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Erloschnes Licht

Der Dichter haust zerstört in Unterhose
vor einem Wust Papier im Kerzenlicht,
als seine Muse sich vor Traurigkeit erbricht.
Versagt, war wieder mal die Diagnose.

Die Worte, die er wählt, rückt er in Pose;
so dass es in den Därmen wühlt und sticht,
doch interessiert das alles wirklich nicht,
denn die Gedanken stützen sich nur lose.

Er baute schlicht aus Worten und aus Stein,
aus schlanken Säulen und aus Marmorquadern
ein Heim, um für die Seinen da zu sein.

Allein der Menschenwille formt ein Hadern,
und sieht, was er erkennt, noch lang nicht ein...
in schwarzen Flocken tropft es aus den Adern.

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Geschrieben

Hi Terra, 

 

mir gefallen deine Zeilen und die Thematik finde ich sehr gelungen umgesetzt. Vor allem der Schluss ist schon genial. Die schwarzen Flocken, die Wörter die mit seinem Herzblut geschrieben aufs Papier tropft. Beschreibt hier dass es diesem Schreiber bei seiner Lyrik oder was er zu erschaffen gedenkt, um seine persönliche Existenzfrage geht. 

Na wenn das nicht wahre Leidenschaft ist, dann weiß ich auch nicht...

Auch die Stelle das der Wille über die Einsicht siegt, finde ich nachvollziehbar. Hat er gar poetischen Selbstmord betrieben? Tropft die dunkle Tinte als Metapher für sein Blut auf das Papier, anstelle von Wörtern, um sein Versagen zu besiegeln? Gar am Ende das entgültige Versagen, nicht nur im Moment nichts schreiben zu können, sondern überhaupt nie dazu begabt gewesen zu sein? 

Spannend. 

 

Deine Zeilen regen zum nachdenken an. 

 

LG JC

 

 

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Josch, 

 

Da hast du ja reichlich in diese Verse  hineininterpretiert. Und das freut mich am meisten, wenn ich den Geist des ein oder anderen Lesers derart schwängern kann. 

 

Man selbst macht sich ja über sein eigenes geschriebenes weniger Gedanken, wenn es denn so fröhlich aus einem  hinauspurzelt. 

Andere Gedichte wiederum werden tunlichst penibel Silbe für Silbe und Wort um Wort abgewogen. Und darüberhinaus existieren noch diese hybride Mutanten, wo es Teils - Teils von statten geht.

 

Zum Inhalt bleibe ich verschlossen. 

Da vermag jeder seiner Kreativität glaube schenken. 

 

Dein Kommentar hat mich mitgenommen 

Und darüber freue ich mich. 

 

In letzter Zeit konnte ich leider nicht am Forumleben teilhaben und mitlesen oder selber kommentieren, da hier momentan meine Kraft, Energie und Zeit gefordert werden. Das wird sich hoffentlich bald in den kommenden Wochen wieder normalisieren. Aber ihr merkt dann schon, wenn ich wieder aktiver bin. 🤪

 

Liebliche Grüße, Terrapin. 

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