt im Lockdown war und Millionen Menschen gezwungen wurden, zuhause zu bleiben und buchstäblich im Kreise zu laufen, weil mehr nicht möglich war. So manch einer hat darüber fast den Verstand verloren. Aus dieser Sicht betrachtet, ist dieses Gedicht die Beschreibung eines nie dagewesenen Vorgangs, der die Welt grundlegend verändert hat. Besser kann man es nicht ausdrücken.

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