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​ Wenn tiefe Stille beinahe in sich selbst verrinnt... 🌙


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Dort wo der Abend still und leis herniederkommt,

wo nur der Mond von Federwolken dabei zart umkränzt.

Im Ewigweit der Emotionen still gefangen,

wenn flackernd Schattenlicht im Licht der Schatten,

bei all der Nacht flüsternd dir Einsamkeit nun reflektiert.

 

In tiefer Stille, die beinahe in sich selbst verrinnt

und Tränentropfen nahezu selbst am Verglühn

bis sie am Grund der Seele letztlich aufgeschlagen,

so kristallin wie Gläserklang in tristen Tagen.

Verborgen dabei das, was uns so sehr berührt.

 

Im Spinngewölb der Wehmut ist es leicht sich zu verstricken,

denn ebenso wie auch die Zeit, sind sie behaftet.

Mit all den Kleinigkeiten, die in alten Uhren ticken,

im Niederschlag Gedankenunruh oftmals uns entwaffnet.

Bis wir im Einerlei dann nurmehr Gleichmut selbst verspürt.

 

So trockne niemals vorschnell dir die Tränen,

wenn du nicht weißt, wofür sie dir gereicht.

Erkenntnis dessen, wonach ewig lang wir sehnen.

Selbst wenn die Wehmut uns nur langsam weicht ~

In tiefer Stille, die beinahe in sich selbst verrinnt...
 

© Uschi Rischanek
Text/Bild/Rezitation
Music: Jerome Chauvel - nocturne

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@Herbert Kaiser Wie schön lieber Herbert, du hast es erkannt was ich auch mit dem Hintergrund zum Ausdruck bringen wollte in einer zugegebenermaßen recht ungewohnten Textierung von mir. Manchmal meint man, die Seele und das Herz selbst quillt beinahe über von alledem, was einem in den Sinn kommt.
Mag sein, es rührt daher, dass man sich recht viel mit den Klassikern befasst, schon möglich.
Wie fein von dir zu Ausdruck gebracht -

vor 14 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

n der Stille der Nacht räuspert sich die Wehmut des Herzens

könnte beinahe von mir sein - 😉 
Ich danke dir fürs Nachspüren und Reflektieren!


Danke auch @Aileasfür das Herz!

 

LG Uschi

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@WolfgangHallo Wolfgang, wäre es lediglich die Beschreibung einer depressiven Stimmung gewesen, so wäre es wohl in der Rubrik Melancholisches, Düsteres & Trauriges platziert gewesen.

Es ist ein Gedankenbild in einer tiefen Sehnsucht entstanden um im nächtlichen Zeitgefüge all das niederzuschreiben, festzuhalten, wonach in der rasanten Alltäglichkeit oftmals kein Raum dafür ist.
Eine Hingabe an ein Gefühl, dem Wunsch einer Stimmung nachgeben zu dürfen, selbst wenn dies nur unbemerkt und des nachts in einer Zeit stattfindet, die ganz alleine einem selbst gehören mag.
Ich hoffe ich habe mich da verständlich ausgedrückt. Mag sein, dass es auch mit einem Quäntchen Wehmut und Melancholie behaftet ist und dem Erkennen einer Unerfüllbarkeit, in welcher Art und Weise auch immer.
'Selbst die allerkleinste Träne, hat wohl ihre Berechtigung um die Seele ein kleines bisschen zu entlasten..'

Danke auch dir fürs Reflektieren!

 

Ebenso @Josina@Stavanger

LG Uschi
 

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Hallo Uschi,
mir hat es vor allem die 3. Strophe angetan,

 

Am 28.7.2024 um 12:27 schrieb Uschi Rischanek:

Im Spinngewölb der Wehmut ist es leicht sich zu verstricken,

denn ebenso wie auch die Zeit, sind sie behaftet.

Mit all den Kleinigkeiten, die in alten Uhren ticken,

im Niederschlag Gedankenunruh oftmals uns entwaffnet.

Bis wir im Einerlei dann nurmehr Gleichmut selbst verspürt.

denn es ist wohl hauptsächlich die "Gedankenunruh", die uns den Spiegel der Emotionen vorhält.
Ich denke es ist ein wichtiger Verarbeitungsprozess, den wir in nächtlichen (Wach)Träumen durchlaufen,
um am Tag wieder Kraft für den Alltag zu haben.
Du hast diese vielschichtige und schwierige Thematik sehr einfühlsam in Szene gesetzt.
Gern mitgeträumt und LG
Perry

 

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@PerryHallo Perry, ich danke dir - noch von deinem Wein umnebelt 😉  Du hast es fein erspürt denn ganz so dunkelgrau, wie es manch Leser offenbar aufgenommen hat, waren die Zeilen gar nicht so sehr von mir erdacht. Natürlich verfängt man sich in seinen Emotionen, manchesmal wie in Spinnennetzen in alten Kellern womöglich sogar. Wenn aus Wanduhren die Zeit herniedertropft (er hat heute übrigens seinen 50. Todestag), so werden einem manchmal die Unzulänglichkeiten und das Unrundlaufen Derselbigen erst so richtig bewusst gemacht. Nun ändern können wir es wohl nicht, doch versuchen es einigermaßen erträglicher zu gestalten.
Ich ziehe mich gerne abends auf meine Bank im Garten zurück, wo unendlich viele Sterne zu sehen sind und der Mond erst unlängst von Wolken umkränzt war, beinahe so, als hätte er Schwingen bekommen.... Diese Eindrücke lasse ich dann des nachts einwirken, verspinne sie mit den Gedankenfäden höchst selten, so wie in diesem Fall nahezu ungereimt. Möglicherweise verbringe ich sehr viel an Zeit zur Zeit in den Klassikern - mag sein, es färbt ein kleinwenig ab...

Am Rande noch angemerkt, meine Augenärztin bei der ich dieser Tage wegen der Einblutungen am rechten Auge vorstellig war, meinte tatsächlich, es könnte sein, dass ich manchesmal im Traum die Augen geöffnet halte - was natürlich für das Auge selbst weniger vorteilhaft ist - mag sein, ich möchte selbst im Schlafen immer den Durchblick behalten dabei, wer kann schon wissen..
Dankeschön fürs Mitträumen!
LG Uschi

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Hallo Uschi,
ja so haben wir wohl alle mehr oder weniger unsere Erinnerungen und gesundheitlichen Probleme.
Ich bin froh, dass Schreiben eine gute Möglichkeit ist den inneren Spinnnetzen zu entfliehen. 
Danke fürs persönliche Feedback und gute Besserung.
LG
Perry
PS: Mir hat bei den Augenproblemen durch mein nächtliches Beatmungsgerät eine Augenmaske etwas Linderung verschafft.

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@PerryHallo Perry, sind wir nicht alle auf unsere ganz persönliche Art und Weise ein Spiegelbild von Emotionen, Eindrücken und Befindlichkeiten. Wie wunderbar, wenn wir auf diese Möglichkeit greifen können um es niederzuschreiben, Gedankengänge festzuhalten um sie anderen zugänglich zu machen. Wo ich anfangs immer besorgt war meine 'Babys' der Öffentlichkeit zu präsentieren, hat sich dies glücklicherweise mittlerweile gelegt, trotzdem hofft man, es würde so ankommen und aufgenommen werden, wie man es gemeint hat und darauf, ob die eigenen Gedanken dabei wohl nachvollzogen werden können von anderen...
Ich finde an diesem Forum gerade mindestens ebenso wie die jeweiligen Texte auch überaus aufschlussreich, die Kommentare und den sich daraus ergebenden Faden zu lesen, so erfährt man über die Person und ihr Empfinden beim Schreiben ein bisschen. Höchst interessant, was sich so mancher dabei denkt, wenn er einen Text verfasst hat, der Antrieb ist dabei oftmals ein völlig anderer als es bei einem selbst der Fall ist.

Danke für dein nochmaliges Vorbeischauen und die lieben Wünsche, es wird schön langsam...

Danke auch fürs Liken @Wannovius

LG Uschi

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