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Mobbing-Leid

 

Schon stundenlang lieg ich nun wach,
ich kann die Welt nicht mehr verstehn,
ich fühl mich elend, krank und schwach,
kann wieder nicht zur Arbeit gehn.

Ich weiß genau, was heut passiert,
sie werden jetzt so grausam sein,
dass man die Lust am Job verliert,
sich hilflos fühlt, und ganz allein.

Die letzten Wochen waren schlimm,
ich hab das Lächeln längst verlorn,
ich war stets still und nahm es hin,
ich bin zum Kämpfen nicht geborn.

Ich kann die Arbeit nicht mehr tun,
die Angst ist plötzlich riesengroß,
sie hetzen ohne auszuruhn,
Verzweiflung lässt mich nicht mehr los.

Nun spür ich wie mein Traum zerbricht,
hab tausend Lügen schon gehört,
ich steh im Schatten, sie im Licht,
mein Ruf ist lange schon zerstört.

Ich suchte Hilfe, hier und dort,
ich spür, dass niemand an mich glaubt,
die lange Zeit an diesem Ort
hat mir die Hoffnung längst geraubt.


© Kerstin Mayer 2009

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Geschrieben

Hallo, 

es ist ein sehr schönes, trauriges und zugleich sehr authentisches Gedicht. 
Das lyrische Ich empfindet Schmerz und weiß nicht was als Nächstes zu tun ist, wie man aus solch einer Situation entkommen kann, wenn keiner an einem glaubt. Ich empfehle dem lyrischen Ich an sich selbst zu glauben und dass es wissen muss, dass es für das Leid nicht verantwortlich ist. 
Die Welt kann schön sein, doch sind es die Menschen um einen herum nicht sehen wir sie nur noch düster. Doch das ist sie nicht. Es gibt überall ein Licht am Ende des Weges. 
Auch ich habe seit Wochen seelischen und körperlichen Schmerz erduldet, doch ich glaube nicht dass ich meinen Weg durch negative Gedanken in Ordnung bringen kann oder dass ich keine Hilfe annehmen darf. 
Wenn das lyrische Ich meinen Rat annehmen möchte: Ich empfehle das Gespräch mit einer vertrauten Person, wenn möglich. Ansonsten eine andere Person. Telefonseelsorgen; einem Hausarzt, der einem einen Krankenschein übergibt und womöglich eine Kur, um den seelischen Schmerz zu heilen; eine höhere Ansprechperson im Abteilungswesen, z.B eine anonyme Aussage, die weitergeleitet wird, um ein angenehmes Arbeitsklima herzustellen; eine andere Abteilung in Anspruch zu nehmen oder womöglich den Wechsel der Arbeitsstelle. 
Das lyrische Ich ist nicht gezwungen dort zu bleiben, es darf frei sein und sollte sich nicht in den eigenen Gedanken verlieren, welche einfach nur schmerzlich sind und einem bis nach Hause und wenn nicht sogar in den Schlaf begleiten. Ich wünsche dem lyrischen Ich das aller Beste und glaube, dass es eine Lösung finden wird, die dessen Zustand verbessern wird. Und wenn einem auf Anhieb keine Lösung einfällt, dann in späterer Zeit. Das lyrische Ich sollte sich keineswegs unter Druck gesetzt fühlen, auch nicht zeitlich. Mich würde eine Rückmeldung über das Leben des lyrischen Ichs interessieren, aber wenn dieser kein weiteres Gedicht über seinen Zustand teilen möchte sondern es bei diesem belassen möchte, ist das völlig in Ordnung. 
Dem lyrischen Ich wünsche ich viel Glück und eine gute Erholung. Sie/Er wird es schaffen!
 

Geschrieben

Hallo universe.moon,

vielen Dank.

Ja, das ist Gedicht ist authentisch, aber es ist schon einige Jahre alt.

Ich schrieb es bereits vor 15 Jahren.

Ich denke aber, dass das Thema Mobbing heute immer noch für viele Menschen

aktuell ist, und man das Gedicht heute noch genauso lesen kann.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Kerstin Mayer:

Hallo universe.moon,

vielen Dank.

Ja, das ist Gedicht ist authentisch, aber es ist schon einige Jahre alt.

Ich schrieb es bereits vor 15 Jahren.

Ich denke aber, dass das Thema Mobbing heute immer noch für viele Menschen

aktuell ist, und man das Gedicht heute noch genauso lesen kann.

Ja das stimmt. Mich freut es, dass es dem LI besser ergeht und nicht aufgab. 
Ich hoffe für jeden Menschen, dass sein Schmerz aufhört und in Ruhe das Leben erleben darf, dass ihm zusteht. 
Alles Liebe! 

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