feedback jeder art leck geschlagen

[Perry]

leck geschlagen

gedeckt zur totenfeier liegen fische garniert mit
tanggirlanden im sand doch die dazu erwarteten
möwen fehlen schwarz ist die vorherrschende farbe

seeschwalben machen einen großen bogen um die
von ölschlieren umkränzte schwemmlinie tragen den
sommer in ihrem gefieder lieber ins landesinnere

schwer schweift der blick hinaus zum havarierten
schiff untermalt vom trauerlied der wellen das sie
auf den dunklen tasten des strandklaviers spielen

 

[Geisterschreiber]

Hallo Perry,

 

eine sehr ausdrucksstarke Schilderung einer Schiffshavarie und eine perfekte Beschreibung dessen, was Menschen (selbst wenn es sich um einen Unfall handelt) mit der Natur anstellen können, denn...

vor 7 Minuten schrieb Perry:

seeschwalben machen einen großen bogen um die
von ölschlieren umkränzte schwemmlinie tragen den
sommer in ihrem gefieder lieber ins landesinnere

...dieses schöne Bild trifft leider nicht auf alle Tiere zu; vielmehr reihen sich einige von ihnen wie schwarze Perlen an dieser Schwemmlinie aneinander.

 

Sehr gern gelesen!

 

LG Geisterschreiber

[Perry]

Hallo Geisterschreiber,
ja leider ist der Appetit auf toten Fisch etc. oft größer als die Angst vor dem Ölfilm, sodass viele Seevögel verenden.
Das Bild von der "schwarzen Perlenkette" passt gut zum Text.
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry

[Wannovius]

@Perry, @Geisterschreiber, eindrucksvoller Text und Kommentar. 

Manchmal sind Bedrohung und Zerstörung des Meeres und seiner Bewohner unsichtbar. So leiten die Japaner das Atom verseuchte Kühlwasser des havarierten Reaktors Fukushima einfach ins Meer. Fast vor meiner Haustür. Vielleicht habe ich längst verseuchten Fisch gegessen. LG aus Nordostchina Stephan

 

[Perry]

Hallo Stephan,
manchmal ist es vielleicht besser nicht alles zu wissen, denn wo auf der Welt lebt man noch gesund und sicher?
Als leidenschaftlicher Pilzesammler habe ich seit Tschernobyl jedenfalls deren Verkostung stark eingeschränkt. 😉
Danke fürs Reflektieren und LG
Perry

[Sidgrani]

vor 4 Stunden schrieb Perry:

Als leidenschaftlicher Pilzesammler habe ich seit Tschernobyl jedenfalls deren Verkostung stark eingeschränkt. 😉

Hei Perry,

 

ob das noch etwas ausmacht? Wo wir doch täglich über die Atemluft und unser Essen Schadstoffe zu uns nehmen. Trotz Tschernobyl sammle ich in Norwegen Pilze (überwiegend Pfifferlinge) sowie Blau- und Preisselbeeren.

 

Traurig, deine Betrachtung einer der vielen Katastrophen auf See.

 

LG Sid

[Perry]

Hallo Sid,
um die Pfifferlinge beneide ich Dich, denn die wachsen in meinen Suchgebieten nur noch selten. 😉
Sicher können wir die Umweltverschmutzung nicht rückgängig machen, aber wir könnten etwas tun sie künftig kritischer zu betrachten. 
Danke fürs "norwegische" Feedback und LG
Perry 

[Uschi Rischanek]

Hallo Perry,

 

keine schöne Vorstellung wenn ein Schiff gestrandet ist und wer einmal die ölbehafteten Vögel gesehen hat, die ums Überleben kämpfen, kann sich vorstellen welch verherende Folgen solche Umweltkatastrophen nach sich ziehen.

Aber auch wir sind manchesmal leckgeschlagen. So wie ich mit meinem rechten Auge derzeit, plötzlich eine Irritation mit starken Einblutungen... da ist man nurmehr schaumgebremst unterwegs!

Habe deinen dunklen Tasten des Strandklaviers gerne gelauscht.

LG Uschi

[Perry]

Hallo Uschi,
ja, "Lecks" gibt es verschiedene, die menschlichen sind manchmal wieder heilbar, bei Umweltkastrophen ist - wenn überhaupt möglich-, die Beseitigung manchmal langwieriger.
Mögen die hellen und dunklen Klaviertasten bald wieder im Einklang spielen.
Danke fürs Reinhören und alles Gute für dein Auge!
LG
Perry