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Geschrieben am

 

Ach, käme ich in Teheran

an eine Tasse Tee heran,

ich würd sie so genüsslich schlürfen,

wie's nur die Teheraner dürfen.

 

Kaum glückt es mir mit Zähneknirschen,

mich an den Tee heranzupirschen

(die Backentaschen voll Gebäck),

was sehe ich? Der Tee ist weg!

 

Da heißt es wieder kauen, kauen

und in die leere Tasse schauen;

denn leider kommt in Teheran

der Tee nicht aus dem Wasserhahn.

 

 

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  • Lustig 5
  • Schön 3
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Claudi:

Ach, käme ich in Teheran

an eine Tasse Tee heran,

 

Hallo liebe Claudi,

schöne Endreime und Wort - Spielereien. Obwohl auch unsaubere Endreime (wie du öfter sagst) dabei sind! Hört es sich flott und lustig an.

Das Gedicht macht Lust – auf Ostfriesentee!

Gerne gelesen

Herzliche Grüße, Josina

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Claudi,
vielleicht würde es helfen einen Teebeutel vor den Heißwasserhahn zu hängen. 😉
Klasse Wortspiel, das Te(e) heran, man möchte sich wünschen mehr Leute würden zusammen Tee trinken.
LG
Perry

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo ihr Lieben, 

Hanna, Josina, Perry,

 

das ist ja eine Überraschung, dass das alte Ding so viel Resonanz gefunden hat. Ich hatte schon überlegt, ob ich es einstellen soll. Es gehört zu einer Serie von fünf Gedichten, in denen Städte- bzw. Ländernamen verballhornt werden, und war im Entstehungsjahr 2001 weit weniger erfolgreich als seine Schwester Hyderabad

 

Ich staune vor allem, wie sehr euch offenbar die sinnliche Komponente, die ich beim Schreiben gar nicht auf dem Schirm hatte, angesprochen hat. Gedichte sind ja immer klüger als die Autorin! Schön, dass ich durch eure Rückmeldungen jetzt noch etwas Neues in meinen Versen entdecken dufte!

 

Am 11.8.2024 um 14:48 schrieb Josina:

schöne Endreime und Wort - Spielereien. Obwohl auch unsaubere Endreime (wie du öfter sagst) dabei sind! Hört es sich flott und lustig an.

 

Ja, der Wortspiel-Reim ist unrein. Darauf basiert ja das ganze Gedicht, schon deswegen war er nicht zu vermeiden. Im Humorgedicht vermeide ich die unreinen Reime aber auch generell nicht so strikt wie in ernsthaften Gedichten. Da darf es gerne etwas schräg klingen. Und hier wäre er ja sogar als Stilmittel geeignet, um die enttäuschte Erwartung zu unterstreichen. Dafür kann man die unreinen Reime, finde ich, gut gebrauchen.

 

Habt vielen Dank für eure Kommentare! Danke auch an alle Liker:innen!

 

LG Claudi

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Claudi, vor allem S1 überzeugt so richtig und ich finde sogar, dass sie auch allein und in dieser Kürze gut aussehen würde. Klar, auch der Rest ist handwerklich solide gereimt, trägt aber meiner Meinung nach nicht unbedingt zu einer weiteren Pointe bei, was natürlich subjektives Empfinden ist. Gern gelesen.

 

LG Gote 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Gote,

 

ich danke dir herzlich für deinen ehrlichen Eindruck!

 

Stimmt, so ein richtiger Kracher für die Humor-Abteilung ist es nicht. Ich hatte immer mit dem unglücklichen Aufeinandertreffen der weiblichen Reime am Übergang von der ersten zur zweiten Strophe gehadert und einfach aus einem Impuls heraus den Paarreim in S2 aufgelöst. Nach deinem Feedback mit der vermissten weiteren Pointe bin ich aber aus meinem Tran aufgewacht und habe den Urzustand wiederhergestellt. 

 

Okay, der Wasserhahn ist natürlich ein Flachwitz. Die Backentaschen voll Gebäck finde ich aber in der Klammer schon ziemlich überraschend als Ergänzung zum Zähneknirschen. S2 gefiel mir jedenfalls immer am besten. Die blanke erste Strophe wäre mir das Einstellen nicht wert.

 

Ich habe das Gedicht jetzt erstmal beim Fröhlichen geparkt. Vielleicht würde es aber auch als Gesamtpaket in die Wortspieldichtung passen? 

 

LG Claudi

Geschrieben

Liebe Claudi,

 

lange bin ich um deine Tasse (ohne Tee) herumgeschlichen. Tolles Wortspiel, zu dem ich gerne ein Stück Kandis beisteuern möchte.

Wie wäre es, wenn du beim nächsten Versuch, eine Tasse Tee zu erhaschen, dich erst auf den Tee stürzt und dir anschließend erst die Backen vollstopfst?

 

Wäre der folgende Vorschlag geeignet, den Flachwitz etwas abzumildern?

 

Da heißt es wieder kauen, kauen

und in die leere Tasse schauen;

ich komme hier in Teheran

an einen Tee nie eher ran.

 

LG Sid

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Sid,

 

danke fürs Einspinnen in diesen 23 Jahre alten Text! Ja, der Flachwitz! Aber die ganze Handlung besticht doch hier nicht durch Intelligenz? Der Humor ist halt hier  mehr Blödelei als scharfsinnige Pointierung. Da passt das für mich schon.

 

Wäre es meine Intention, einen weiteren Doppelreim beizusteuern, fände ich deinen Vorschlag gut. Ich glaube nur, dass ich das Wortspiel damit endgültig totreiten würde. Ich hatte zwischenzeitlich sogar schon das zweite "Tee heran" aus S2 entfernt, weil es mir zu viel des Guten schien. Na ja, es ist jetzt wieder drin, aber das muss für meinen Geschmack jetzt wirklich reichen.

 

Die Grundaussage, dass das LI in Teheran keinen Tee bekommt, würde auch durch das "eher" stark ins Wanken geraten. Vielleicht bin ich auch bei diesem alten Ding gedanklich zu festgefahren, um es nochmal zu ändern.

 

LG Claudi

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