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Geschrieben am

Des Lebens Tage 

 

Des Lebens Tage enden irgendwo 

Nichts von alledem wird bleiben 

Die alte Haut wird abgestreift 

Um jungfräulich ins Nichts zu treiben. 

 

Welch Leichtigkeit umfängt das Herz 

Ohne Müh und Last, frei von Gewalt 

In diesem Reich trägt Er den Nerz 

Wo Engelsang durch Sphären hallt.

 

Hier ruht die Seele nach dem Opfergang 

In einer Welt, die doch nur Traum 

Das Leben, allzeit schicksalsschwer 

Bot uns Bühne und Erlebnisraum.

 

© Herbert Kaiser 

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Geschrieben

Hallo Herbert,

 

Sehr schön, ich habe bloß etwas Schwierigkeiten, mir die Stelle mit dem Nerz vorzustellen.

"Herz/Schmerz" vermeiden ist schon mal gut ... Vielleicht etwas mit: "himmelwärts"?!

Aber das sind natürlich nur so meine Gedanken.

 

Sei herzlich gegrüßt!

Uwe

 

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Geschrieben

Hallo Herbert,

 

das Ist für manch einen schwere Kost, 

Für mich pragmatische Lyrik des Daseins. 

 

Der Ton deines Gedichts ist Duktus vieler Kalckreutscher Verse... 

Das meine ich als Lob. 

Kalckreuth war ein Meister die mannigfache Kunst des Todes vielgestaltig wie kein anderer zu verinnerlichen. 

Nicht mal Baudelaire, der das menschliche Vergehen oft nur künstlerisch-gestaltsam, wenn auch zugleich imens wortgewaltig,  ummalte,  Begriff den Tod so lyrisch empfindsam zu beschreiben, als sei es einem etwas eigenes. 

 

Liebe Grüße, Pinni. 

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Geschrieben

@Stavanger Lieber Uwe, ich habe Er betont, damit sollte es klarer sein, wer gemeint ist. 

 

@Terrapin Hallo Pinni, dieser besagte Kalckreuth sagte mir bisher nichts. Wenn ich es als Lob verstehen darf, so freut es mich. 

 

Herzlichen Dank für Eure Beschäftigung mit dem Text und dem Zuspruch.

 

Liebe Grüße gehen an Euch 

HERBERT 

Geschrieben

Lieber Herbert,

mit dem Jenseits kann man gut spielen - so lange man spielen kann.

Oder lese ich da eine (Todes)Sehnsucht?

Die Frage ist: Gibt es ein Leben vor dem Tod?

Die Wörter "Bühne und Erlebnisraum" finde ich stark.

Bin mal so frei und mache die Verse etwas leichter

und hoffe, dass du es nicht übergriffig findest.

 

 

Meine Tage werden enden. 

Nichts aus dieser Welt wird bleiben. 

Die alte Haut wird abgestreift, 

um schwerelos ins Nichts zu treiben. 

 

Dann ruht sich meine Seele aus

von dieser kunterbunten Welt,

die uns als Bühne und Erlebnisraum

vor richtig große Fragen stellt.

 

 

LG sendet Rüdiger

 

 

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Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Hallo @Ruediger Bernhardt

 

Eine wahrlich schöne Antwort mit einem stimmig geglätteten Antwortgedicht ...

... ob es geglättet ist, weiss ich gar nicht ... aber es fiel mir leicht, da mich deine Beiträge besonders anrühren ... wir sind sicher fast altersgleich ... da stellen sich einfach bestimmte Fragen ein ... und ich spüre in dir eine Traurigkeit ... vielleicht kann ich ein Lächeln entlocken ... Gruß Rüdiger

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Geschrieben

Hallo Herbert,

ein nachdenklich machender Text aber sind wir nicht alle irgendwie auf die Bühne des Lebens gestellt.
Die Rollen sind uns zugewiesen die wir darzubringen haben, ob es gefällt oder nicht und ob danach das Dargebrachte ankommt oder nicht, das steht auf einer ganz anderen Seite geschrieben...
Möglicherweise auf der, wenn wir dann nurmehr wenig belastet jungfräulich ins Nichts treiben...

Gerne reflektiert, auch die interessanten Kommentare dazu.

LG Uschi

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Geschrieben

Liebe @Uschi Rischanek

 

Ja, die Erde ist unsere Bühne, wo sich unser Wirken gemäß unserer Rolle entfaltet. Es ist Ausdruck alldessen, was im Sein enthalten ist, die gesamte Bandbreite von Gut und Böse. Seien wir froh, auf die Butterseite des Lebens gefallen zu sein und dichterisch alldem nachspüren zu dürfen. 

 

Herzlichen Dank für deinen schönen Beitrag und sei lieb gegrüßt!

 

HERBERT 

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