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Weh mir 

 

Weh mir, verwundet ist mein Herz, als hätte hundert Schlachten ich geschlagen. Durchbohrt von Schmerz, blicke ich himmelwärts und sehe Odins Wut in Blitz und Donner sich entladen. Und du, mächtiger Thor, schleuderst den Hammer tief in meine Seele. 

Bedrückend Sein, Zerrissenheit im Kampf der Welten, wo alle Schläge mir nur gelten im Zeitenlauf von Werden und Vergehen. Noch hält der Blick die blutend rote Sonne am Abendhimmel, noch nässt der Morgentau des Erdlings Zunge, eh sich die Dämmerung als Schatten auf die müden Knochen legt und der Erlöser Tod den Bruderkuss einfordert. 

 

© Herbert Kaiser 

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vor 3 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Bedrückend Sein, Zerrissenheit im Kampf der Welten, wo alle Schläge mir nur gelten im Zeitenlauf von Werden und Vergehen.

Hallo lieber Herbert

So viel Selbstmitleid habe ich beim Lesen deines Gedichts gedacht (ja ja Josina schon wieder). Es sei denn, dein LI ist schwerkrank, dann ist es okay!

Oft dreht man sich zu sehr um sich selbst und sieht alles nur negativ.

Es kann niemand den LI aus der Misere helfen.

Das muss man letztendlich schon selbst schaffen (die Erfahrung habe ich zumindest gemacht). Kommt man allerdings doch nicht alleine aus diesem Jammertal heraus, braucht man einen Therapeuten. Ich denke, der zeigt neue Wege auf vielleicht hilft es deinem LI.

HG Josina

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Hallo @Josina

 

Zuerst einmal herzlichen Dank für deine Worte und deine ganz persönliche Lesart meiner Zeilen. 

 

Der ursprüngliche Arbeitstitel war 'Fiebertraum' - da ich selbst derzeit gesundheitlich lädiert bin, dachte ich an einen verzweifelten Menschen, dem der Himmel auf den Kopf fällt. Alles wirkt lebensbedrohlich (Gewitter) und persönlich zugeschnitten. Er erwartet den Tod, da er das Gefühl hat, lebendig nicht mehr aus der Sache rauszukommen. 

 

Dir wünsche ich noch einen angenehmen Tag und sende liebe Grüße!

 

Herbert 

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Hallo Herbert!

So wünsche ich baldige Besserung lieber Herbert!
Du verstehst es immer wieder, mich in Erstaunen zu versetzten, dies ist ein solcher Text.
Der von dir gewählte Satz, zumindest im ersten Absatz, entspräche jedoch ebenso auch der Reimform meines Erachtens.

Chapeau und baldige Genesung lieber Poetenfreund!

LG Uschi

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@Uschi Rischanek Liebe Uschi !

 

Freudig empfange ich deinen lieben Kommentar.

Meine Lieblingsthemen Vergänglichkeit/Alter/Tod versuche ich von allen Seiten zu beleuchten und immer einen anderen Zugang zu finden. 

Deine Würdigung mit "Chapeau" freut mich besonders. Danke !

 

LG Herbert 

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@Herbert KaiserLieber Herbert, vieles ist hier schon gesagt worden, ich will dem nichts hinzufügen. Der Kampf deines LI (oder Alterego?) mit den Göttern spricht für sich.

Werde bloß schnell wieder gesund, wir brauchen dich hier im Vollbesitz deiner literarischen Kräfte.

Ich putze dir hier einmal fürsorglich die Nase.....

LG Hanna

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Lieber Herbert,

 

Ein wunderschöner,ein machtvoller Text! Gratulation. Die Verzweiflung eines

großen Mannes, der die Schlacht verloren hat.

Habe das schon mal ganz einfach von einem König in der englischen Geschichte,

gehört: "Ein Königreich, ein Königreich für ein Pferd". Hört sich doch auch ganz gut an.

Vielleicht solltest du dir das Gedicht für Trump aufbewahren, wenn er hoffentlich

die Wahl verliert oder Putin, aber für den wäre das zu voluminös.Es muss ja nicht

unbedingt Odin sein,der ihn beseitigt.

 

Gruß am Morgen

 

Tobuma

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Hallo @Tobuma

 

Welch schöner Kommentar, er schmeichelt meiner Seele. Deine Einschätzung (machtvoller Text) freut mich besonders. 

 

Dafür ein herzliches Dankeschön und ganz liebe Grüße!

 

Bedanken möchte ich mich auch bei den Likern @Monolith, @Vetula, @Uschi Rischanek, @Hanna M., @Josina, @Moana, @Tobuma, @Sidgrani, @Friedrich .

 

Herbert 

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Am 13.9.2024 um 09:33 schrieb Herbert Kaiser:

Weh mir, verwundet ist mein Herz, als hätte hundert Schlachten ich geschlagen. Durchbohrt von Schmerz, blicke ich himmelwärts und sehe Odins Wut in Blitz und Donner sich entladen. Und du, mächtiger Thor, schleuderst den Hammer tief in meine Seele. 

Bedrückend Sein, Zerrissenheit im Kampf der Welten, wo alle Schläge mir nur gelten im Zeitenlauf von Werden und Vergehen. Noch hält der Blick die blutend rote Sonne am Abendhimmel, noch nässt der Morgentau des Erdlings Zunge, eh sich die Dämmerung als Schatten auf die müden Knochen legt und der Erlöser Tod den Bruderkuss einfordert. 

 

Hey Herbert, sehr

genial beschrieben,

und das die nordischen

Götter hier mehr anliegen,

erinnert mich sehr an @Managarm

der mit seinen Zeilen einen 

voll in den Bann ziehen kann,

so hast du es hiermit auch drauf,

die Mystik umschließt alles,

was du magst preisgeben,

deine innersten Gedanken,

gut Herbert, gerne gelesen.

 

LG Ralf

 

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