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Das Licht erhellt den Weg vor mir.

Aber nur ein wenig.

Duster -

So nennt sich das dann wohl.

Im Strahl der Leuchte sehe ich 

kleine Partikel.

Schwebend -

Nebel, greifbar gemacht.

Die Geräusche 

und der modrig-feuchte Geruch von links zeugen vom Fluss, 

der dort heute ruhig und träge liegt.

Rechts raschelt es 

geheimnisvoll unsichtbar im Gebüsch. 

Tiere -

Mein Blick wandert hin und her, 

zwischen

„Direkt vor mir“,

und

„Weit nach vorn ausspähend“.

Direkt vor mir fürchte ich 

sehr reale Nacktschnecken.

Nicht schön, 

wenn diese unter meinem Reifen zerplatzen.

Und womöglich dann auch noch

irgendwo 

auf mir landen…

Weit vorn vermutet meine Phantasie alles - 

Alles, was es im Dunkel so geben kann. 

Zombies

Monster

Psychopathen

Wilde Hunde

Wölfe

Tote

Gespenster.

Da ich Fledermäuse liebe,

fürchte ich immerhin keinen Vampir.

Das Licht am Rad

macht das Dunkel dunkler.

Und das Dunkel macht alles

Mehr.

Die Geräusche lauter,

Die Gerüche intensiver,

Das Tempo schneller.

Wie in einer anderen Dimension,

in einer Parallelwelt.

Neben der gewohnten Tageslicht-Realität,

bewege ich mich also

im Dunkel

zum Bahnhof.

Ein paar Kilometer radfahren 

in der Dunkelheit.

Jedes Mal bin ich ein wenig froh,

dass mich doch kein Zombie gebissen hat.

Mich sticht wohl eher der Hafer.

Und wer mich im Dunkeln klaut, 

bringt mich sowieso zurück, 

sobald es hell geworden ist -

Würde Omma sagen.

Sie wird schon recht gehabt haben.

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@Missgunbarliebe Missgunbar. Die Seele deines LI wirkt so sensibel, besser sensitiv, dass es sehr feine, sehr viele Eindrücke sammelt und verarbeiten will oder muß.

Da wünsche ich dem LI einen funktionierenden Filter, der die Wichtigkeiten sortieren kann, also, wie ein Sieb, das Wichtige bleibt hängen, das weniger WIchtige rauscht durch. So werden Überflutungen händelbar. Bin ich noch verständlich???

LG Hanna

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Danke, dann verstehe ich dich. Mein LI steht mir selbst sehr nah 🙂, das Sensible ist Segen und Fluch zugleich. Aber wäre ich anders, ich würde auch anders schreiben. Die Frage, was wichtig ist, wer das definiert und weshalb Unwichtiges nicht wichtig genug zum „Erwähnt-werden“ sei, ist immer wieder spannend und kann stets neu betrachtet werden. LG Missgunbar

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Am 5.9.2024 um 06:47 schrieb Missgunbar:

Und wer mich im Dunkeln klaut, 

bringt mich sowieso zurück, 

sobald es hell geworden ist -

Würde Omma sagen.

 

Hallo liebe Missgunbar

Deine Gedankenwelt auf der Fahrt zur Arbeit fand ich sehr spannend und gut nach vollziehbar.
Dein Gedicht hat mir sehr gut gefallen.

Der Spruch oben hätte auch von meiner Oma stammen können.

Ich mag solche Sprüche! 😅
Herzliche Grüße 
Josina

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