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Geschrieben am

Liebe Leute, seid still! Der Wald erzählt

davon, wie ihn die Menschheit quält:

 

Ich werd’ zerstört durch viele Bagger,

weil irgendein bekloppter Macker

meint, eine Autobahn zu bauen.

Den würde ich am Liebsten hauen

mit Wurzeln und mit dem Geäst!

Das wäre mir ein großes Fest.

 

Liebe Leute, seid still! Der Wald erzählt,

wie ihn die Menschheit auch beseelt:

 

Im trauten Einklang mit den Tieren

geht man vergnügt in mir spazieren.

Wie unter Buchen, Eichen, Linden

die Menschen wieder Frieden finden,

- „Oh, schau! Ein Vogel im Geäst!“ -

das ist für mich ein großes Fest.

 

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Geschrieben

Lieber @Doscho

 

vor 37 Minuten schrieb Doscho:

Liebe Leute, seid still! Der Wald erzählt

Wer hört heute noch das Flüstern der Bäume, das Ächzen der Äste, das Konzert des Windes? Überall rasen die Menschen auf ihren Bikes durch Wald und Flur bis hinauf auf die Berge.

Deine zitierten Worte sollte man jedem Kind als Appell fürs Leben mitgeben. 

 

Ich bin dir gerne in den Wald gefolgt. 

 

LG Herbert 

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Geschrieben

Danke für deine lieben Worte @Herbert Kaiser :-)

 

vor 12 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Wer hört heute noch das Flüstern der Bäume, das Ächzen der Äste, das Konzert des Windes? Überall rasen die Menschen auf ihren Bikes durch Wald und Flur bis hinauf auf die Berge.

 

Das ist wahr.. allerdings habe ich beim Wandern im Wald und in den Bergen schon beides erlebt - Wertschätzung und Ignoranz gegenüber der Schönheit der Natur. Genau, wie es das Gedicht auch ausdrücken soll: Es ist ambivalent. Nicht nur schön, aber auch nicht nur schlecht.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi Doscho,

 

eine schöne, originelle Idee, hier den Wald sprechen zu lassen. Ich mag das!

 

Allerdings frage ich mich, warum der erste Vers des Einleitungs-Couplets so aus dem Metrum läuft. Ein anderes Metrum oder auch einen Prosasatz könnte ich mir zur Unterscheidung von der Waldrede durchaus vorstellen. Da du aber den zweiten Vers genau wie die Waldverse vierhebig jambisch gewählt hast und ebenfalls reimst, fände ich es besser, auch den ersten Vers hier metrisch anzupassen, z.B.:

 

Hey, Leute, hört! Der Wald erzählt

Hey, hört mal zu! ...

Ihr Lieben, lauscht! ...

 

Zum besseren Kontrast könntest du die Einleitungsverse evtl. kursiv darstellen?

 

Richtig knuffig finde ich hier den unreinen Reim Bagger - Macker! Eigentlich mag ich keine unreinen Reime, finde aber, dass sie ein hervorragendes Stilmittel sind, um inhaltliche Unstimmigkeiten zu unterstreichen. Und das trifft ja hier genau zu. Super!

 

LG Claudi

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Claudi,

 

vielen Dank für deinen wertvollen Kommentar!

 

vor 32 Minuten schrieb Claudi:

Allerdings frage ich mich, warum der erste Vers des Einleitungs-Couplets so aus dem Metrum läuft. Ein anderes Metrum oder auch einen Prosasatz könnte ich mir zur Unterscheidung von der Waldrede durchaus vorstellen. Da du aber den zweiten Vers genau wie die Waldverse vierhebig jambisch gewählt hast und ebenfalls reimst, fände ich es besser, auch den ersten Vers hier metrisch anzupassen, z.B.:

 

Hey, Leute, hört! Der Wald erzählt

Hey, hört mal zu! ...

Ihr Lieben, lauscht! ...

 

Das liegt mit der Entstehung des Gedichts zusammen. Ich hatte die ersten zwei Verse plötzlich im Kopf und die standen lange so da, ohne dass mir weiter etwas eingefallen ist. Ich fand' sie zu gut, um zu sagen "OK, ich weiß nicht weiter, weg damit, soll wohl nicht sein", aber sie einfach so zu lassen ist ja auch unsinnig - der Wald sollte dann schon auch erzählen. 😀

 

Ja, metrisch wird's da holprig. Danke für deine Anregungen!

Geschrieben

Lieber Doscho, der Wald fasziniert. Obwohl Großstadtkind, wuchs ich in einem Stadtteil in Waldnaehe auf. Ich liebte Spaziergänge und Radtouren durch diesen ausgedehnten Wald. Danke für deine poetische Verteidigung des Waldes.

Wenn ich in Deutschland bin, suche ich im Frühling in Waeldern Baerlauch. 

LG Stephan

 

 

 

 

 

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