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Man sah es ihm so gar nicht an

dem alten Herrn von nebenan 

Sehr freundlich, leise, hilfsbereit

Für jeden Plausch, nahm er sich Zeit

 

Er lebte lange hier im Kiez

In einem alten Stadthospiz

War hier mit allem gut vertraut

hat stets auf Zuversicht gebaut

 

Hier kannt’ er jeden, nicht nur Namen

Ihr ganzes Leben, woher sie kamen

All die Sorgen, all‘ die Fragen

die einem an der Seele nagen

 

Er war der Tröster in die Zeit

Begleiter durch die Dunkelheit 

Hielt dir die Hände, mit Bedacht

und blieb bei dir, die ganze Nacht

 

An jenem kalten Winterabend

Manch einer bereits, nach ihm fragend

Trat in sein Zimmer niemand ein

In dieser Nacht, starb er allein

 

 

 

 

 

*Michael Ende, deutscher Schriftsteller (1929–1995), hat mich zu diesem 

Gedicht inspiriert.

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@Guenk Hallo Günter, er war stets für alle, doch niemand war in seiner Sterbestunde für ihn da. Zumindest keiner von den vielen, die er begleitet und selbst getröstet hatte. Ein tiefes Gedicht. 

Ob ein wenigstens ein Höherer bei ihm war,  bleibt offen und der Vorstellungskraft jedes einzelnen überlassen. 

Sehr berührt. Stephan 

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Hallo @Wannovius, @Moni @Uschi Rischanek, @Tulpe, @Stavanger, @Herbert Kaiser, @Aileas, @Sermocinor, @J.W.Waldeck, @Cornelius…?

 

Ich möchte mich recht herzlich bei euch für Likes und Kommentare bedanken!

 

Ihr seid (vorher mit t…Danke für den Hinweis!) der Grund warum ich schreibe… 

Ein anderer fällt mir (gerade) nicht ein.

 

LG Günter (Guenk)

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Danke, dass Du an diesen wunderbaren Menschen erinnerst, lieber Guenk. Er fehlt sehr. Viel zu früh gegangen. Was hätte er uns alles noch schenken können... mit seiner feinen Feder, seinem Vorausblick und seiner einzigartigen Weise, ernsthafte Dinge in Form von märchenhaften Erzählungen einer millionenfachen Leserschaft nahe zu bringen, so dass jeder Einzelne sich berührt fühlte. Ich werde nie aufhören, um ihn zu trauern.

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