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Geschrieben am

EIN KRITISCHER GEIST

Prosalyrik/Aphorismus

------

Ein kritischer Geist

ist eine große Gabe

Größer ist aber

die Gabe zu wissen, 

wann dieser kritische Geist

besser schweigt

und wann er lieber redet

Die größte Gabe ist

 jedoch die Fähigkeit, 

selbst auf diesen kritischen Geist zu hören, 

verbunden mit der Bereitschaft, 

notwendige Schritte der Veränderung

mutig und zielstrebig zu gehen

Nachwort

Jeder schätze selbst ein,

woran er sich bindet -

auf welcher Stufe

er sich befindet

Stephan Wannovius, Dalian, China, 07/08/24

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Stephan,

 

ein kritischer Geist ist ein dankenswerter Freund. Er kann jedoch auch zermürbend sein, dann wenn man vor lauter Nachdenken und dem Sichauseinandersetzen über eine Sache oder ein Thema, den Tunnelblick nicht mehr auf andere Dinge zu richten vermag. Mit sich selbst dabei auszukommen, ist wohl das Allerschwierigste überhaupt. Mag sein, man ist sich selbst der schärfste Kritiker, gnadenlos, umbarmherzig, nur wenig milde oder gar liebend...
Ich hatte zu Beginn meines Schreibens einen Mentor der mich unter seine Fittiche genommen hatte, er sprach immer von seinem Ghost, wobei er noch andere gute Geister in sich hatte, die ihn stets umgaben, nun ist er schon lange nicht mehr und ich hoffe, dass er ab und an von seiner Dichterwolke wohlwollend auf mich herniederblickt.
Das mit der Selbsteinschätzung ist so eine Sache, denn sich selbst den imaginären Spiegel vorzuhalten und darin dann das was er reflektiert auch ertragen zu können - keine leichte Sache mitunter.

Ein nachdenklich machender Text im Versuch einer Reflexion meinerseits...

LG Uschi

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Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Uschi Rischanek:

Hallo Stephan,

 

ein kritischer Geist ist ein dankenswerter Freund. Er kann jedoch auch zermürbend sein, dann wenn man vor lauter Nachdenken und dem Sichauseinandersetzen über eine Sache oder ein Thema, den Tunnelblick nicht mehr auf andere Dinge zu richten vermag.
Das mit der Selbsteinschätzung ist so eine Sache, denn sich selbst den imaginären Spiegel vorzuhalten und darin dann das was er reflektiert auch ertragen zu können - keine leichte Sache mitunter.

Ein nachdenklich machender Text im Versuch einer Reflexion meinerseits...

LG Uschi

Liebe Uschi, ich danke dir für deinen ausführlichen, sehr persönlichen Kommentar. 

Mein Prosagedicht möchte Kritik nicht auf Selbstkritik verengen. Es will mit der Kritik allgemein beginnen. Wie schnell kritisieren wir alles und alle, vielleicht uns auch ein wenig. Charakterstufe zwei bedeutet: Laut kritisieren, wo es notwendig und hilfreich ist. Wo nicht, die Krtik für sich behalten.

Als hoechste Form der Reife betrachte ich es, auf berechtigte Kritik zu hören, komme sie von außen - von anderen Menschen - oder vom Inneren. Und das Gehörte dann noch umzusetzen. LG Stephan

PS @Herbert Kaiser, @Denios, @Uschi Rischanek, danke für eure Zustimmungs-Buttons. 

 

 

 

 

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb anjou:

Die Grenzen zwischen "Kritischen Geistern" und bloßen Klugscheißern werden immer enger, lieber Wannovius. Das WEB, KI und "querdekende" Alterna(t)ivwahrheiten-Wisser haben Hochkonjunktur.

 

"Kritische Geister"?

 

Nö. Es sind längst Gespenster, die in unseren Geschicken herumpfuschen ...

 

anjou

Hallo anjou, generell verstehe ich deine Anmerkungen. Auf die Personen will ich nicht eingehen. Wer wirklich die Gabe des kritischen Geistes - ein seltenes Geschenk - hat, werden die Geschichtsbücher zeigen. LG Stephan

 

Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Ruediger Bernhardt:

... ich stell mich da lieber mal hinten an, denn ich war nie die hellste Kerze am Baum ... Sommergrüße von Rüdiger 

Ach, lieber Rüdiger, stelle dein Licht nicht unter den Scheffel. @anjou hat die Prominenten angeführt,  ich habe nur darauf geantwortet.

 

Einen kritischen Geist kann jeder haben - vom Straßenkehrer bis zum Professor. Er kann auch jedem fehlen. Egal ob die Nachwelt einen erwähnt. 

Dass du, lieber Rüdiger, einen kritischen, wachen Geist hast, beweisen deine Arbeiten und Kommentare. Sommerliche Grüsse aus dem heissen Nordosten Chinas Stephan

Geschrieben
vor 28 Minuten schrieb anjou:

Um tatsächlich einen "kritischen Geist" sinnvoll am Leben zu erhalten, bräuchz Wissen und Erfahrung, Können, Geduld, Fleiß und noch eine ganze Menge anderer, nur mühsam  zu erlangender Eigenschaften: Per aspera ad astra! 

 

anjou 

Lieber anjou, all das kann helfen. Notwendig ist es aber nicht immer. @Tulpe, Caro, erinnerte uns mit ihren Gedicht "Sophie Scholl" einfühlsam an den studentisch-akademischen Widerstand gegen Hitler. Aber auch einfache Menschen koennen über einen kritischen Geist verfügen. Der Hitler-Attentaeter Georg Elser war wahrlich kein Intellektueller. LG Stephan

 

PS @Zorri, danke fürs Like. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb anjou:

Die "Weiße Rose", lieber Wannovius, war eine im Wesentlichen von Studenten getragene Widerstandsgruppe, deren Aktivitäten zielgerichtet und wohlorganisiert gegen das Dritte Reich und gegen den Krieg gerichtet waren.

 

Sie oder Mitglieder dieser Gruppierung mit dem heutigen Millionenheer von Internet-Brabblern und "Alternaiven" gleichzusetzen, halte ich für eine Verhöhnung der Schöpfungsgeschichte. Anders als die Alternaivlinge hat die "Weiße Rose" tatsächlich versucht, sich kritisch begründet mit dem Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und ihn aktiv bekämpft - von 69 Millionen Deutscher also wenigstens eine Handvoll Mutiger und Aufrechter, die aktiv wurden.

 

Es wird von uns immer wieder gern übersehen, dass auch "kritische Geister" eine intellektuelle Grundlage brauchen, ohne die nirgendwo etwas zu gewinnen ist: Mit Brüllen und Zuhauen allein kann man ein "Drittes Reich" oder ein anderweitig faschistoides System nicht verhindern. Höchstens installieren.

 

Ohne geistige Grütze gibt's keine fundierte Kritik und folglich auch keinen wirksamen Widerstand. Geistige Grütze, wissen wir alle, kommt nicht von ungefähr oder wird einem angeboren, sondern man muss sie sich erwerben. Wie das Brezelbacvken, die Blinddarmoperation, das Rechnen und Schreiben oder das Klavierspielen. Wer die falschen, schlechte oder gar keine Lehrer hat, bleibt auf ewig ein Stümper.  

 

anjou

Hallo anjou, bitte meine Aussagen genau lesen!!! Ich kaeme niemals auf die Idee, die Weisse Rose mit Verschwörungsmythen-Erzaehlern gleichzusetzen. Habe ich auch nicht getan. 

Ich bin auch nicht gegen Bildung. Doch ich weiss auch, dass Bildung keinen Impfschutz gegen gefährliche Ideologien und Verbrechen bildet. Die ersten KZ-Häftlinge waren überwiegend Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschafter mit einem verschwindend geringem Akademikeranteil. 

Also, die aufrechten Nazigegner und Widerstaendler kamen aus allen Milieus! Charakter und aufrechter Gang hängen nicht vom Titel ab. 

Aber schweifen nicht weiter ab. Wir beide wissen, dass Bildung nuetzt. Ich bin aber wohl nicht allein der Meinung, dass sie nicht vor Barbarei schützt. Genauso wenig wie Kunst und Kultur, Religion, Reichtum, Wohlstand, Erfolg, sexuelle Befreiung oder sexuelle Orientierung. 

Jeder Mensch ist manipulierbar und zu allem faehig. Jederzeit unter gewissen Umständen. 

Lassen wir diese Diskussion hier nicht ausufern. Die geschichtlichen Beispiele dürfen kein Eigenleben entwickeln. 

Spitzfindige private Nebendiskussionen langweilen die anderen Leser hier. Meinerseits ist mehr als genug gesagt, ja schon zu viel. Ich ziehe an dieser Stelle einen Schlussstrich. LG Stephan 

 

PS @Flutterby, @Chirozan danke fürs Liken. 

 

Geschrieben

Moin Wannovius, 

 

vor 35 Minuten schrieb Wannovius:

Spitzfindige private Nebendiskussionen langweilen die anderen Leser hier. Meinerseits ist mehr als genug gesagt, ja schon zu viel. Ich ziehe an dieser Stelle einen Schlussstrich. LG

 

Du sagst so schöne Dinge! 

 

Ab jetzt keine NS-bezogenen Kommentare mehr in diesem Faden. 

Sollte dahingehend noch Diskussionsbedarf sein, bitte in PN. 

 

mfG 

Das Moderationsteam

JC

Geschrieben

Hallo Stephan,

sehr treffend, obwohl wo sind die Grenzen? Manch einer ist dankbar für jeglichen Rat, findet vielleicht dadurch seinen eigenen Weg, andere fühlen sich durch allzuviel gut gemeinter Kritik erdrückt. Sehr brisant kann es bei den eigenen Kindern oder auch sehr nahestehenden Menschen werden, mit der nötige Sensibilität, den richtigen Weg zu finden, eine Kunst für sich.

Es ist kein einfaches Thema das du hier angehst, aber die Auseinandersetzung damit, halte ich auch für sehr wichtig. 👍

 

LG

 

Wolfgang

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Vetula:

Lieber Stephan

Den kritischen Geist im richtigen Moment zum Schweigen zu bringen: Eine Lebensaufgabe

(für mich zumindest).

Sehr weise Zeilen, einmal mehr

LG

Vetula

Liebe Vetula,  daran arbeite ich jetzt im Alter immer mehr.Jeder sollte sofort damit anfangen.

 

vor 7 Stunden schrieb Wolfgang:

Hallo Stephan,

sehr treffend, obwohl wo sind die Grenzen? Manch einer ist dankbar für jeglichen Rat, findet vielleicht dadurch seinen eigenen Weg, andere fühlen sich durch allzuviel gut gemeinter Kritik erdrückt.

Es ist kein einfaches Thema das du hier angehst, aber die Auseinandersetzung damit, halte ich auch für sehr wichtig. 👍

 

LG

 

Wolfgang

Lieber Wolfgang, man muss lernen,KRITIK einstecken und, was nicht passt,wegstecken zu koennen. Das andere nach und nach umsetzen.Doch zu oft sind wir Menschen aus Glas.LG Stephan

 

PS @Wolfgang, @Josina,@Darkjuls, @Veluta, danke fuer eure Buttons.LG Stephan

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