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Geschrieben am

 

Konfrontation mit Dunklem


Etwas lebt in uns, 
das zu unserem Wesen gehört,
das Seelen ruinieren kann
und zugleich unsere Welt zerstört.

 

Dieses Etwas in uns
stiehlt, lügt, hurt und betrügt
in kleinem wie im großen Maße,
ist gierig und gefräßig, will, dass sein Opfer
sich alles Wunderbare, Schöne einverleibt.

 

Menschen, primär auf Erfolg
und Außenwirkung  bedacht,
treibt ihre Energie in einen Kampf
um Besitz, Ansehen und Macht,
als ob sie ewig lebten.

 

Sie folgen zersetzenden Dämonen, 
in ihrer Seele, die ihre Klientel
mit neuem Hunger auf Abenteuer,
Edelfutter, Sex und Spaß belohnen,
ohne an Konsequenzen, Lebenszeit 
und Mitmenschen zu denken.

 

Überlassen wir, abhängig und verführt,
die Herrschaft über Geist und Seele
den skrupellosen Seelenfressern,
mehren wir unseren Anteil an Schuld
am gemeinsamen Leid der Welt.

 

Die Rechnung müssen am Ende ´wir´ bezahlen.

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Geschrieben

Hallo Carolus,

 

dein Gedicht gefällt mir, 

allerdings würde ich ein paar kleine Änderungen vornehmen:

2-te Strophe, 6-te Zeile 'z.B.,' weglassen,

 

3-te Strophe, 4-te Zeile

will gierig und gefräßig 'sein'

 

Die Rechnung müssen am Ende 'wir' alle bezahlen.

LG

Wolfgang😏

 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Carolus,

ich finde Dein Gedicht sehr passend und richtig in dieser Zeit, da Autokraten wieder häufiger werden und die Menschen sich in Acht nehmen sollten, was um sie herum geschieht. Allerdings habe ich aufgrund vieler Beispiele oft die Vorstellung, dass die Menschen vom beschriebenen Typus, so machthungrige, rücksichtslose Manipulierer, ihrerseits im Grunde sehr unglücklich sind. Sie suchen ihr Glück häufig in äußeren, oft materiellen Dingen, während sie sich in Affären, Skandale und Kämpfe verstricken, manchmal auch tief abstürzen usw. Weder beneide ich sie um irgendwas, noch halte ich sie für das Böse. Manchmal bedauere ich sie um ihr Schicksal und frage mich, was passiert sein muss, damit jemand so wird wie sie. Zum Glück ist es nie zu spät, Verbindung, zu was auch immer, zu erfahren - zu einem Menschen, zu einem Tier, zu einem Baum, zu einem Wesen aus der Phantasie, das ist ganz egal. Jede Verbindung ist spirituell und auf seine Weise magisch. Dem entgegen stehen destruktive Anteile, die wir natürlich alle in uns tragen, schlechte Gefühle von Hass, Neid, Mißgunst. Sie bedeuten Trennung, können aber jederzeit achtsam überwunden werden.

Vielen Dank für die Inspiration und die positiven Gedanken, die mir Dein Gedicht einmal mehr belebt hat.

Bis hoffentlich bald und VLG

Peter

  • wow... 2
Geschrieben

Hallo, ihr engagierten Kommentatoren Wannovius, Wolfgang, Apollon und Peter P.!

Sehr überrascht, hoch erfreut und dankbar bin ich für Eure Beiträge,

weisen sie doch aufmerkend auf derzeitige politische und gesellschaftliche Fehlentwicklungen hin.

 

Lieber Wannovius,

"Das banale Böse lauert überall. In jedem von uns.",

schreibst Du. Versucht habe ich, die dunkle Seite der menschlichen Seele möglichst frei von moralischer Wertung anzusprechen.

Die negativen Energien, die z. B. Karrieristen antreiben, ihr Heil und Glück in der materiellen Güterwelt zu suchen, werden mit jedem Erfolg verstärkt. Somit entsteht eine immer stärkere, drogenähnliche Abhängigkeit. Einmal den "zersetzenden Dämonen" verfallen, ist es sehr schwer, aus diesem "Circulus vitiosus" wieder herauszufinden,

jedoch ist sie bis zum letzten Atemzug immer noch möglich (vgl. die

Begegnung von Jesus mit Barnabas am Kreuz.). Mit der Einsicht wie der Reue scheint dieser "Bann" gelöst und die Einfügung in den universalen Zusammenhang wieder möglich.

 

Lieber Peter,

du hast die zentrale Problematik treffend und voll überzeugend angesprochen. In diesem Zusammenhang erinnere ich an die Figur des Peter Munk in Wilhelm Hauffs "Das kalte Herz", einem literarischen Vorläufer moderner Konzernkarrieristen.

Gefallen hat mir auch, dass Du nicht wertest, sondern nach Gründen

fragst "Was passiert sein muss, damit jemand wird wie sie."

Ich danke Dir für Deinen einfühlsamen, ausführlichen Kommentar.

 

Hallo Apollon,

Dein Resüme ist "sehr passend ausgedruckt": Vergänglichkeit, Vanitas, Leere bleiben zurück. Zu bedenken wäre, was in der Zeit 

geschehen, ist doch als Teil in der Unendlichkeit aufbewahrt.

Wie Seele und Geist nach ihrem Weggang nach dem Ende des physischen Körpers mit der Ernte materiellen Lebens umgehen werden, entzieht sich unserer Kenntnis.

 

Hallo Wolfgang,

den letzten in der Reihe meiner Danksagung "beißen die Hunde".

Ich schaue auf die Uhr (23:30), bin müde nach einem langen Tag.

Dennoch habe ich Deine Vorschläge als erstes umgesetzt.

Übrigens: Das angesprochene "z. B." sollte auf die spezielle Gruppe

rücksichtsloser Karrierehengste hinweisen und gleichzeitig die Überleitung zu nachfolgenden Strophe sein.

Herzlichen Dank für Dein Interesse an diesem Text!

 

Allen möglichst schöne und erfüllte Sommertage!

 

Carolus

 

  • Danke 2
Geschrieben

Lieber Carolus, es freut mich, dass dein Gedicht so viele Kommentare/Resonanz hervorgerufen hat. Danke auch für deine ausführlichen Antworten. 

 

Das Böse völlig wertfrei sehen kann vermutlich nur die Wissenschaft. Vielleicht haben Psychiater und Psychologen diese Distanz. Von allen anderen wohl die wenigsten. 

 

Zu deiner Analyse eine Bibelstelle. Jesus sagte - allerdings nicht wertfrei - zu den Pharisäern mit ihren strengen äusseren Reinheitsvorschriften :"Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken und mit ihnen alle Arten von sexueller Unmoral, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier und Bosheit. Dazu Betrug, Ausschweifung, Neid, Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen heraus und den Menschen vor Gott unrein ", 

Markus 7, 21 bis 23. 

Lieber Carolus, die von dir angesprochene Möglichkeit der Umkehr noch kurz vor dem Tode betraf den "guten Schaecher", 

einen der beiden mit Jesus, dem Suendlosen, gekreuzigten Verbrecher. Beide werden nicht namentlich genannt. 

Barnabas kommt später in der Apostelgeschichte als Weggefährte und Begleiter des Volkerapostels Paulus vor. LG Stephan

 

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