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Geschrieben am

Hand auf´s Herz

 

Er lässt sie links liegen

dort wo sein Herz sitzt

denkt darüber nach

und lächelt dabei

sie haben die Nähe

stets bewusst gemieden

was den Regeln entsprach

denn sie waren nicht frei

 

Frei sich zu entscheiden

die Beziehung zu pflegen

hätte das funktioniert

keiner weiß es genau

einfach Freunde zu bleiben

was spräche dagegen

ohne dass was passiert

zwischen ihm und der Frau

 

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Geschrieben

Ich danke denen, die das Gedicht gelesen haben, für ihre Zeit und das Interesse, die es bewertet haben, auch für ihr Feedback und Dir, Vetula, insbesondere für Deinen Kommentar.

 

Liebe Grüße Juls 

Geschrieben

Danke für Deine Meinung @Wannovius, die sicher viele mit Dir teilen.

 

Warum sollte es eine Freundschaft zwischen Mann und Frau nicht geben, auch wenn die jeweiligen Personen verheiratet sind? ich sehe darin keine Gefahr für eine harmonische Ehe. Da sollte das Vertrauen in den Partner und seine Treue schon vorhanden sein. Eifersucht zeugt von mangelndem Vertrauen in sich selbst, den Partner und die Stabilität der Partnerschaft. Wer in einer glücklichen Beziehung lebt, sucht ja gar keine/n neuen Lebenspartner/in. Das gängige Argument ist dann, da muss der Person ja was fehlen, wenn sie sich auf eine solche Freundschaft einlässt. Bei einer reinen Frauen- oder Männerfreundschaft geht man nicht davon aus. Eine gute Beziehung basiert auf Ehrlichkeit und lässt dem Partner Freiraum.  Wenn von vornherein klar ist, was man sich erwartet, sehe ich nichts Verwerfliches daran.

Wer seine/n Ehepartner/in betrügen will, macht das auch so und ist nicht an einer Freundschaft interessiert. Die Frage ist doch, ob man generell eine Freundschaft zwischen Mann und Frau ausschließt.

Ich kenne verheiratete Paare, die ebenfalls miteinander befreundet sind. Und nicht bei jedem Treffen ist der Partner als Anstandswauwau dabei. Meines Erachtens zeichnet es eine Ehe aus, wenn man dem Partner bzw. der Partnerin keine Vorschriften macht und ihm oder ihr Luft zum Atmen lässt. Der Partner ist ja nicht mein Eigentum. 

Wäre es nicht traurig, wegen Geld und Moral auf einen guten Freund zu verzichten? Kinder von toleranten Eltern nehmen sicher keinen Schaden dadurch. Eine offene Beziehung ist hier ganz klar nicht gemeint.

 

Liebe Grüße Juls

Geschrieben

Hallo Juls,

das ist alles richtig, was du schreibst hinsichtlich Freundschaft und Vertrauen zwischen (Ehe)Partnern, widerspricht aber meiner Meinung nach der Intension des Gedichts.

Zitat
vor 17 Stunden schrieb Darkjuls:

Er lässt sie links liegen

dort wo sein Herz sitzt

denkt darüber nach

und lächelt dabei

sie haben die Nähe

stets bewusst gemieden

 

 

Ich schließe daraus, dass durchaus andere Gefühle im Spiel sind. Und dann wäre es tatsächlich ein gefährliches Spiel mit dem Feuer, wie Stephan schon schrieb.

 

Liebe Grüße

Elisabetta 

  • Danke 1
Geschrieben

Danke Elisabetta, Freunde sind sich durchaus sympathisch und haben einen Draht zueinander. Ich sehe da keinen Widerspruch zu meinem Gedicht. Wenn mir jemand am Herzen liegt, muss ich ihn nicht gleich lieben. Ich denke, Du stimmst mir insoweit zu, dass man  Freundschaften pflegen kann ohne eine bestehende Partnerschaft, die auf Liebe beruht, zu gefährden. Denn zwischen "ich mag dich" und "ich liebe dich"  unterscheide ich durchaus. Es kann sich sicher aus dem einen das andere entwickeln, doch dazu gehört mehr und ein liebendes Herz, verliebt sich nicht nebenher, aber es kann gleichzeitig sogar mehrere andere gern haben, sich für sie interessieren, sich gedanklich austauschen und einander hilfreich zur Seite stehen. Ob nun zwischen Gleichgeschlechtlichen oder Mann und Frau. Oder sollte man zwischen Mann und Frau hier diesbezüglich doch einen Unterschied machen? Wenn ja, warum? Ein spannendes Thema, wie ich finde. Wird eine freundschaftliche Beziehung zwischen Mann und Frau durch die Gesellschaft in die Heimlichkeitenecke verbannt, hängt ihr schon allein dadurch etwas Verbotenes oder Anrüchiges an.

 

Ich freue mich, dass das Gedicht uns über die Möglichkeiten Gefühle zu entwickeln und deren Bandbreite nachsinnen lässt. 

 

Sei herzlich gegrüßt von mir, Juls

Geschrieben

Guten Morgen Juls,

 

natürlich kann man auch andersgeschlechtliche Freundschaften pflegen, ohne eine bestehende Partnerschaft zu gefährden. Ich habe allerdings noch nie männliche Singlefreunde gehabt, außer in meiner Jugend. Diese Freundschaften sind aber durch Ortswechsel nicht erhalten geblieben. Danach hat es  sich einfach nicht mehr ergeben.  Die Männer von befreundeten Paaren bezeichne ich auch als meine Freunde. Gleichwohl habe ich zu den Frauen eine engere Beziehung.

 

Mich hat einfach  

 

Zitat

sie haben die Nähe

stets bewusst gemieden

was den Regeln entsprach

denn sie waren nicht frei

 

aufmerken lassen. Warum soll ich die Nähe meiden (weil ich nicht frei bin), wenn keine "tieferen" Gefühle im Spiel sind. Das würde ich ja nur machen, wenn ich nicht sicher bin, dass ich den nötigen Abstand wahren kann. Diese Befürchtung habe ich bei rein freundschaftlichen Gefühlen nicht und kann ganz unbeschwert Nähe zulassen.

 

 Das ist ja das Spannende an der Interpretation von Gedichten. Jeder sieht es aus seiner Sicht und hat ein persönliches Empfinden dazu. 

 

vor 20 Stunden schrieb Darkjuls:

Wird eine freundschaftliche Beziehung zwischen Mann und Frau durch die Gesellschaft in die Heimlichkeitenecke verbannt, hängt ihr schon allein dadurch etwas Verbotenes oder Anrüchiges an.

 

Das ist es ja gerade. Warum sollte eine freundschaftliche Beziehung in die Heimlichkeitenecke verbannt werden, wenn doch alles harmlos ist?

Wirklich spannend, darüber könnte man seitenweise diskutieren. Was ich aber schriftlich immer etwas schwierig finde. Allein durch Betonung und Mimik kann das "Gesagte" unterschiedliche Bedeutungen bekommen.

 

Liebe Juls, ich grüße dich herzlich zurück

Elisabetta

 

 

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