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Geschrieben am

Der Abschiedsgruß 

 

Ich pflegte einen Kranken,

er war ein netter Mann,

"wann wird der Flug beginnen,

kannst du es nicht bestimmen",

sprach er mich hilflos an.

 

Die Zeit der letzten Reise,

sie ist von Gott bestimmt,

sprach ich sodann ganz Weise,

und ging nach Haus geschwind.

 

Des Nachts an meiner Türe,

es pochte schaurig laut,

ich sollte sie wohl öffnen,

und hab mich nicht getraut.

 

Er war bereits verstorben,

in dieser einen Nacht,

und als ich es erzählte,

da haben sie gelacht.

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  • wow... 1
Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Tulpe:

Als er "schaurig an meine Tür klopfte" , wollte ich erzählen, dass er da schon tot war.

Hei Caro,

 

eine fantastische Geschichte, aber ist "schaurig" die passende Beschreibung für das Türklopfen? Der Verstorbene wollte dir bestimmt keine Angst machen. Mir würde zum Beispiel "seltsam" oder "unwirklich bzw. "unerklärlich" besser gefallen, auch wenn die beiden letzten Wörter nicht in das Reimschema passen.

 

LG Sid

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Sid

Freu mich über deinen Kommentar.

Es war sehr schaurig. Ich hatte große Angst. Dieses Pochen war gewaltig und doch leise. Kam aus einer anderen Dimension, das macht uns Angst.

LG Caro 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Guenk

Freu mich über deinen Kommentar.

Ich dachte der Text benötigt eine Anmerkung, um darauf hinzuweisen, dass es keine Fiktion ist. Meinst die Anmerkung stört eher? LG

 

Geschrieben

Hi Uwe 🙂 

Wie fändest "in dieser einen Nacht"?

Es handelt davon, dass dieser Mensch mich nach seinem Sterben noch besucht hat. "Des Nachts an meiner Türe, es pochte schaurig laut". 

Und es pochte wirklich schaurig. So eine Art pochen gibt es in unserer Dimension nicht. Auf der Arbeit haben sie mich ausgelacht, als ich erzählte, dass er mich noch besucht hat. 

LG Caro 

 

Geschrieben

Hallo Caro, 

habe Dein Gedicht sehr gerne gelesen und bin froh darüber, dass Dir der Sterbeprozess eines Menschen nicht zur Routine geworden ist, obwohl eine solche Situation in Medizin- und Pflegeberufen oft bewältigt werden muss. Chapeau !

LG Rosa 🌹

Geschrieben

Danke für den Tipp.

Schönen Sonntag 

noch ☀️

 

--------------- Doppelposting zusammengeführt ---------------

 

Hallo Rosa 🙂 

Ich glaube ich habe die Antwort an Uwe an dich geschickt.

Freu mich über deinen Kommentar.

Im Gedicht geht es um einen übersinnlichen Besuch des Verstorbenen. 

Ich arbeite in einem Pflegeheim, da sterben übers Jahr viele Bewohner. Ich kann mich abgrenzen davon, doch ich bin immer für sie da. Gehört auch zu meinem Beruf. 

LG Caro 

  • Danke 1
  • in Love 1
Geschrieben

@Tulpe Hallo Caro,

 

man weiß nicht so genau, was es da alles noch zwischen Himmel und Erde gibt.

 

Als Kind bin ich mit so einigen mysteriösen Dingen konfrontiert worden und wenn ich heute so zurückdenke, läuft mir immer noch ein Schauer über den Rücken. Ich erzähle mal und wer hier denkt, ich spinne, der irrt sich.

 

Wir wohnten in einem Mehrfamilienhaus und dort lebte u.a. auch ein alter Herr ganz alleine in seiner Wohnung. Opa B. (den Namen möchte ich nicht nennen) kam öfter zu uns rüber und manchmal schaute er zum Fenster und redete mit den Engeln, wie er sagte, als wir ihn danach fragten, mit wem er denn redet. Er war ein netter alter Herr.

 

Als meine Mutter aus einem Krankenhausaufenthalt zurück war, erzählte sie uns, dass Opa B. sie mitten in der Nacht an ihrem Krankenbett besuchte. Er stand am Fußende ihres Bettes. Aber er war es auch, der ihr sagte, dass sie im Alter von … (ich weiß es nicht mehr so genau, jedenfalls nannte er ein Alter, in dem man normalerweise noch nicht stirbt) sterben wird. Ständig war meine Mutter in Angst, dass sie früh sterben muss und als sie in dem Alter war, in dem sie lt. Opa B. sterben wird, war es ganz schlimm mit ihren Ängsten – da waren wir Kinder bereits erwachsen. Sie wurde allerdings 83 Jahre alt und starb einen Monat vor ihrem 84. Geburtstag.

 

Zurück zur Kindheit: Wir drei Geschwister, meine 3 Jahre ältere Schwester, mein 4 Jahre jüngerer Bruder und ich schliefen in einem Raum. Wir hatten nur eine 2-Zimmer-Wohnung mit einer kleinen Küche. Zum Plumpsklo mussten wir raus über den Hof.

Eines nachts, als wir drei Kinder schliefen, riss meine Mutter die Tür zu unserem Schlafraum auf, machte das Licht an und schrie, dass es in der Wohnung spukt. Wir drei Kinder waren völlig schockiert.

 

Meine Oma behauptete auch immer, dass es in ihrer Wohnung spukt. Zum Schutz vor bösen Geistern legte sie immer zwei Besenstiele als Kreuz vor ihrer Wohnungstür. Soviel zu meiner Kindheitserinnerung.

 

Also ich weiß heute noch nicht, was ich glauben oder nicht glauben soll. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass es irgendetwas zwischen Himmel und Erde geben muss.

 

Ich hätte jedenfalls nicht gelacht, wenn Du mir erzählt hättest, dass Du ein lautes Klopfen hörtest in der Nacht, als dieser Mann starb.

 

LG

Moni

Geschrieben

Hallo Moni 🙂 

Schön dass du schreibst und deine Geschichte erzählst.

Ich finde es schön, dass der nette Opa mit den Engeln sprach. Ich kann mit deiner Mutter gut mitfühlen. Diese Vorhersage hätte mir auch Angst gemacht. Gruselig. Gott sei Dank ist sie nicht eingetroffen. Ich habe mich viel mit Sterbeforschung beschäftigt. Da bekommt man einen ganz anderen Blick auf das Leben und den Tod. Geschichten wie wir sie erlebt haben, tragen sich oft zu. Ich kenne einige die ähnliches erlebt haben, bevor oder nachdem jemand starb.

Hab einen schönen Tag ☀️ 

LG Caro 

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