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Max Hayek ~ Merkspruch


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Geschrieben am

Merkspruch ...

Was du im Leben Gutes getan,
Das sieht der Himmel nicht sonderlich an:
Das Gute hat er in dich gelegt,

Wie das Herz, das dir im Leibe schlägt!
Die Blume blüht - sie vermag nichts dagegen,
Ihre Blühkraft hat ja im Samen gelegen!

Das Licht muss leuchten - es ist sein Wesen,

Dazu wards von Gott ja auserlesen!

Drum: wenn du etwas Gutes getan,
Das sieht der Himmel nicht sonderlich an. -

Du hast nur, wie die Blume geblüht
Und ein wenig Licht aus dir geglüht!

 

Doch wenn du dem Übel widerstanden,
Wenn du den Feind in dir bezwungen,

Den Verführungsteufel niedergerungen
Und die Liebe gelöst hast aus ihren Banden -

Wenn du den Gott in dir befreit hast

Und so zu seinem Kind dich geweiht hast:
Ja, dann vielleicht, du kämpfender Mann,
Wird die Himmelspforte dir aufgetan,
Denn du, du echter, wahrhaftiger Christ,

Bringst eine Tat du mit, die dein Eigen ist!

Max Hayek (1917)

(erschienen im Zentralblatt für Okkultismus
Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
9.Jahrgang, Oktober 1917, 4.Heft, Seite 164) 😉 
Music: Oleksii Kalyna

Bild/Rezitation:Uschi Rischanek

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo @Uschi Rischanek

 

Ein Text, der mir nicht sonderlich zusagt. Die Betonung liegt auf "wahrhaftiger Christ", es müsste umfassend "wahrhaftiger Mensch" heißen. 

Das Gute ist im Menschen angelegt und ebenso das Böse. Wir handeln nach dem persönlichen Muster, gespeichert in den Genen und unserer Konditionierung. Wir können gar nicht anders! 

 

Liebe Grüße in deinen Abend!

HERBERT 

  • Danke 1
Geschrieben

@Herbert KaiserHallo Herbert, so danke ich dir umso mehr für dein Auseinandersetzen und Reflektieren lieber Poetenfreund. Du kennst vielleicht seine Geschichte und seinen tragischen Tod im Mai 1944 in Auschwitz.

Ich wertschätze ihn sehr und denke gerade mit diesem Text wollte er möglicherweise darauf hinweisen, sich selbst nicht sonders oder großartig hervorzuheben, da alle Dinge im Leben aus einem bestimmten Grund passieren mit einer Vehemenz und Selbstverständlichkeit wogegen anzugehen nicht wirklich etwas bringt.
Ich glaube es ist auf alle Menschen ganz unabhängig von ihrem Glauben und ihrer Einstellung übertragbar und auch ebenso von ihm so gemeint.

Liebe Grüße

Uschi

  • Danke 1

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