feedback jeder art Kampf ohne Sinn

[Herbert Kaiser]

Kampf ohne Sinn

 

Vielleicht kann ich dem Tod entkommen 

Wenn ich mir Siebenmeilenstiefel kaufe 

Es hat das Alter bei mir Platz genommen 

Weshalb ich um mein Leben laufe.

 

Auf leisen Sohlen kommt der Tod 

Kann ich den Sprung zum andern Ufer schaffen?

Ist gar ein Engel mir zur Seite in der Not 

Ein Kruzifix, ein Lichtschwert sind die Waffen. 

 

Kampflos werde ich mich nicht ergeben 

Alles hat seinen Preis und ich steh meinen Mann

Wir werden einen Kampf erleben 

Der sich im Buch des Lebens sehen lassen kann. 

 

© Herbert Kaiser 

[Perry]

Hallo Herbert,

sicher gibt es Menschen für die der Tod ein "Überlebenskampf " ist, vor allem wenn sie noch gebraucht würden bzw. noch Wichtiges zu erledigen hätten. Ansonsten kann man den letzten Weg entspannt angehen und ja nach Glaubensrichtung sich seinen Begleitern bzw. Pförtnern anvertrauen oder allein über die Klinge springen.

Gern versucht dem letzten Kampf einen Sinn zu geben!

LG

Perry

[Herbert Kaiser]

Hallo Perry 

 

"Kampf ohne Sinn" war der ursprüngliche Arbeitstitel und ich habe alles verwurstet, was mir spontan eingefallen ist. 

Irgendwie hat den Sprung ins Jenseits noch jeder geschafft. 

 

Dir danke ich für die Sinnsuche und verbleibe mit freundlichen Grüßen!

 

HERBERT 

[Ralf T.]

vor 12 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Vielleicht kann ich dem Tod entkommen 

 

Hi Herbert,

der Gedanke ist schon nett,

die Logik aber lehrt,

er macht sich dem Tod nicht wett,

und doch kanns ein Entkommen geben

in Gedanken, solange du am Leben

bist und die Hoffnung in dir trägst

das es nicht zu Ende geht

wenn der Sensenmann

der zum Ende kam,

auch an deiner Türe steht

um dich zu bewegen

mit ihm zu gehen,

du sagst im Vorab:

"Lass von mir ab!"

und gibst ihm den Frack,

deine weltlichen Überreste,

es ist deine freundlichste Geste

für den Tod, alias Gevatter

und dann hatt'er

alles was er mag

und lässt von dir ab,

also von deiner Seele

und mit der gehst du deiner Wege,

die du ja schon jetzt bedenkst,

Herbert, merkst du, das du schon kämpfst(?)

vor 12 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Kampflos werde ich mich nicht ergeben 

Alles hat seinen Preis und ich steh meinen Mann

Wir werden einen Kampf erleben 

Der sich im Buch des Lebens sehen lassen kann. 

So ist es schon, der Kampf er tobt,

durch dein Alter, ungedopt,

du kannst deinen Glauben leben

und ihm nur deine Hülle geben,

dann gehst du dahin,

ob es nun ein Kampf ohne Sinn

oder doch nicht vergebens war

eines dazu ist doch klar:

Du wirst trotzdem weiterleben,

deine Gedichte kann er dir nicht nehmen,...

...doch erstmal bist du ja noch am Leben,

Danke Herbert und ich will noch mehr von dir lesen.

 

LG Ralf

 

 

[Herbert Kaiser]

Lieber Ralf 

 

Ich bin eine Einmann-Armee 

Packe den Tod mit meinem Schmäh

Inzwischen kann die Seele fliehn 

Ins gelobte Land der Väter ziehn !

 

Dir mein Dank für Zeit und Reim und auch den Likern daheim: @Stavanger, @Biene, @Zarathustra, @Wannovius, @Flutterby, @Ralf T., @Tulpe, @Hanna M., @Moni, @Rosa, @Doscho .

 

LG Herbert 

 

[Hanna M.]

Lieber Herbert,muss ein Mann immer kämpfen, um ein Mann zu sein?

In jedem Fall werden wir diesen letzten Kampf verlieren, wir alle.

Warum also ?

Wir haben Angst, meinen, mit dem Rücken an der Wand zu stehen.

Wie ist folgender Gedanke für dich?

"Es ist ein Abenteuer, Neugier erfüllt mich. Muß ich mich ganz alleine durchwurschteln?

Das kenne ich schon, große Strecken meines Lebens war ich auf mich allein gestellt.
Gibt es süßliche Himmelsklänge auf begrünten Stufen einer Endlos- nach - oben - leiter und Opa erwartet mich,zu Tränen gerührt? Oder vertraue ich einfach der großen, allumfassenden Energie des Universums, gebe mich hin, gleite in das Meer zurück, aus dem ich meine, gekommen zu sein."

Und doch stellt dein Text genau die richtigen, wichtigen Fragen.

Wir bemerken jahrelang vorher den langsamen Verfall von Körper und Geist, ignorieren den Schmerz (seelisch und körperlich), der uns besucht, erst kommt er oft, dann immer öfter, immer überfallartiger, immer heftiger, zumindest, wenn wir uns in uns selbst und andere einfühlen können. Wir beobachten es eher an anderen, als an uns selbst und das ist fatal, weil Leugnung nie gut tut.

Ich bin mir nicht sicher, ob wir Frauen anders damit umgehen, Verleugnung ist auch bei uns groß geschreiben.(Verallgemeinerungen sind ungeschickt, ich weiß.)

Aber Hingabe haben wir in vielen Lebenslektionen wenigstens rudimentär gelernt.

Schwafele ich zuviel, lieber Herbert ?

Ich sollte ein Buch über dieses Thema schreiben. Seit 28 Jahren beschäftigten mich diese Fragen  konkret, philosophisch, psychologisch, aus der Sicht von Religionen, chemisch - biologisch, medizinisch u.s.w. Nach all diesen Bemühungen und tragischen Kämpfen habe ich irgendwann endlich aufgegeben. Nichts kann ich wirklich wissen. Et kütt, wie ett kütt.

Gerne folge ich immer wieder deinen Impulsen.

LG Hanna

 

 

 

[Herbert Kaiser]

Liebe @Hanna M.

 

Wie schon der Titel verkündet: es ist/wäre ein sinnloser Kampf!

Im Spontangedicht wollte ich diesbezüglich alles festhalten, was mir so eingefallen ist - davonlaufen, den Tod wie einen Vampir bekämpfen oder es wie ein Jedi-Ritter versuchen. 

Ich persönlich bin ja zutiefst von einem ewigen Leben überzeugt, da wir ins kosmische Bewusstsein eingehen und das Leben an sich kein Gegenteil kennt. 

 

Liebe Hanna, besten Dank für deinen umfassenden Beitrag (bei mir darf es ruhig etwas länger sein).

 

Sei ganz lieb gegrüßt!

HERBERT 

[Hanna M.]

Ja, Herbert, nachdem ich es geschrieben hatte, empfand ich es auch als eine kleine Belehrung von mir. Sorry, ich hab's trotzdem abgeschickt, weil ich mich als Schreiberin gut fand. Verzeihst du mir?

LG Hanna

[Herbert Kaiser]

Liebe Hanna, da gibt's nichts zu verzeihen, dein Kommentar ist mir willkommen und freut mich. Manchmal kommt man ins Philosophieren, das geht mir auch so!

 

LG Herbert