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Last und Schuld 

 

Lang schon trag ich schwere Lasten 

Wie sie meine Schritte hemmen 

Im Kopf dreht sich ein Leierkasten

Manche Schuld ist nicht zu stemmen. 

 

Du trugst mein Kind unter der Brust 

Hast kaum gewagt es mir zu sagen 

Ich war zu jung und voller Reiselust 

Und nicht bereit, Verantwortung zu tragen. 

 

Viel später erfuhr ich erst davon 

Wie die Verzweiflung dich zernagte 

Schimpf und Schande war dein Lohn 

Wenn man nach dem Kindesvater fragte. 

 

An deinem Grab hab um Verzeihung ich gebeten 

Und die Tränen wollten gar nicht enden 

Ich bin zerknirscht und ganz betreten 

Werde Briefe an meine Tochter senden. 

 

© Herbert Kaiser 

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Ja, Herbert.

So was nimmt mit. Tragik, für die man als Leser nicht viel Fantasie braucht.

 

 

Trotzdem noch was zur Sprache:

Das "jetten" empfinde ich als Bruch im ansonsten sprachlich sauberen Text.

Ein recht unsauberer Reim, finde ich.

 

 

Und bei

vor 16 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Schimpf und Schande war dein Lohn 

Wenn das Kind nach seinem Vater fragte. 

klingt es so, als kämen Schimpf und Schande vom Kind über die Mutter.

Soll das so sein?

 

 

So. Mehr nicht.

Will das nicht zerreden.

 

Ein gutes Wochenende

wünscht Vogelflug

 

  • Danke 1
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vor 8 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Last und Schuld 

 

Du trugst mein Kind unter der Brust 

Hast kaum gewagt es mir zu sagen 

Ich war zu jung und voller Reiselust 

Und nicht bereit, Verantwortung zu tragen. 

 

© Herbert Kaiser 

Hallo Herbert, ein ernstes Thema. Wie ich den Text verstehe, hatte sich die Schwangere sehr schwer getan, deinem LI die Schwangerschaft zu gestehen ("kaum gewagt"). Als sie es schließlich doch wagte, machte sich der werdende Vater aus dem Staub. Ohne einen Cent Unterhalt zu zahlen. 

Für die alleinerziehende Mutter kommt eine Entschuldigung/Versöhnung des Vaters zu spät ("am Grab").

Vielleicht reagiert ja die Tochter auf die Briefe ihres Vaters, wenn sie ihm denn vergibt. Eine berührende Geschichte. LG Stephan

 

 

 

 

 

  • Danke 1
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@Wannovius Hallo Stephan 

 

Ein kleines poetisches Melodram, mehr steckt nicht dahinter. 

Der junge Vater, mit der Situation völlig überfordert, nimmt reißaus und lässt die Schwangere sitzen. Das wird ihn ein Leben lang verfolgen  ...

 

Ich danke dir fürs Lesen und deine analytischen Worte. 

 

LG Herbert 

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