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Geschrieben am

Wieder stehe ich am Fenster,

seelenlos, betäubt und leer.

Wieder kommen die Gespenster,

zerren mich hinaus aufs Meer.

 

Auf das Meer der tausend Tränen,

wo mein Lebensmut ertrinkt.

Worte hetzen gleich Hyänen,

bis ein Satz mich niederzwingt.

 

Wie sie flüstern, meine Schatten,

höhnen, ich sei Satansbrut.

„Du bist hässlicher als Ratten,

dass du lebst, das ist nicht gut.“

 

Zitternd weiche ich vom Fenster,

voller Demut und Verzicht.

Regen, an den Scheiben glänzt er,

habe Tränen im Gesicht.

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  • Traurig 4
Geschrieben

@BpunktMpunkt,

 

vor 4 Stunden schrieb BpunktMpunkt:

Das tut mir beim Lesen in der Seele weh!

genau deshalb habe ich es so geschrieben, provozierend und berührend.

 

LG Sid

 

 

@Wannovius

vor 3 Stunden schrieb Wannovius:

Aber darf man heute noch Krüppel sagen??

Ich würde das Wort im normalen Sprachgebrauch niemals verwenden, hier soll es provozieren, was mir ja auch geglückt ist. Ursprünglich wollte ich "Der Gnom" als Titel wählen.

 

LG Sid

 

 

@anjou,

 

ich respektiere deine Meinung, und nehme deine wohlgemeinte "Belehrung" schmunzelnd zur Kenntnis. Übrigens kann ich schwimmen, auch im Meer, mir reicht allerdings eine Badehose, Badeanzüge sind für die Damenwelt.

 

LG

Sid

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb anjou:

Hallo Sidgrani,

 

den minderwertigen "Krüppel" gibt's im moderneren Sprachgebrauch nicht mehr - wir sollten uns inzwischen alle bewusst gemacht haben, dass Dritte auch dann Wert besitzen, wenn sie bettlägerig sind oder im Rollstuhl sitzen müssen. Niemand ist mehr nur nach seinem Signalement zu bewerten.

Hallo Sid,  hallo anjou, 

 

Provokation überlaesst man doch besser den Provokateuren. Und davon gibt es schon zu viele. Nicht nur im Politischen. 

Auch die Kultur verroht. 

Eine falsche Überschrift macht vieles kaputt. Man stelle sich einen Journalisten vor, der eine sensible Reportage über antisemitische Diskriminierung verfasst, sie im Titel aber unkommentiert

mit einem antisemitischen Stereotyp/Vorurteil einleitet. Es geht auch nicht,  mit dem N-Wort einen einfühlsamen Beitrag ueber die Benachteiligung der PoC (People of Colour) "spannender" zu machen. 

 

Wenn du, lieber Sid, "Krüppel" unbedingt verwenden willst, dann schlage ich als Titel vor:

Sie nennen mich Krüppel

Ich werde Krüppel genannt

Für sie bin ich (nur) ein Krüppel

 

Das verletzt Behinderte nicht wie die direkte Fremdbezeichnung. 

 

Hallo anjou, Meer und Berge wecken ambivalente Gefühle:

Bewunderung, Begeisterung, Furcht, Schrecken. 

LG Wannovius

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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  • Danke 1
Geschrieben

Hei Wannovius,

 

vor 2 Stunden schrieb Wannovius:

Eine falsche Überschrift macht vieles kaputt.

zerknirscht sehe ich es inzwischen ein, wie heißt es doch so treffend: "Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck" und dieser lässt mein Gedicht leider in einem schlechten Licht erscheinen.

 

Danke für deinen erklärenden Kommentar, der Titel wird geändert.

LG Sid

  • in Love 1
Geschrieben

Guten Morgen Sid, die jetzige Überschrift passt meines Erachtens besser. Dein Gedicht trifft genau meinen Nerv, weil es berührt. Fraglich ist, ob die "Gespenster" aus dem Inneren kommen und warum. Letztlich grenzt man sich dann selbst aus und das ist tragisch. 

 

Liebe Grüße Juls

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Darkjuls:

Guten Morgen Sid, die jetzige Überschrift passt meines Erachtens besser. Dein Gedicht trifft genau meinen Nerv, weil es berührt.

 

vor 10 Minuten schrieb Darkjuls:

 

Hallo zusammen, danke für die politisch wie menschlich korrekte neue Ueberschrift. 

Selbstannahme faellt vielen schwer, vermutlich besonders körperlich Benachteiligten. 

Dass es auch anders gehen kann, zeigt die Lebensgeschichte des serbischstaemmigen Australiers Nick Vucic. Er wurde ohne Arme und Beine geboren. Aerzte und Krankenschwestern scheuten sich zunächst, der Mutter ihr Baby zu zeigen. 

Nick kämpfte sich ins und durchs Leben, wurde Akademiker. Sein christlicher Glaube half ihm. Heute ermutigt und troestet er viele Gesunde. In der christlichen Szene weltweit ist er ein Superstar. LG Stephanvermögende

 

 

 

Geschrieben

Liebe Juls,

 

Am 14.7.2024 um 09:58 schrieb Darkjuls:

Dein Gedicht trifft genau meinen Nerv, weil es berührt.

das war ja auch meine Absicht, die Provokation durch den Titel (in Anlehnung an die Aussage: "Kunst darf provozieren") gibt es nicht mehr. Die "Gespenster" kommen aus dem Inneren und sind selbstgemacht.

 

Ich danke dir für deine mitfühlende Meinung.

Liebe Grüße

Sid

 

 

@Wannovius, politisch und menschlich korrekt, wie passt das zur Poesie?  Nick Vucic und Stephen William Hawking sind neben vielen anderen aber leider die Ausnahmen.

 

LG Sid

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