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Vater und Sohn


Jackybee

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Vater und Sohn

 

So saßen wir damals,

Schulter an Schulter,

mein Sohn und ich, im Ruderboot,

das Ufer fern, von Stille umhaucht.

 

Es war recht frisch,

der Morgentau im Gesicht,

der Nebel unsere Decke,

ein Schutz der uns gefiel.

 

Stumm schauten wir geradeaus,

die Angeln fest umklammert,

ohne Erwartung und halb im Schlaf,

ein Fisch, kein Fisch, war uns egal.

 

Diese Stunden so zu zweit geteilt

war alles was uns wichtig war,

kein Wort, kein Ton, kein Blick,

nur friedliches Zusammensein.

 

Und als die Sonne uns begrüßte,

lief mir die Träne übers Kinn,

und langsam drehte ich mich hin,

und küsste ihn auf seine Stirn.

 

 

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Hallo @Jackybee,

 

auch dieses Gedicht ist wunderschön.

 

Es zeigt die innige Verbundenheit zwischen Vater und Sohn, die du

in vorsichtigen, fast schon zarten Zeilen, beschrieben hast.

 

Deutlich zu spüren ist, dass sich die beiden im Schweigen

sehr viel zu sagen haben und auch verstehen. Toll!

 

 

MfG

Monolith

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Ein kleine, poetische Szene, die als Einzelne beobachtet, wenig, mit deinen Worten aber so viel mehr transportiert, lieber @Jackybee.

Sehr schön beschreibst du die wortlose Verbundenheit zwischen Vater und Sohn und zeigst auf, wie kraftvoll die gemeinsam erlebte Stille sein kann. Ein kostbarer, doch vergänglicher Moment im Leben.

 

Ich habe ein paar Verbesserungsvorschläge für dich:

  • Du könntest das Bild "Morgentau im Gesicht" weiter ausführen, um die Sinneswahrnehmungen stärker zu betonen. Vorschlag: Statt "der Morgentau im Gesicht" könnte es heißen: "Der Morgentau, kühl wie ein Schleier auf der Haut", um die sinnliche Wahrnehmung zu verstärken.
  • Der Moment, in dem der Vater seinen Sohn auf die Stirn küsst, ist sehr ergreifend. Dieser könnte jedoch durch eine zusätzliche Reflexion oder einen inneren Monolog des Vaters noch vertieft werden, um dem Leser die Bedeutung dieses Augenblicks stärker zu vermitteln.Vorschlag: „Und in diesem stillen Kuss / lag all das, was ich ihm nie gesagt, / ein ganzes Leben in einem Hauch. / Und ich wusste, er verstand.“

 

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Lieber @Patrick

 

Ich danke dir sehr für die Zeit die du dir genommen hast für meinen Text, oder wie du so schön sagst, meine kleine, poetische Szene (gefällt mir sehr gut!).

 

Besonders schätze ich dass du mir konkrete Textvorschläge machst, die sehr überzeugend sind und die ich gerne übernehme. Deine Formulierung "Der Morgentau, kühl wie ein Schleier auf der Haut" ist bildlich sehr elegant. Anfangs suchte ich auch in diese Richtung (Morgentau auf den kalten Fingern...) doch bin bei dieser kurzen Fassung geblieben da die anderen Zeilen auch kurz sind. Dein Vorschlag lässt einen noch etwas mehr träumen, und das ist schön.

 

Den Kuss auf die Stirn hast du mit deinen Worten sehr treffend beschrieben. Die Frage ist ob man es auch schreiben muss? So nach dem Motto: „Und in diesem stillen Schluss / lag all das, was ich ihm nie gesagt, / ein ganzes Leben in einem Hauch. / Und ich wusste, er verstand.“ 🙂

 

Vielen lieben Dank für diese Bemerkungen und Vorschläge! Wieder habe ich etwas bei gelernt! (Wenn du sehen möchtest was ich heute noch so gelernt habe kanns du dir gerne mein Gedicht "Requiem" anschauen wo @Stavanger mir sehr viel weiter geholfen hat.

 

Liebe Grüsse,

Jacques

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Lieber JackyBee, es freut mich, dass mein Kommentar so gut bei dir ankommt. Ich schreibe gern ausführliche Analysen zu den Texten, die ich hier finde. Entsprechend selten (weil zeitaufwendig) kommentiere ich hier. Dein "Requiem" schaue ich mir gern an. 🙂

Mit etwas zeitlichem Abstand meine ich auch, dass man die letzte Strophe nicht zwingend weiter präzisieren muss. Auch in ihrer jetzigen Form entfaltet sie ja ihre Wirkung.

 

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