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So vieles klammert sich an mich in seiner Not,

dass mir die Luft zum Atmen fehlt kann keiner wissen;

die Segel meiner Lebenskräfte sind verschlissen,

treib wie ein Geisterschiff in Richtung Abendrot.

 

Die schwarze Nacht dahinter ängstigt mich nicht mehr,

auch nicht der namenslose Ort, zu dem ich reise.

Wirf einen Stein ins Wasser; wie schnell verleben Kreise?

Denn bald erinnert sich an diese keiner mehr.

 

Gefühle, die im Norden unsrer Daseinslust vereisen,

erwärmen sich nicht mehr am frühen Vogelsingen.

Man steht am Rande seiner selbst, doch zögert noch zu springen;

denn alles wird nach diesem Sprung dem eig'nen Ich entgleisen.

 

Ich geh nun weg von hier - von mir -  doch wohin werd ich reisen?

 

 

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@Jonny Hallo, vielen geht es wie deinem LI. Etliche kommen mit ihren Sorgen zu ihm, es hat aber selbst keine Kraft mehr... 

 

Der Ausdruck "Im Norden unserer Daseinslust" gefällt mir sehr. 

Dein LI spielt mit - stets falschen, weil endgültigen - suizidalen Gedanken, die es dann wohl - Gott sei Dank - verwirft. 

 

Der Tod kommt ohnehin auf uns zu. Wir brauchen ihn nicht zu beschleunigen. Was danach kommt, hängt von deinem Glauben oder fehlenden Glauben ab. Christen, Juden, Moslems haben eine andere Erwartung als Esoteriker oder Atheisten. Ich wuensche deinem LI, dass es seine Hoffnung findet. Ich persönlich habe eine christliche. LG Stephan

 

 

 

l

 

vor 4 Stunden schrieb Jonny:

 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Jonny:

 

Gefühle, die im Norden unsrer Daseinslust vereisen,

erwärmen sich nicht mehr am frühen Vogelsingen.

Man steht am Rande seiner selbst, doch zögert noch zu springen;

denn alles wird nach diesem Sprung dem eig'nen Ich entgleisen.

 

Ich geh nun weg von hier - von mir -  doch wohin werd ich reisen?

 

 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Jonny:

So vieles klammert sich an mich in seiner Not,

dass mir die Luft zum Atmen fehlt kann keiner wissen;

die Segel meiner Lebenskräfte sind verschlissen,

treib wie ein Geisterschiff in Richtung Abendrot.

 

 

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Hallo Stephan,

herzlichen Dank für deine Gedanken zu meinen Versen.

Nun ja, wie sagt man: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Hoffnung verbindet sich oft mit warten.

Warten auf all das, was längst unerreichbar geworden scheint.

Weil die Wege länger werden. Und die Tage kürzer.

Trotzdem lohnt es sich weiterzugehen, da bin ich deiner Meinung.

Oder besser gesagt weiterzutreiben. Richtung Wasserfall.

 

Einen schönen Abend dir

Jonny

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@Jonny , ich danke dir für deinen klugen wie ehrlichen Kommentar. 

Auf manches im Leben wartet man vergeblich. Vielleicht auch dein Lyrisches Ich. Da muss man loslassen. Entschuldige das Beispiel aus der Bibel: Der Völkerapostel Paulus, ohne den die winzige Jesusbewegung später keine Weltreligion geworden wäre, reiste unablässig durch grosse Teile des Römischen Reiches. Körperlich und seelisch kam er oft an seine Grenzen. Er wurde sogar misshandelt, hatte Unfälle, erlebte wörtlich Schiffbruch. 

Dabei war er selbst nicht gesund, sondern litt unter einer schweren Krankheit. Man vermutet, Epilepsie. Mehrfach bat er Gott um Heilung. Gottes wohl für viele unverständliche Antwort:"Paulus, lass dir an meiner Gnade genügen. "

Manchmal müssen wir lernen, mit Einschränkungen zu leben. Anderes gibt uns Gott oder das Schicksal später. 

"Treiben Richtung Wasserfall"?  Keine so gute Idee. In Deutschland lebte ich zuletzt an einem kleinen Fluss mit jedoch lebensgefährlichen Stauwehren. Müsste oder wollte ich in diesem Fluss schwimmen,  wuerde ich rechtzeitig das rettende Ufer erreichen und zu Fuß die Staustufe oder den Wasserfall umgehen. Dein LI moege es ebenso handhaben und,  falls es mag, hinter Stauwehr/Wasserfall wieder in den Fluss steigen und in ihm schwimmen. 

Wie du richtig sagst:"Trotzdem lohnt es sich weiterzugehen..." Auf welche Art auch immer. 

LG Stephan

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