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Wunschturm

Mag sein vielleicht, dass wohl der Mensch zu vermessen,

vergessend darauf was er bislang besessen.

An Güte und Herzensgut und an Verstand,

wenn er meint zu wenig, was bisher er fand.

 

Wem kann man denn heutzutag überhaupt trauen,

lohnt es noch wirklich Wunschtürme zu bauen?

Zerbrechlich, zerbröselnd und dabei fragil,

all das was erwünscht bislang schien uns als Ziel.

 

Am Schicksalsrad lässt sich nur schwerlich selbst drehen,

wenn Uhren uns tröpfelnd die Zeiten verwehen.

Grad so als ob winziges Sandkorn im Wind,

darüber entscheidet - darüber bestimmt.

 

Denn wie lang und ob es uns noch zugestanden,

was wir wohl vermeintlich in Gräben gefanden,

letztendlich nur gläsern und nicht von Bestand ~

welch trügerisch, schillernder, nutzloser Tand.

 

© Uschi Rischanek

Text/Bild/Rezitatoin
Music: BGM

 

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Geschrieben

Hallo Uschi,

 

vor 5 Stunden schrieb Uschi Rischanek:

was wir wohl vermeintlich in Gräben einst fanden,

letztendlich nur gläsern und nicht von Bestand ~

welch trügerisch, schillernder, nutzloser Tand.


lese ich als Metapher für das "Glück", denn dieses kann man nicht besitzen, nicht erzwingen sich nur wünschen.
Konstruktiv ist mir eine kleine Textabweichung in der Vertonung aufgefallen " ... in Gräben je/einst fanden..."
Aber das ist vielleicht auch nur ein Hörfehler von mir. 😉
LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

@PerryHallo Perry, du hast schon richtig gehört und ich habe den Text nunmehr wieder in die Ursprungsversion gebracht. Besagte zweite Zeile in der letzten Strophe endet mit 'gefanden'. Dies führt daher, es kam mir erst nachträglich rein gramatikalisch unrichtig vor, denn wenn ich von einer Mehrzahl schreibe, also 'wir', so müsste es richtigerweise lauten 'gefunden' oder nur 'fanden'. So hätte es aber nicht ins Reimschema gepasst und ich habe es textlich auf 'einst fanden' abgeändert. Die gesprochene Version samt Vertonung konnte ich der Zeit geschuldet nicht mehr anpassen... Da offenbar nur ganz wenige auch die Rezitation hören, ist es wohl auch keinem weiters aufgefallen. 😉 
Ich danke dir für dein aufmerksames Lauschen und überlege noch, es nachträglich richtig zu stellen in dem ich nochmals neu vertone - mal schauen.

 

 

@WannoviusNun lieber Stephan, man denke nur an den berühmten Elfenbeinturm - an Hoffnungen und Wünschen haben wir alle vermutlich mehr als reichlich. Ob sie sich realisieren lassen und in Erfüllung gehen, dies steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Doch, was wäre der Mensch, würde er das Hoffen selbst aufgeben und in seiner Ergebenheit oder gar Hoffnungslosigkeit erstarren und verharren. Vielleicht ist es gerade sie, also die Hoffnung, das ewige Sehnen - wonach auch immer -, das uns aufrecht und am Leben hält.
Danke auch dir fürs Reflektieren.

Ebenfalls fürs Liken mein Dank an @Birgit G.@Herbert Kaiser und @Stavanger -
eigenartig, manchesmal denkt man von einem Text, der einem selbst sowohl vom Reimschema, als auch inhaltlich recht reizvoll erscheint, aber vielleicht irrt man auch da. 😉 

LG Uschi





 

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