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Romantik gehört verboten


Hera Klit

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Romantik gehört verboten

 

Wie kann man an einer Rose riechen,
wenn Gaza in Trümmern liegt und Geiseln leiden?

Was ändert der bunte Schmetterling,
wenn Kiew brennt?

Dürfen wir träumen, solange
das Klima leidet?

 

Romantik ist heute mehr denn je,
ein Angriff auf den gesunden Menschenverstand.

 

Ich schaue aus meinem Fenster und
sehe grüne Bäume und
Vögel die fliegen, als herrsche heile Welt.

Ein verengter Blick.


Die Nachrichten sind auch heute mehr als düster.
Der Dax schüttelt sich und die Wirtschaft lahmt.

 

Ich sitze auf meinem alten Sofa und lese
irgendeine Erzählung von Thomas Mann
Ich bin mal kurz nicht hier.
Am helllichten Tag.

 

Niemand darf wissen, wie verantwortungslos ich bin.

 

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Liebe Hera

 

An einer Rose riechen, dem Wolkenspiel Fantasie verleihen, einem Schmetterling 'Goodbye' zurufen  - all das macht unser Leben lebenswert. 

Gaza und Kiew haben andere Probleme, die werde ich nicht lösen und den Kelch der Schuld trage ich nicht mit!

 

Wunderbare Gedanken deinerseits, regen zum Nachdenken und Diskutieren ein.

 

LG Herbert 

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Hallo Hera Klit,

 

Ich habe/hatte auch einen Hang zu dieser Art schlechten Gewissens.

Jetzt nicht mehr so, denn:

- Was haben die Menschen in Gaza oder Kiev (oder ... oder ... oder ... oder ...) davon, wenn es mir schlecht geht? Nicht einmal, wenn ich mich umbrächte, hätten sie etwas davon, dann sogar am Allerwenigsten.

- Kinder! Denen zuliebe muss ich schon manchmal lustig sein und gute Laune haben.

- Dasselbe gilt eigentlich auch für alle anderen Mitmenschen. Völlig verantwortungslos, andere mit runterzuziehen.

 

Herzlichen Gruß!

Uwe

 

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Hallo liebe Hera

 

Meine Gedanken zu deinem Gedicht  und den Kommentaren sind;   Jeder geht mit dem Leid auf der Welt anders um. Der eine zieht sich zurück, weil er im Moment Abstand von all dem Leid braucht. Andere Menschen wiederum geht es besser damit etwas zu tun zu helfen. Viele helfende Hände können etwas bewegen. Ja man kann immer nur einigen wenigen helfen doch für diesen Menschen ist es so viel. Sie selbst sind erschöpft, verwirrt von dem Leid, das ihnen wieder fährt.                                      Jeder Mensch muss für sich herausfinden was für ihm im Moment am besten ist!

Auch Gedichte Liedtexte schreiben u singen oder es anders künstlerisch ausdrücken kann aufmerksam machen und auch der eigenen Seele helfen. Herzliche Grüße

Josina

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@Hera Klit Liebe Hera, WOW - statt biedermeierliches Idyll karges, hartes Brot. Mitleid und Moral radikal oder völlig egal?? 

 

Jemand fragte mal: Darf man nach Auschwitz noch dichten? 

Wir alle bejahen das, sonst wären wir nicht mit unseren Werken in diesem Forum. 

Ich denke aber, nach Auschwitz muss man - besonders als Deutscher oder Oesterreicher - anders dichten. Auch über Auschwitz, heutige globale Noete oder Kriege. Ich habe es getan und tue es immer wieder mal, wenn auch nicht in druckreifer Versmaß-Qualitaet. 

 

Ich selbst kann keine braunen, geschlossenen Güterwagen sehen, ohne an Auschwitz erinnert zu werden. Die Freude von Dampfloknostalgikern teile ich ebenfalls nicht. Vielleicht hatte gerade ihre geliebte Dampflok oder eine andere dieser Baureihe Todeszuege gezogen? 

 

Zum Mitleiden mit aktuellem Unrecht und Leid ein Beispiel von Siegfried Lenz. 

Wer Siegfried Lenz Roman "Das Vorbild" kennt, erinnert sich an eine fiktive deutsche Protagonistin, die in der Bundesrepublik aus Solidarität freiwillig so lebte wie die politischen Haeftlinge der griechischen Militärdiktatur (1967 bis 1974). In Lenz' Werk suchen Pädagogen für ein neues Schulbuch nach einem Vorbild. Sie diskutieren auch ueber die besagte politische Aktivistin. 

 

Hera und alle zusammen, ich kenne selbst kein Patentrezept für den rechten Umgang mit dem Elend der Welt. 

Glaeubige bitten Gott um sein Eingreifen. Das praktiziere ich auch, allerdings zu wenig. Dankbar sein und Gott danken für den eigenen Noch? -Frieden! Mache ich ebenfalls zu wenig. 

Ob religiös oder eher nicht, für die Bedürftigen spenden. Menschen helfen und sie schützen. Z. B. jüdische Mitbürger, die beschimpft und diskriminiert werden, obwohl sie fuer den Gaza-Krieg nicht verantwortlich sind. Sich zu ihnen und vor sie stellen. 

Und nicht nur im deutschen Fernsehen Sesselhelden-Runden, Talkshow-Plauderstuendchen ueber Kriege und Krisen beenden. Kein Infotainment mehr! Sondern knallharte Information. 

 

Romantik gehört n i c h t verboten. Aber: Mehr Mitleid, mehr Mitgefühl sind geboten. Und das rechte Handeln zur rechten Zeit am rechten Ort. LG Stephan

 

 

 

 

 

 

 

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