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Geschrieben am

Wir Deutschen sind ein nettes Volk

von Hamburg bis nach Bayern!

Vom Rheinland bis nach Brandenburg

gibt's mancherlei zu feiern.

 

In Hamburg feiern manche Leut'

das immer gute Wetter.

Im unsrer ganzen Republik

es nirgends regnet netter.

 

In Bayern, ja, dazu könnt ich

viel' Worte nun verlieren.

Doch soll's hier nur um Deutschland geh'n,

will keinen degradieren!

 

Zum Osten, da sei nur gesagt;

willst du dich hinbegeben,

so schaue auf die Karte nur;

ganz rechts ist er gelegen.

 

Das Rheinland, ja, das kennt man gut,

auch noch im hohen Norden;

selbst dort sind sie berüchtigt, sehr,

die bunten Jeckenhorden.

 

Im Rheinland, ja da schlägt mein Herz.

Und was reimt sich auf Hölle?
Da gibt's nur eine deutsche Stadt:

Nicht Düsseldorf.

 

Zu Köln derweil, da sei gesagt,

die Stadt, die mag ich sehr.

Die Glocke und die Kirchtürme,

Moment - Da gibt's noch mehr?

 

Es gebe wohl noch eine Stadt -

sie soll Bielefeld heißen.

Im Westen soll sie liegen, das

lässt sich noch grob umreißen.

 

Und wo wir grad bei Märchen sind,
was sind das schöne Werke!
Schliefst du nicht auch oft ein als Kind
zur Mär der sieben Zwerge?

 

Die deutschen Märchen, friedlich, fromm

und niemals gar barbarisch.

Nein, einzig und alleine Kunst, 

geschaffen literarisch.

 

Erinnert ihr euch an ein Haus
aus leck’rem, süßen Kuchen?
Und wenn ein Kind es essen wollt,
konnts‘t du’s im Ofen suchen?

 

Viel schöner fand ich da die Mär
von großen Wackersteinen.

Im zugenähten Wolfesbauch

hört man kein Geißlein weinen.

 

Doch nicht will ich vergessen Max
und Moritz, diese beiden.
So lernen Kinder, was passiert,
wenn sie's mal übertreiben.

 

Die Mühle mahlte sie zu Korn,
in winzig kleine Teile.
So sprenge nie dein‘ Lehrer weg,
aus purer Langeweile.

 

So liebevoll bringt nur zu Bett

der Deutsche seine Kinder.

Von kindgerechten Schriften ist

er achtbarer Erfinder.

 

Das war sie nun, die Reise durch

die schwarz-rot-goldnen Sphären.

Und trittst du nun vor deine Tür,

du mehr noch hast zu zehren.

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Geschrieben

Hallo lieber Daniel,

dein ironisches Gedicht gefällt mir. Erinnerungen werden in mir wach.

Ich sollte einmal in einer Bücherei (wo ich gearbeitet habe) die Geschichte vom Wolf u die sieben Geißlein erzählen.

Das Märchen hätte ich gerne etwas moderner erzählt, dies war aber nicht erwünscht.

Also erzählte ich es original. Als ich dann zum Schluss kam und erzählte, dass der Bauch vom Wolf aufgeschnitten wurde, die Geißlein heraus sprangen da! -- weiter kam ich nicht. Plötzlich schrie ein aufgewecktes kleines 4-Jähriges. Mädchen. Du lügst, das geht doch gar nicht. Igitt, dann kommt Blut und so Fleisch auch die anderen Kids schrien. Ja, das blutet doch du lügst. Ich habe versucht, das Märchen zu erklären und wir haben uns zusammen ein neues Ende ausgedacht.

Ich liebe die Kinder der heutigen Zeit. Denen kann man nicht alles erzählen etwas vormachen. Sie sind sehr aufgeweckt u wach. Das lässt doch hoffen!

Herzliche Grüß, Josina

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