nur kommentar Was nicht in den Sternen steht

[Carolus]

 

Was nicht in den Sternen steht,

 

ist des Lebens Sinn.
Du selbst formst und bildest ihn 
Stück für Stück durch Tätigsein
und Unterlassen, durch Denken
wie Reden und nicht zuletzt
in selbstlosem Zuwenden für andere.

 

Irgendwann ist jeder dran.
Dann ist die Zeit gekommen,
die Summen der Jahre
eignen Lebens zu addieren,
zu bilanzieren, was du an Lichtem
wie Dunklem, an Edlem wie Miserablem
in deiner menschlichen Entwicklung angehäuft.

 

Eine positive Bilanz
ermöglicht jedem Zeitgenossen,
dieser Welt - in aller Seelenruhe - 
den Rücken zu kehren.

 

      Psalmenende!
 

[Carolus]

Lieber Stefan,

du schreibst: "es ist eine große philosophische Frage, ob eine gute Bilanz uns sündigen Menschen überhaupt möglich ist."

Ich verstehe Deine Position, sehe jedoch die Problematik von  einer anderen: der des menschlichen Gewissens als dem Maßstab des Empfindens von Richtig oder Falsch oder moralisch von Gut und Böse. Ich bin überzeugt, dass der Mensch mit seiner Seele eine Basis zur Wahrnehmung und Beurteilung seines Tuns besitzt.

Nimm zur Veranschaulichung das Beispiel eines Mörders,

der einem anderen das Leben nimmt, aber selbst es niemals verlieren möchte. Bei "gewissenlosen" Menschen

bleibt in der Seele immer noch ein Stachel unmenschlichen Handelns zurück. Das Gewissen erscheint hier als ultimative Instanz zur Wahrung von Menschlichkeit.

 

Lieben Sommergruß

Carolus