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Auf leisen Wegen

 

Ganz langsam schwinden nun wir beide,
es ist als wär es nur ein Traum.
Dort unten bei der alten Weide,
verliert sich leise Zeit und Raum.

In dunklen Nächten voller Kälte,
da hielt ich oftmals deine Hand.
Und deine Augen voller Schelte,
die waren starr wie eine Wand.

Dort draußen fegt der Sturm im Winde,
die Rosen sterben still im Eis.
Und wieder wird der Mann zum Kinde,
aus dunkelrot wird matt und weiß.

Im Nebel wird die Hoffnung blasser,
der Schnee deckt deine Seele zu.
Wir trinken heute Wein statt Wasser,
das Herz kommt langsam jetzt zur Ruh.

Noch einmal muss ich Abschied nehmen,
ich weiß, es ist jetzt bald soweit.
Und während mich die Zweifel lähmen,
kommt stündlich näher deine Zeit.


© Kerstin Mayer 2024

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