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Faschist

„Fürs Volk“ waren ihre Parolen

Und „nur die Deutschen seien auserkoren“

Von Athen bis zu Alta

Die Deutschen seien schon immer da

Ach soll euch doch die Seuche holen

Ich trink mein Bier lieber mit den Polen

Mit den Tschechen geh ich Tabak kaufen

Und mit Franzosen mich in Wein ersaufen

Ich scheiß auf eure festen Grenzen

Auf eure Panikmacherei.

Doch Ich hoffe der Spuck ist bald vorbei

Sollen denn Vögel nun auch Zölle zahlen?

Oder wo endet dieser Wahn?

Nennt mich Zecke, nennt mich Kommunist,

doch Eins will ich nicht sein – Faschist.

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vor einer Stunde schrieb Hanna M.:

Hallo!

 

Ich bin Deutsche, ich bin eine Frau, ich bin alt und eine ganz eigene Person, mit Gedanken und Gefühlen.

Ich gehöre nicht in dein Gedicht der Gleichmacherei.

Ich nenne dich Mensch, ich nenne dich Mann, ich reiche dir die Hand, ich will Frieden.

Mit freundlichem Gruß

Hanna

Hallo Hanna,

ich reiche dir ebenfalls die Hand. Um kurz mal mit der Sache "Gleichmacherei" aufzuräumen. Das Gedicht soll nicht die Menschen "Gleichschalten" - es spricht sich gegen die oben zwei genannten Parolen "Fürs Volk" und "nur die Deutschen seien auserkoren". Dein Satz "Ich nenne dich Mensch" spiegelt schön wieder was ich erreichen will damit. Denn jeder egal welcher Herkunft oder welcher Kultur ist ein Mensch und soll sich die Hand reichen. Keiner soll Gleichgeschalten werden, sondern es soll ein friedliches zusammenleben ohne feste Grenzen ("Ich scheiß auf eure Grenzen") erreicht werden.

Ich hoffe ich konnte damit Missverständnisse aus dem Weg räumen und etwas Licht ins Dunkle bringen.
LG Nils 🙂

 

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vor einer Stunde schrieb Ruediger Bernhardt:

Hallo Nibe, das sind ganz schön große Wellen hier, die du machst ... 

Ich stell mir eine Kommode mit vielen Schüben vor

Und da stecken wir uns und andere rein.

Aber es passt immer nicht so richtig ...

Am Ende sieht es liederlich aus, weil immer etwas aus den Schubladen hängt ...

Ja oder nein, schwarz oder weiß - das ist sehr binär.

Ist ein tschechischer besser als ein deutscher Mensch?

Wir sollten das Ding mit den Schubladen auf den Sperrmüll stellen.

Unsere Wiege können wir uns nicht aussuchen, aber Menschen können wir sein!

 

LG von Rüdiger

 

 

Hallo Rüdiger,

die "Wellen" sind gewollt, denn es sollte mal anecken.  Dein Komodenbeispiel finde ich wirklich gut gewählt. Leider stecken wir Menschen viel zu schnell in Schubladen und gehen nicht auf die Individualität der einzelnen Individuen ein. 

Zu deiner Frage "ist ein tschechischer besser als ein deutscher Mensch?" kann ich sagen - Nein, denn Mensch ist Mensch. Egal von welchem Volk oder welcher Kultur. Das Beispiel mit den "...Polen...Tschechen...Franzosen" dient lediglich zur Vorbereitung auf die Aussage "Ich scheiß auf eure Grenzen" womit das lyrische Ich sich selbst offen für andere Kulturen darstellt und festgezogene Ländergrenzen ablehnt.

Im letzten Satz gebe ich dir auf jeden Fall recht. Niemand sucht sich aus welchem Volk er oder sie angehört. Wir sollten jeden als Menschen sehen.

Ich hoffe das konnte etwas Licht ins dunkle Bringen und deine Frage klären.
LG Nils.

Gerade eben schrieb Vetula:

Lieber Nils

Die zunehmende Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz anderer Lebensweisen gegenüber ist ein Grund zur Sorge. Deshalb danke für Dein Pledoier gegen Rechts.

LG

Vetula

Hallo Vetuela,

es freut mich das dir mein Plädoyer gefällt. Auch wenn es mal kurz etwas aneckt 🙂

LG Nils

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Hallo @Nibe

 

schon lustig das die Faschisten die alle anderen ausgrenzen wollen, sich mit ihrer Art nur selbst ausgrenzen. Verdient könnte man sagen. 

Doch bleiben wir gegen Extremismus und reichen denen die Hand, die sich verändern wollen. Wenn man die Wahl hat welche Emotionen in seinem Leben dominieren sollen, dann wäre es nicht klug gewählt sich für Hass, Wut und Verbitterung zu entscheiden. 

 

Ein paar Gedanken dazu. 

 

Dein Gedicht gefällt mir leider nicht, deutet es am Ende eben auf eine dieser fanatischen Extreme hin mit den Wörtern: Zecke und Kommunist. Da finde ich Vergleiche was schlimmer oder weniger schlimmer ist, unpassend. Es ist alles nicht das wahre und niemand sollte so gennant werden. 

 

LG JC

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Hallo Nils,

 

so wie der Mensch Regeln braucht, damit er sie umgehen kann, braucht die Menschheit auch Grenzen, um sie überwinden zu können. Wo wüsste man das nicht besser als in Deutschland? Ich meinerseits bin froh, in einer Zeit zu leben, in der ich problemlos mit Polen, Tschechen und Franzosen alles machen kann, was ich möchte. (Vielleicht nur etwas weniger stereotypes...)

 

LG Geisterschreiber

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vor 14 Minuten schrieb Joshua Coan:

Hallo @Nibe

 

schon lustig das die Faschisten die alle anderen ausgrenzen wollen, sich mit ihrer Art nur selbst ausgrenzen. Verdient könnte man sagen. 

Doch bleiben wir gegen Extremismus und reichen denen die Hand, die sich verändern wollen. Wenn man die Wahl hat welche Emotionen in seinem Leben dominieren sollen, dann wäre es nicht klug gewählt sich für Hass, Wut und Verbitterung zu entscheiden. 

 

Ein paar Gedanken dazu. 

 

Dein Gedicht gefällt mir leider nicht, deutet es am Ende eben auf eine dieser fanatischen Extreme hin mit den Wörtern: Zecke und Kommunist. Da finde ich Vergleiche was schlimmer oder weniger schlimmer ist, unpassend. Es ist alles nicht das wahre und niemand sollte so gennant werden. 

 

LG JC

Hallo JC,

erstmal zum oberen Teil. Da stimme ich dir vollkommen zu.

Ich danke dir für dein ehrliches Feedback, denn auch das hilft einem immens weiter. Die letzte Zeile soll einen, der die gleiche Meinung wie das lyrische Ich vertritt, nicht in eine Ecke stellen. Natürlich sollte niemand so genannt werden, denn dies bringt uns wieder zum Schubladendenken von Rüdiger. 

LG Nils 🙂

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Mir scheint, dein Gedicht soll eine Provokation für "Rechts" sein.(was immer das heutzutage sein soll) Für mich geht das nicht wirklich deutlich aus deinem Text hervor.

So, wie du es geschrieben hast, fühle ich mich provoziert, obwohl wir doch beide die gleiche Position zu vertreten scheinen.

Eine Lösung für diese Irritation in deinem Text fällt mir nicht ein....

LG Hanna

 

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vor 8 Minuten schrieb Hanna M.:

Mir scheint, dein Gedicht soll eine Provokation für "Rechts" sein.(was immer das heutzutage sein soll) Für mich geht das nicht wirklich deutlich aus deinem Text hervor.

So, wie du es geschrieben hast, fühle ich mich provoziert, obwohl wir doch beide die gleiche Position zu vertreten scheinen.

Eine Lösung für diese Irritation in deinem Text fällt mir nicht ein....

LG Hanna

 

Das Gedicht ist extra provokant geschrieben. Es soll anecken. Gegen wen es sich richtet, wird bereits im Titel sowie in den ersten Vier Versen erklärt. Gegen Personen die ein Bild von übersteigertem Nationalbewusstsein besitzen oder sich bzw. "ihr" Volk höher als andere Menschen stellen. 

Ich würde gerne wissen wodurch du dich provoziert fühlst.

LG Nils 🙂

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Ah, ich glaube, ich verstehe jetzt besser. Du hast recht, in den ersten Zeilen hast du wirklich die Adressaten genannt.

Sorry, irgendwie bin ich an den Schubladen in deinem Text hängengeblieben.Ich verstehe jetzt, dass du damit die Schubladen der Faschisten gemeint hast.

Für mich nehmen die vielen, von dir zitiertenPlatitüden in deinem Text sehr viel Raum ein, sie sind mir so ins Hirn gefallen, dass deine inhaltliche Aussage in den Hintergrund rutschte.

Es tut mir leid, mir scheint aber, anderen ging es ähnlich.

LG Hanna

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vor 12 Stunden schrieb Nibe:

Faschist

„Fürs Volk“ waren ihre Parolen

Und „nur die Deutschen seien auserkoren“

Von Athen bis zu Alta

Die Deutschen seien schon immer da

Ach soll euch doch die Seuche holen

Ich trink mein Bier lieber mit den Polen

Mit den Tschechen geh ich Tabak kaufen

Und mit Franzosen mich in Wein ersaufen

Ich scheiß auf eure festen Grenzen

Auf eure Panikmacherei.

Doch Ich hoffe der Spuck ist bald vorbei

Sollen denn Vögel nun auch Zölle zahlen?

Oder wo endet dieser Wahn?

Nennt mich Zecke, nennt mich Kommunist,

doch Eins will ich nicht sein – Faschist.

Hallo zusammen, hallo Nils, sprachlich und geographisch verorte ich dich dort, wo Deutschland derzeit besonders dunkel ist, in den AfD-Hochburgen der neuen Bundesländer. Also irgendwie ein "ostdeutsches" Gedicht. Dort ist schon alles links, was nicht blau (heutige Tarnfarbe für braun) ist. Also gehört Mut dazu zu widersprechen. Aber dein Gedicht zeugt auch von tiefer Verbitterung. 

Die Seuche wünsche ich niemandem - selbst Hetzern wie Björn Hoecke nicht. Allerdings die Mittel des Rechtsstaates. 

Offene Grenzen gibt es ja schon - innerhalb der EU. Doch offene Grenzen für alle Welt und in aller Welt ist naiv. Einwanderung ja, jedoch geplant und geordnet. 

 

Du als vermutlich weisser Ostdeutscher bist den Polen und Tschechen sicher willkommen. Ich bezweifele aber, dass jeder! Pole und Tscheche mit farbigen Europäern gern ein Bier trinkt.

Warum gibt es dort so wenige Migranten, so wenig Vielfalt??Sicherlich nicht, weil die Mehrheit dort so weltoffen ist. Und "Ich sch... " wuerde ich nicht schreiben. LG aus China Stephan

 

 

 

 

 

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vor 8 Stunden schrieb Wannovius:

Hallo zusammen, hallo Nils, sprachlich und geographisch verorte ich dich dort, wo Deutschland derzeit besonders dunkel ist, in den AfD-Hochburgen der neuen Bundesländer. Also irgendwie ein "ostdeutsches" Gedicht. Dort ist schon alles links, was nicht blau (heutige Tarnfarbe für braun) ist. Also gehört Mut dazu zu widersprechen. Aber dein Gedicht zeugt auch von tiefer Verbitterung. 

Die Seuche wünsche ich niemandem - selbst Hetzern wie Björn Hoecke nicht. Allerdings die Mittel des Rechtsstaates. 

Offene Grenzen gibt es ja schon - innerhalb der EU. Doch offene Grenzen für alle Welt und in aller Welt ist naiv. Einwanderung ja, jedoch geplant und geordnet. 

 

Du als vermutlich weisser Ostdeutscher bist den Polen und Tschechen sicher willkommen. Ich bezweifele aber, dass jeder! Pole und Tscheche mit farbigen Europäern gern ein Bier trinkt.

Warum gibt es dort so wenige Migranten, so wenig Vielfalt??Sicherlich nicht, weil die Mehrheit dort so weltoffen ist. Und "Ich sch... " wuerde ich nicht schreiben. LG aus China Stephan

 

 

 

 

 

 

Hey Stephan,

danke für dein Feedback. Die Seuche dient als bewusste Überspitzung. Natürlich sollte man keinem Menschen den Tod oder schwere Erkrankungen wünschen, jedoch ist das lyrische Ich so aufgebracht, dass es eben zu solchen radikalen Mitteln greifen würde. Genauso würde es sich aufgrund seiner Wut in eine eher Linke Richtung stellen, wobei man beachten soll - Wie du bereits erwähnt hast "Dort ist schon alles links, was nicht blau ... ist" das die Begriffe "Zecke" und "Kommunist" nicht die Extremform meinen sondern lediglich die Formen, welche durch die Verschiebung des politischen Spektrums entstanden sind. Denn wenn man alles nach Rechts verschiebt ist irgendwann auch die Mitte Links.

Zu deinem Punkt Grenzen. Das lyrische Ich möchte mit "Ich scheiß auf eure Grenzen" erstmal seine Wut (deshalb der vulgäre Begriff) ausdrücken und gleichzeitig zu einer Welt ohne Ländergrenzen aufrufen.

LG Nils 🙂

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