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Geschrieben am

Der Mörder in mir 

 

Lebendig begraben in meiner Welt

Im Dunkeln gefangen, wo kein Licht sich hält.

Vermurkst und vertan jede Chance, die sich bot

Bin gestolpert, gefallen, alles ist in mir tot.

An den Haaren gezogen, bog man mich zurecht

Einem grausamen Gott bin ich williger Knecht.

In mir haust ein Tier, das den Dschungel kennt 

Eine Bestie, die man einen Mörder nennt.

Sicher verwahrt hinter Gitterstäben

Wird es irgendwann meine Hinrichtung geben. 

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben

@Herbert Kaiser Hallo Herbert,

 

ich hoffe, dass das LI es nicht ernst gemeint hat. :achselzucken:

 

Ich denke, dass wir alle tief im Innern Sorgen und Ängste haben - der eine mehr, der andere weniger.

Manchmal denke ich darüber nach, ob es eine Wiedergeburt wohl tatsächlich gibt und dann hoffe ich, dass ich wieder als anständiger Mensch auf die Welt komme und nicht als Kriminelle/r. 

 

LG

Moni

 

  • Danke 1
Geschrieben

Liebe @Moni

 

Es ist der Versuch eines Psychogramms einer zutiefst gescheiterten, destruktiven Seele. Wer durch Mord oder Totschlag die menschliche Ebene verlässt, findet sich isoliert auf Lebzeit in einer dunklen Sphäre gefangen. 

Jeder von uns hat mE. das Potenzial zum Mörder, es kommt nur auf die Umstände an. Und jeder Krieg legitimiert das Töten - wie man damit lebt, ist mir ein Rätsel. 

 

Danke, dass du dich auf den Text eingelassen hast. 

 

LG Herbert 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

@Herbert Kaiser, @Moni Hallo zusammen, ja da stimme ich zu. Jeder Mensch trägt das Potenzial zum Mörder in sich. Es kommt nur auf die Umstände an. Joseph Mengele, der Todesengel von Auschwitz, wäre ohne NS-Regime möglicherweise ein netter Hausarzt des Vertrauens oder ein angesehener Chefarzt im Kreiskrankenhaus geworden.

Herberts Protagonist kommt jedoch nicht wie Mengele aus einen begüterten bürgerlichen Elternhaus, sondern aus schwierigen Verhältnissen. Eine kriminelle Karriere lag für ihn näher. 

Vermutlich sitzt er in einem US-Gefaengnis im Todestrakt. 

Moni, eine Wiedergeburt auf Erden möchte ich nicht erleben. Eine Erdenexistenz reicht mir, ist mir oft sogar schon eine zu viel. LG Stephan

 

 

  • Gefällt mir 1
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Geschrieben

@Wannovius Hallo Stephan 

 

Deiner Analyse stimme ich zu. Mein Protagonist hat nie Nähe und Liebe erfahren, dafür Gewalt und Bevormundung. Er war ein Spielball der anderen bis er die kranke kriminelle Ader in sich entdeckte. Der Mörder in ihm wurde zum Gebieter über Leben und Tod. 

 

Besten Dank, lieber Stephan und sei lieb gegrüßt. 

 

HERBERT 

  • Traurig 1
Geschrieben

Guten Morgen, liebe @Hanna M.

 

Ich bedanke mich herzlich für deine sinnigen Zeilen und Überlegungen. 

Wenn jemand von klein auf schlechte Karten hat, so wird eine normale Entwicklung gestört oder behindert. Dann kann, wie hier angedeutet, alles aus dem Ruder laufen. Das soll und kann ein Kapitalverbrechen wie Mord nicht entschuldigen und die Gesellschaft hat ein Recht sich zu schützen. 

 

Sei herzlich von mir gegrüßt!

 

HERBERT 

Geschrieben

Hallo @Herbert Kaiser,

 

deine Verse gefallen mir sehr gut. Sie sind Zeuge von der "Medaille", die immer zwei Seiten hat

wenn du mir den Vergleich stattest. Ich denke auch, das der Mensch zu vielem - auch zu morden - fähig ist

so lange die lebenserhaltenden Umstände (selbstschützende Verteidigung usw.) es verlangen.

 

 

MfG

Monolith

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Uschi Rischanek

 

vor 58 Minuten schrieb Uschi Rischanek:

es gibt möglicherweise Situationen im Leben, wo ein jeder in der Lage wäre 'zur Bestie' zu werden, aus welchen niedrigen Gründen auch immer... jedenfalls wohl niemals entschuldbar

Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen!

 

Dir mein Dank und ganz liebe Grüße 

HERBERT 

Geschrieben
Am 22.7.2024 um 21:31 schrieb Herbert Kaiser:

Der Mörder in mir 

 

Lebendig begraben in meiner Welt

Im Dunkeln gefangen, wo kein Licht sich hält.

Vermurkst und vertan jede Chance, die sich bot

Bin gestolpert, gefallen, alles ist in mir tot.

An den Haaren gezogen, bog man mich zurecht

Einem grausamen Gott bin ich williger Knecht.

In mir haust ein Tier, das den Dschungel kennt 

Eine Bestie, die man einen Mörder nennt.

Sicher verwahrt hinter Gitterstäben

Wird es irgendwann meine Hinrichtung geben. 

 

Nabend Herbert,

glaubst du im Ernst,

einen Mörder lehrt,

sein Gewissen,

das er nicht hat,

und meint zu wissen,

das er Chancen hatte,

die's ihm nicht waren wert,

und das er zum Schluss

aus der Einsicht lernt?

Ehrlich Herbert,

das glaub ich nicht,

doch einen Versuch war es wert,..

...ein nettes Gedicht.

 

LG Ralf

  • Danke 1

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