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Inspiriert durch diesen Spruch:
Mir sind die Städte Feind, mir Freund die Wälder – Francesco Petrarca



Ich lieg noch im Schlaf,
da quietscht schon die Bahn,
schnell raus aus den Kissen,
schön artig und brav,
alltäglicher Wahn,
ich fühl mich beschissen.

Ich stürz aus dem Haus
in stockdunkle Nacht,
hinein in die Menge,
bin nur eine Laus,
die rennt und die macht,
in steinerner Enge.

Das Glashaus vor mir,
ein Riese aus Stahl,
wird mich gleich verschlucken,
hier hock ich bis vier,
alltägliche Qual,
geschäftiges Ducken.


Dabei wär ich gerne weit draußen im Freien
und lauschte den Vögeln mit ihren Gesängen,
dort würde mein Innres in Kürze gedeihen,
erlöst wäre ich von den städtischen Zwängen.

Ich ließe mich treiben vom herbstlichen Wind,
genösse sein Rauschen und wär wieder Kind.
Am lauschigen Bach unter goldgelben Bäumen,
da könnt ich von Freiheit und Lebenslust träumen.

Die Stadt möcht ich meiden, auf ewig verdrängen,
den Wald kann ich leiden, fernab allen Zwängen.

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Geschrieben

Hallo @Sidgrani

 

ein von „fernweh“ geplagter Text.

 

Die Abschlußverse hättest du ruhig weglassen können, denn in jeder Zeile

und auch dazwischen ist die Liebe zum Wald und die Sehnsucht

nach seiner Umarmung deutlich spür- und lesbar.

 

MfG

Monolith

Geschrieben

Hallo lieber Sidgrani

ein berührendes sehnsuchtsvolles Gedicht. Manchmal kann man aus beruflichen Gründen nicht zurück aufs Land ziehen.

Ich wünsche dem Li das es zumindest öfter an den Wochenenden einen schönen Wald aufsuchen kann.

 

Herzliche Grüße

Josina

Geschrieben

Hei @Monolith,

 

vor einer Stunde schrieb Monolith:

Die Abschlußverse hättest du ruhig weglassen können

hast eigentlich recht, ich lasse sie aber erstmal noch stehen, vielleicht bekomme ich ja noch andere Meinungen dazu.

 

Danke und liebe Grüße

Sid

 

 

Liebe Josina,

 

die Ruhe und Kraft, die einem die Natur, der Wald, geben können, hat die Stadt nicht zu bieten. Deinen Wünschen für das LI schließe ich mich an.

Danke für die einfühlsamen Worte und liebe Grüße.

Sid

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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Sidgrani:

Inspiriert durch diesen Spruch:
Mir sind die Städte Feind, mir Freund die Wälder – Francesco Petrarca



Ich lieg noch im Schlaf,
da quietscht schon die Bahn,
schnell raus aus den Kissen,
schön artig und brav,
alltäglicher Wahn,
ich fühl mich beschissen.

Ich stürz aus dem Haus
in stockdunkle Nacht,
hinein in die Menge,
bin nur eine Laus,
die rennt und die macht,
in steinerner Enge.

Das Glashaus vor mir,
ein Riese aus Stahl,
wird mich gleich verschlucken,
hier hock ich bis vier,
alltägliche Qual,
geschäftiges Ducken.


Dabei wär ich gerne weit draußen im Freien
und lauschte den Vögeln mit ihren Gesängen,
dort würde mein Innres in Kürze gedeihen,
erlöst wäre ich von den städtischen Zwängen.

Hallo Sid, bis auf "besch... " ein sprachlich und inhaltlich wie immer sehr gelungenes Gedicht. Wohl jeder kann das LI verstehen - auch ich. 

Doch nach spontaner Begeisterung regt sich bei mir doch Widerspruch. Das Leben ist weder Ponyhof noch Wunschkonzert. Warum hat das LI keinen naturnahen Beruf gewählt: Foerster, Landwirt, Waldarbeiter, Landwirtschaftshelfer Gaertner u.v.m.?  Aber draußen wäre das Schuften nicht halb so romantisch wie der Traum der Naturbegegnung ohne Erwerbsarbeit und finanzielle Noete. Dort hiesse es auch: Ducken! Nicht jeder ist gleich der Boss. 

Es gibt Schlimmeres als einen Bürojob in einem Glaspalast - vermutlich bei einer nicht ganz kleinen Firma mit Tarifvertrag. Klitschen koennen sich teure Geschäftsraeume nicht leisten. 

Und frühmorgens in der Dunkelheit raus. Wohl eher nur im Winter... Das sind so Gedanken eines alten Gewerkschafterherzens. Prekäre Beschäftigung oder Obdachlosigkeit in der Stadt sind wirklich harte Schicksale. 

 

Als Deutscher liebe ich wie vermutlich ihr alle den Wald. Und als Deutscher weiss ich jedoch selbst, wie schnell das Jammern auf hohem Niveau anfängt. Mit allem und jedem stets unzufrieden. Diesmal reihe ich mich nicht ein. 

LG Stephan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben

Hei Wannovius,

 

wie du als offensichtlich alter Gewerkschaftsgenosse denkst und fühlst, ist für dieses Gedicht und das LI ohne Belang. Hier geht es um den Traum der Poesie, da spielen die von dir aufgeführten nüchternen Fakten keine Rolle.

vor einer Stunde schrieb Wannovius:

Und als Deutscher weiss ich jedoch selbst, wie schnell das Jammern auf hohem Niveau anfängt. Mit allem und jedem stets unzufrieden.

Solche Aussagen bringst du besser in politisch ausgerichteten Foren unter.

 

LG Sid

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb Sidgrani:

Hei Wannovius,

 

wie du als offensichtlich alter Gewerkschaftsgenosse denkst und fühlst, ist für dieses Gedicht und das LI ohne Belang. Hier geht es um den Traum der Poesie, da spielen die von dir aufgeführten nüchternen Fakten keine Rolle.

Solche Aussagen bringst du besser in politisch ausgerichteten Foren unter.

 

LG Sid

Hallo Sid,  abgesehen davon, dass Gewerkschafter sich nicht als Genossen, sondern als Kollegen verstehen, geht es gar nicht um Politik, sondern um die innere! Zufriedenheit/Unzufriedenheit mit den aeusseren Umständen. Und die können die Arbeit oder auch das Wetter sein. Zu Beschwerden über das Wetter hatte ich kürzlich einen kurzen Kommentar verfasst. 

 

Warum sind in manchen aermeren Ländern Menschen glücklicher als in Deutschland? Weil sie eine andere Lebenseinstellung haben - trotz objektiv schlechterer Bedingungen. 

Ich habe ja ausserdem nicht dich als Verfasser kritisiert, sondern dein - natürlich fiktives - LI,  also eine Kunstfigur, der du dein Sprachtalent und deine Fantasie geliehen hast. Wenn ich die Rolle, die ein Schauspieler spielt, hinterfrage, hat das nichts mit der wirklichen Person dahinter zu tun. Rolle ist Rolle, LI ist LI

Ich hoffe, ich habe das Missverständnis aufgeklärt. LG Stephan

 

 

 

 

Geschrieben
vor 50 Minuten schrieb Wannovius:

Ich habe ja ausserdem nicht dich als Verfasser kritisiert

Ja, das ist mir klar.

 

vor 51 Minuten schrieb Wannovius:

Ich hoffe, ich habe das Missverständnis aufgeklärt.

Schon wieder nur ein Missverständnis?

 

vor 7 Stunden schrieb Sidgrani:

Mir sind die Städte Feind, mir Freund die Wälder – Francesco Petrarca

Erkennst du nicht, was ich (poetisch) mit meinem Gedicht ausdrücken will?

 

 

vor 3 Stunden schrieb Wannovius:

Warum hat das LI keinen naturnahen Beruf gewählt: Foerster, Landwirt, Waldarbeiter, Landwirtschaftshelfer Gaertner u.v.m.?

Eine völlig unpassende und abwegige Bemerkung.

 

LG Sid

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Sidgrani:

 

Eine völlig unpassende und abwegige Bemerkung.

 

LG Sid

Hallo Sid, ein naturnaher Beruf ermöglicht es Menschen, die Städte nicht moegen, auf dem Land zu bleiben und ihren Lebensunterhalt dort zu verdienen. Sie werden so erst gar nicht mit der Stadt konfrontiert... LG Stephan

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