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Der Sturm tobt seit Ewigkeiten,

lässt mein Schiff über Wellen reiten,

Tag und Nacht gibt's schon lange nicht mehr,

alle Gestirne versanken im Meer,

die Sonne, der Mond und die Sterne,

sie gingen verloren in der Ferne;

 

Mit Tauwerk ans Steuerrad bespannt,

der Blick auf die raue See gebannt,

bin der Letzte der noch aufrecht steht,

werde von Tod und Verderben umweht,

während Männer wie Kinder flehen,

muss ich dem Sturm ins Auge sehen;

 

Schwarz ist das Wasser, weiß die Gischt

und als sich Himmel und Meer vermischt,

entsteigt den Fluten eine Riesengestalt,

unfassbar schön und doch bitterkalt,

so herrlich das es jedem Manne graut,

ja ich kenne sie, die Seemannsbraut;

 

Sie sucht nach einem Wassermann,

mit dem sie für immer tanzen kann,

dieser Bräutigam, das soll Ich sein,

geh ich mit ihr kehre ich nie mehr heim,

wer Hochzeit feiert mit dem wilden Meer,

macht eine Reise ohne Wiederkehr;

 

Es wäre so leicht sich hinzugeben,

denn alles Leiden hängt am Leben,

kaltes Wasser füllte meine Lungen,

ich hätte endlich genug gerungen,

aber nein, noch gebe ich nicht auf,

so nimmt das Schicksal seinen Lauf;

 

Mitten in den Sturm halt ich hinein

und sollt dies unser aller Ende sein,

gehen wir unter ohne Weh und Klag,

zum Sterben ist’s ein guter Tag,

wir trotzen allen Urgewalten,

kein Weib vermag uns zu halten;

 

Das Meer will sich an mir rächen,

will den Kahn in Stücke brechen,

Leinen reißen und Ruder splittern,

Segel zerfetzen und Männer erzittern,

der Sturm peitscht mir scharf ins Gesicht,
doch im Dunkeln seh' Ich ein Licht;

 

Aufs offene Meer hinausgespien,

so konnten wir dem Sturm entfliehen,

der noch in unserm Rücken tobt,

heute wird keiner mehr verlobt,

auch so weiß von uns ein jeder genau,

wir sind die ihren und sie unsre Frau;

 

 

 

 

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