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Sehnsüchtig strich ihre kleine Hand über das trübe Glas des verschlossenen Bücherschranks ihrer Eltern.

Obwohl sie sich schon auf Zehenspitzen stellte, reichte es nicht, das Schloss zu öffnen.

Lesen konnte sie auch noch nicht richtig.- Ein paar Wörter vielleicht.

Sie ahnte nur, dass sich hinter dem Glas ganze Welten verbargen.

Dass auch ihre dabei sein würde, glaubte sie ganz fest.
Manchmal sah sie den Vater, wie er sich eins der Bücher herausnahm.

Während er las, setzte sie sich still neben ihn. Auf einigen Seiten waren Bilder gezeichnet,

zu denen sie sich eigene Geschichten ausdachte, die sie sich vor dem Einschlafen selbst erzählte und die sie bis in ihre Träume begleiteten.
Wenn sein Blick auf ein ganz bestimmtes Wort fiel, das auf manchen Seiten immer wieder vorkam, sah sie wie er innehielt und lächelte.

Das Wort kannte sie nicht und nannte es wegen Vaters Lächeln: Das schöne Wort.

Von da an wusste sie, dass dieses zu ihrer Welt gehören wird, in die sie allmählich hineinwuchs.

Erst viel später, als sie selbst endlich lesen konnte, sollte sie seine Bedeutung erfahren.

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Hallo @Seeadler,

 

aus deiner Protagonistin ist ganz sicher eine wundervolle Autorin geworden

die viele schöne Wörter zu noch schöneren Texten verfasst hat.

 

Doch dieses eine schöne Wort, das immer wieder Vaters Lächeln auslöst, wüßte ich gerne.

 

Ich glaube, dass die kleinen Geschichte autobigrafisch ist ♥

 

 

MfG

Monolith

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Hallo Seeadler,

 

Kurzgeschichten lese ich selten, da sie mir häufig zu lang sind. Deine aber ist wirklich schön kurz und auf den Punkt erzählt, dazu sehr atmosphärisch. Dass das erzählende Ich das bewusste Wort nicht verrät, finde ich besonders gewitzt und feinsinnig. Natürlich wüsste ich gerne, um welches Wort es sich handelt, aber so, mit dem spannenden Nichtwissen, bleibt der Phantasie mehr Spielraum ...

 

Für mich der Text des (noch jungen) Tages.

 

Gruß

Cornelius

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Hallo ihr Lieben, ich komme später nochmal rein. Erstmal kurz Danke sagen. Freu mich über eure Kommentare. LG, Christine

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Guten Morgen Uwe, du hast bestimmt, ja, ich bin sicher, dass du selbst nicht nur ein schönes Wort auf Lager hast.

 

Liebe Monolith, ich gebs zu, es ist meine Geschichte, aber nicht weitersagen.

Deinem Wunsch, das Wort preiszugeben, kann ich leider nicht nachkommen.

Es würde sofort seine Magie verlieren. 😉

 

Lieber Cornelius, ich tue mich auch schwer mit langen Kurzgeschichten. Deshalb kürze ich meine immer, was das Zeug hält.

 

Herzlichen Dank an euch.

Liebe Grüße, Christine, alias Seeadler

 

Euch Likern @Herbert Kaiser @Tulpe @Josina ebenfalls mein Dank.

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