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Geschrieben am

Die Frau liegt krank im Bett,

ihr Mann ist faul und fett,

versäuft das ganze Geld,

der Köter jault und bellt.

 

Er holt sie zu sich rein, 

die Mutter hört sie schrein,

ihr Kind, es ist in Not,

sie wünscht, er wäre tot.

 

So ging es Tag für Tag

bis sie am Boden lag.

Stumm drosch er auf sie ein

ein skrupelloses Schwein. 

 

Dann reifte sie heran,

und diesem bösen Mann

gebar sie auch ein Kind,

das Dorf blieb stumm und blind.

 

Sie nahm ein scharfes Beil,

schlug seinen Kopf entzwei.

Ihr Hass war heiß wie Glut,

er lag in seinem Blut. 

 

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  • Traurig 2
  • wow... 1
Geschrieben

Hallo Tulpe,

traurig aber wahr, zwischenmenschliche Gewalt in der Familie kommt leider immer wieder vor. Trotz vieler Bemühungen vieler Hilfeeinrichtungen, scheint dagegen  kein Kraut gewachsen zu sein. Auch Verwandte und Nachbarn verschließen zu oft ihre Augen davor und selbst die Betroffenen stehen dem oft ohnmächtig gegenüber. Aber letzendlich kommen die Betroffenen aus diesem Teufelskreis nur raus, wenn sie selbst die Initiative ergreifen und sich Hilfe holen. 

Dein Gedicht gefällt mir sehr,  du sprichst darin ein wichtiges Thema an.

LG

 

Wolfgang 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Wolfgang. Schön dass du schreibst. In Gedanken ist das Gedicht Anfang des 20. Jahrhunderts angesiedelt. Da gab es kaum eine Möglichkeit sich zu wehren. Aber auch heute noch schaffen es viele nicht. 

LG Caro 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hei Caro,

 

Dir ist wieder einmal ein überzeugend deprimierendes Gedicht gelungen. Auf den Inhalt gehe ich aber jetzt nicht weiter ein.

 

Ansonsten finde ich, dass ein durchgehaltenes Versmaß dir gut steht! Da sind echte Fortschritte, und das freut mich.

 

Ich persönlich hätte ja gerne EINIGE Kommas, aber okay, sie ganz wegzulassen ist eine legitime Methode.

 

Jeden Zeilenanfang groß finde ich nicht so hilfreich, mitten im Satz sind da plötzlich Adjektive und Verben groß geschrieben. Aber auch das ist natürlich vertretbar. (Poesiealben-Stil, frühes 19. Jhdt.?)

 

Irgendwie kann ich mich mit dem letzten Satz nicht recht anfreunden, muss aber noch überlegen, was genau mich daran stört.

 

Ich könnte nicht behaupten, dass ich das Stück "gerne gelesen habe" - deine Themen sind mir fast immer viel zu hart.

Aber es ist ein sehr gutes Gedicht geworden, finde ich!

 

Sei gegrüßt:

Uwe

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Tulpe

 

vor 1 Stunde schrieb Tulpe:

Stumm drosch er auf sie ein

Ein skrupelloses Schwein. 

Klingt nach häuslicher Gewalt, zumindest debattiert wird da nicht mehr  ...

vor 2 Stunden schrieb Tulpe:

Sie nahm ein scharfes Beil

Schlug seinen Kopf entzwei 

... eine klassische Überreaktion. Da hat sich über Jahre soviel aufgestaut, das brauchte ein Ventil.

 

Die Moral: Miteinander reden, reden und wieder reden. Wer die Hand erhebt ist ein erbärmlicher Loser!

 

LG Herbert 

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