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Auch wenn nichts Deutsches


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Auch wenn nichts Deutsches

 

Wir sitzen im Park. Der Blick zum Grund gerichtet.
Wir sind doch nur gefallen. Und scheint der Tod gesichtet.
Wir blicken nicht in Augen. Auch brennt die Kippe weiter.
Sind wir Tote doch am Leben? Oder sind wir nur gescheitert?
Brennt der Rauch mir in dem Herzen. Wie scheint der Drang zu Liebe.
Doch bleiben wir am Ende gewisslich jedoch Diebe.
Wir sitzen still im Park. Der Frost durchsticht die Jacken.
Was soll aus uns nur werden? Im Herz sind wir Kanaken…
Und haben sie gesagt: „Bringt Einsen nach Hause.“
Kein Erfolg in der Zukunft. Somit greifen wir nach Waffen.
Somit greifen wir nach Klingen und am Ende so nach Messern.
Damit wir die Adern schlitzen und den Frieden uns bessern.
Wollen wir gewiss nur leben. Doch ohne Angst vorm Morgen.
Bringen Schule und die Noten leider nichts als weiter Sorgen.
Wollen wir doch einfach Frieden, doch es mag uns nicht erlauben.
Damit, Ängste und Probleme einfach wohl in uns vertauben.
Und in diesem Leben lässt man seine Wünsche einfach los.
Sind sie richtig oder falsch, ist egal und hoffnungslos.

Und schaut doch in die Gegend. Wo Bänke Menschen wärmen.
Während Menschen sich für besser halten, während Kinder sterben.
Während Menschen sich betäuben und suchen ihre Wege.
Nehmen sie sich doch das Leben in der Wohnung, dem Gehege.
Und irgendwie erscheint mir, das Leben wohl verbraucht.
Nenn‘ mir hier ein Namen, der keine Kippen raucht.
Nenn‘ mir hier ein Namen, der nicht mal kifft und zieht.
Und nenn‘ mir hier ein Namen, der stirbt bald, Suizid…
Ich kann die Tränen nicht begründet. Vertraut erscheint die Gegend.
Was soll ich hier nur denken? Das Leben hier wohl endet.

Wir sitzen hier im Park. Der Blick zum Grund gewichen.
Ich halte meine Mate. Der Tod erwacht beschlichen.
Und sehen wir die Schuld. Das Leiden und die Sühne.
Mein Bruder zieht das Weiß. Und raucht vor mir das Grüne.
Das Laub durchzieht die Leere und leert sich mein Gefühl.
Doch gebt uns doch am Ende, ich bitte, Fentanyl….
Wir sitzen hier im Park. Bedeckt den Block der Winter.
Wir sind doch nur am Ende gewisse Leidenskinder.
Mein Handy in der Hand und schlägt die Kirche Stunde.
Und reißt durch meine Ex schon wieder eine Wunde:

„Soll ich lügen und dir schreiben, dass du mir noch was bedeutest.
Oder dass die Welt sich dreht. Ohne dich, das du vergeudest?
Siehst du aber nicht, ist mein Herz nur wohl am Brennen.
Bist du einfach nur das alles, aber wahrlich nur kein Engel.
Bis du einfach nur das alles, aber jedoch nur kein Mann.
Aber fangen wegen dir meine Hassgedanken an.

Will ich liebe und dich hassen oder doch das Sein beenden?
Hätt‘ ich doch auf das gehört, was die Mädchen wir bloß rieten.
Bist du, Marc, nur ein Kanake und das lass‘ ich mir nicht bieten.“ 
 

Berlin Biesdorf-Süd;

14.09.2024

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@Marc DonisHallo Marc, ......"Wo Bänke Menschen wärmen"....ein grausam guter Satz...

Bänke wärmen Menschen.

Ich gehöre zu den Previligierten und kann nicht ansatzweise begreifen, wie es denen geht, die nichts anderes als Bänke zum Wärmen haben.

Aber du hast eine Stimme, eine Sprache, eine Kraft in deinem Schreiben,die ich verstehen kann. Ich folge dir gerne.....

LG Hanna

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Guten Tag @Hanna M.,

meine Schule, in der ich meine Ausbildung mache, liegt in Berlin Gropiusstadt, einem Ortsteil, der besonders lebensfeindlich ist. Die Politik hat hier vollkommen versagt – viele Menschen leben von der Hand in den Mund, da es kaum Arbeitsplätze gibt, und die Armut allgegenwärtig ist. Das führt zu einem spürbaren Anstieg von Obdachlosigkeit und Drogenproblemen; man sieht oft Menschen, die in ihrer Verzweiflung zu Alkohol oder Drogen greifen, um der Perspektivlosigkeit zu entfliehen. Besonders betroffen sind Bewohner mit türkischen oder arabischen Wurzeln, die oft nur geringe Sprachkenntnisse haben, was die Integration und den Zugang zu Arbeit oder Bildung erheblich erschwert. Und es gibt zahlreiche Menschen, die sich in dieser Gegend das Leben nahmen. Und je länger man sich in diesem Ortsteil aufhält, desto mehr Leid und Elend sieht man.

Liebe Grüße aus Berlin
Marc

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