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Die Blume, Sonett V


Geisterschreiber

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Die Blume, Sonett V

 

Vor Sehnsucht konnte ich es kaum erwarten,

     im Höhenrausch den Gipfel zu erklimmen,

     der einst bewohnt vom Echo war und Stimmen,

verwaist nun von Geschöpfen aller Arten.

 

Skelette ruhten bloß (der einst Vernarrten)

     im Gletscherfirn und schienen dort zu schwimmen.

     Ich aber wollt‘ mein Schicksal selbst bestimmen

und floh vom Pass, an dem sich diese scharten.

 

Bald zitterten die Füße, bald die Beine.

   Der ganze Körper wurde langsam müde.

     So schleppt‘ ich mich durch enge Serpentinen.

 

Mein Herz jedoch – seit langem schon alleine –

   war auch nach hundert Meilen nicht zu prüde,

     zu fragen, wo die Blume wohl wird grienen.

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