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Das Morgen liegt im Nebel

Von Gesina Johanna Gersberg

Nachdenklich frage ich mich: „Sind Homo sapiens wirklich wichtig für die Natur?“

Wir sind ausgestattet mit einem Verstand, sind meistens emphatisch, klug, vernünftig, verstehend.

Doch sind einige auch gierig, machthungrig, rücksichtslos, bequem, vergesslich und unvernünftig.

Die Natur verändert sich in unserer Zeit folgenschwer. Vieles ist von Menschen gemacht.

Es ist bekannt, dass der Regenwald sich jetzt schon nur mühselig erholen kann.

Wahrscheinlich in einigen Gebieten gar nicht mehr! Wird es eine Welt ohne uns Menschen geben?

Oder werden die Menschen sich so verändern, dass sich einige den daraus resultierenden

Verhältnissen anpassen können.

Auch ich kann noch einiges für eine intakte Umwelt leisten. Etwas weniger Auto fahren,

weniger konsumieren. Noch mehr darauf achten, welche Fischsorten ich esse.

Viele Fischsorten sind schon überfischt. Zudem mich schlau machen darüber, was sich aktuell in der Natur abspielt.

Wie war es damals in meine Kinder und Jugendzeit?

 

Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von jenem Ort,
Und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!“*

 

Denn auch in meiner Umgebung hat sich der Wald verändert. Wie schön war es früher, mit

unserem damals schon älteren Rektor den Naturunterricht anschaulich mit Spaziergängen

durch den Wald zu erleben. Versteckt im Tannicht stand ein mit Gras, Bäumchen, Sträucher bewachsener kleiner Erdbunker. Dort bewahrte der Förster viele wichtige Dinge für den Winter auf.

Die Tür war mit einem stabilen Schloss versehen. Neugierig schauten wir Kinder uns dort um.

Später packten wir unseren Proviant aus, belegte Brote mit Grieben, Apfel oder Zwiebelschmalz oder mit Schinken, getrocknete Mettwurstscheiben.

Sie schmeckten sehr viel besser als die, die ich heute kaufen kann, denn sie kamen aus der eigenen Hausschlachtung. Fast jede Familie hatte ein geheimes Rezept. Dazu knabberte ich an einen Apfel,

stibitzt aus einem Bauerngarten. Einen dieser kleinen roten, saftigen, delikaten Äpfel. Sie wuchsen

damals schon an sehr alten Obstbäumen.

Auch etwas Leitungswasser oder Brausewasser in leeren Coca-Cola Glasflaschen

(die wir von unseren älteren Geschwistern bekamen) hatten wir dabei. Verzehrten und tranken es dort. Hiernach verhielten wir uns still und lauschten den Worten des Försters.

In den Bäumen zwitscherte und tirilierte es. Oft erklang der Ruf des Waldkäuzchen

„ku-witt“ oder „Huu-hu-huhuh“ im Herbst, denn dann war die Balzzeit und sie markierten ihr Revier.

Öfter auch hämmerte ein Specht rhythmisch an einem Baumstamm. Es duftete nach Waldboden, Kiefernadeln, den letzten Brombeeren und Blättern.

Diese Düfte, die Rufe der Waldtiere beruhigten uns irgendwie. Im Wald waren wir alle fröhlich.

Es gab selten Zank. Für mich war er als Kind ein magischer, wunderschöner Ort.

Ich liebte es sehr, dort zu sein.

Das war damals in den Sechzigerjahren. Unsere Schule war zum Teil umgeben von diesem

wunderschönen Wald.

Der Förster begleitete uns später noch ein Stück des Wegs, erklärte uns zusammen mit dem Rektor

Sträucher, Bäume und Pflanzen vor Ort. Dabei liefen wir von einer Station zur anderen und sangen zwischendurch schöne alte Volkslieder. Texte mit Ode an die Natur.

Bunt sind schon die Wälder, die Vogelhochzeit, das Wandern ist des Müllers Lust und was uns so einfiel.

Wir sangen aus vollem Herzen und mit Inbrunst.

Nachmittags zu Hause wurde dann wieder mit den älteren Geschwistern und Cousins

die Beatles, Jonny Cash, Jazz und auch Schlagermusik gehört, dabei natürlich ausgelassen getanzt.

„Wild tanzen“ nannten die älteren Nachbarn es und schüttelten abwertend den Kopf.

Diese verschiedenen Musikrichtungen gefielen uns und konnten für uns gut nebeneinander bestehen.

Heute hat die Jugend ihre eigene coole Musik. Auch meistens mit sehr schönen Texten.

Viele junge wie ältere Menschen auf dieser Welt setzen sich engagiert für die Natur ein!

Sie versuchen das Beste aus dieser vielleicht neuen Zeitwende zu machen.

Josina

 

  >Nun bin ich manche Stunde<

*1822 von Wilhelm Müller geschrieben Vers aus dem Lied “Am Brunnen vor dem Tore“- damals noch „Der Lindenbaum“

  • Gefällt mir 3
  • Schön 1
Geschrieben

Guten Morgen liebe Hanna,

danke für deinen netten Kommentar zu meiner Geschichte. Kontakte halten und sich mit Menschen beschäftigen finde ich auch sehr wichtig. Mein Mann hat eine lange schwere Krankheit durchgemacht bevor er starb. Das Internet wurde in dieser Zeit auch ein sehr wichtiger Teil für ihn um in spannenden Foren mitzudiskutieren. Ich freue mich das du dich für meine Geschichte interessiert hast. Hanna hier in unserem Forum duzen wir uns alle (die es nicht möchten natürlich nicht). Mir gefällt, das hier sehr auf die Nettikette geachtet wird, dabei aber angeregte Diskussionen stattfinden. Uber einige Dinge im Forum stimmen wir meisten gemeinsam ab. Myhton Ponty ist der Forenbetreiber und gibt unter anderem in Forum   - Regel vor, was hier  okay ist und was nicht. Dass du dich nach kurzer Zeit hier so wohl füllst, von unserem Forum sprichst wird ihn deshalb sicher auch sehr freuen und ich finde es auch ganz toll!

Liebe Grüße

Josina

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

 

Hallo lieber Wannovius,

das sind wirklich keine schönen Förster Erinnerungen, tut mir leid.

Da hatte ich sicherlich mehr Glück mit unserem Förster,

er war sehr freundlich und der Rektor lustig.

Jedoch hatten wir auch viel Respekt vor beiden.

Wir durften nichts herumliegen lassen oder uns daneben benehmen, darauf wurde sehr geachtet.

Danke Wannovius für s lesen und deinen  Beitrag!

LG Josina

 

 

 

Liebe Zorri, Hanna, Moanna, Donna und lieber Wannovius,

Herzlichen Dank für eure Likes und Kommentare, auch an allen stillen Leser*innen.

Es grüßt Josina

 

  • Danke 1

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