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Lieblose Berührung

 

Federkiel und Tinte stehen mir zum Dienst bereit,

mühevoll enthüllt Kerzenlicht noch unbeflecktes Papier,

das sich nackt und schämend, ohne mein Gedankenkleid,

nur verstecken möcht‘ vor fremden Blicken und Erwartungsgier.

 

Wie rein jungfräuliche Unschuld vor meinen Augen liegt,

um im fahlen Schein der Kerze warme Worte zu empfangen.

Doch schwer lastet Leere, die mehr noch als alles Sanfte wiegt;

meine Liebe, die Gefühle wollen nicht zu dir gelangen.

 

Kalt berühren meine blauen Augen deine zarte Schönheit

und gefühllos zeichne ich nur stumme Worte auf dir.

Ach, erspare meinem Herzen doch den Kummer und dieses Leid.

Wie die Stille nach mir greift mit ihrer leerenden Gier.

 

© Mike S

April 2010

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