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Geschrieben am

 

Am Ende einer langen Nacht

 

ist seine geschundene Seele
in einem neuen Morgen erwacht.

 

Entronnen schien er tückischen Fallen
im Dickicht von Altern und seiner Zeit, hatte
Spuren von Blut und Krallen zurück gelassen,
fand in der Stille Linderung von Leid.

 

Langsam wuchsen Wunsch und Wille,
wieder neu und freier sich zu bewegen,
erfahren, was die Nächsten vorwärts treibt,
statt insgeheim Gedanken über Sterben, 
Tod und Ewigkeiten zu hegen.

 

Am Ende seiner langen Nacht hat ihm
der Himmel Erbarmen und Beistand gebracht:
Ein Engel blies die Asche von seiner Lebensglut,
warf verdorrtes Gut aus abgelebten Jahren
in aufsteigende Flammen.

 

Am Feuer gewahrte er, wie der Rauch
flüchtender Dämonen wirbelnd sich
im Dunkeln verlor.

 

Erleichtert erwartete er das erste Licht,
um sich neu in Aurora und
ihr vielfarbiges Lächeln zu verlieben.

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Geschrieben

@Carolus Lieber Carolus, wieder so ein tiefes Gedicht, das besonders uns Alten Mut macht. 

 

Nacht kann Nacht bedeuten oder eine Lebensphase der Schwermut, Depression. Früher nannte man so etwas umgangssprachlich pauschal "Umnachtung". Ob ein Engel oder Gott direkt die Hilfe bringt, ist Ansichtssache. Aurora, die Morgenröte, steht für das wiedergefundene Leben,  in das sich der alternde Protagonist verliebt. LG Stephan

  • Schön 1

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