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Empfohlene Beiträge

Ich welkes Blatt 

 

Ich hocke lange schon am Ast des Lebens 

Wie ein gekrümmtes welkes Blatt 

Auf den Frühling warte ich vergebens 

Den Tod kennt man als Nimmersatt. 

 

Jeder Windstoß kann das Schicksal wenden

Unvermeidlich scheint der tiefe Fall 

Ließ mich von Sonnenstrahlen blenden

Tote Blätter treiben überall. 

 

Ein letzter Herbst sei mir gegönnt 

Eh die Frosthand mich vom Ast befreit 

Mit dem Leben bin ich ausgesöhnt 

Und zu lange schon dem Tod geweiht. 

 

© Herbert Kaiser 

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@Herbert Kaiser Lieber Herbert, zu den Tiefen in deinem Gedicht gesellt sich bei mir eine Lebenssattheit, genährt von einer stillen Sehnsucht, eine Art Erleichterung, diesen Unsinn hier hinter mir lassen zu können, egal, wo es hinführt??

Ich wage es einfach mal, mein Innerstes vor deine Füße zu spülen. Dein Text hat mich dazu eingeladen.

LG Hanna

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@Jackybee Hallo Jacques

 

Das LI steht altersmässig in der Zielgeraden des Lebens. Viele Wegbegleiter haben bereits die Welt verlassen und das Ende ist absehbar. Bleibt noch der Wunsch nach ein paar Jahren, um den Herbst des Lebens genießen zu können. 

 

@Perry Hallo Perry 

 

Wie der letzte tiefe Fall sein wird, kann niemand sagen. Bis dahin bleibt hoffentlich noch etwas Zeit, um zu genießen und kreativ zu sein. 

 

@Hanna M. Liebe Hanna 

 

Dein Gefühl hat dich nicht getäuscht. Man könnte sagen, dass ein gesättigtes Leben den Blick in die Augen des Todes nicht scheut. Man hat gelebt, geliebt und wartet auf das letzte große Abenteuer, den Tod. 

 

Euch gilt mein Dank für die interessanten Beiträge zum Thema. 

 

Dank gilt auch den Likern 

@Jackybee, @Rosa, @Zorri, @Hanna M.@Missgunbar, @Donna, @Josina@Stavanger, @Vetula, @Wolfgang, @Cornelius, @Uschi Rischanek, @Darkjuls .

 

LG Herbert 

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vor 10 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Ich welkes Blatt 

 

Ich hocke lange schon am Ast des Lebens 

Wie ein gekrümmtes welkes Blatt 

Auf den Frühling warte ich vergebens 

Den Tod kennt man als Nimmersatt. 

 

Jeder Windstoß kann das Schicksal wenden

Unvermeidlich scheint der tiefe Fall 

Ließ mich von Sonnenstrahlen blenden

Tote Blätter treiben überall. 

 

Ein letzter Herbst sei mir gegönnt 

Eh die Frosthand mich vom Ast befreit 

Mit dem Leben bin ich ausgesöhnt 

Und zu lange schon dem Tod geweiht.

 

Hey Herbert, echt(!)

du armes Laub,

nicht schlecht

wenn ich den Worten glaub,

doch etwas ist nicht

so astrein,

der Tod spricht

geweiht sind wir ihm alle obendrein,...

...und zwar mit dem Eintritt,

in unser Leben,

geht die Weihe mit

und wir dem Tode entgegen,

doch sonst Herbert,

gut, habs gern gelesen.

 

LG Ralf

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Nun lieber Herbert,

 

erneut ein Text der mich in Erstaunen versetzt.

So wie Vergänglichkeit uns vorbestimmt,
grad so wie auch dem Blatt am Baum,
dies kennt mag sein schon jedes Kind
nur wahrhaben möcht man es kaum.

Denn so wie selbst der Blätterfall,
ist es zumeist im Lebensspiel.
Es kommt der Herbst, von mal zu mal
um zu vergehen dann als Ziel.

Dagegen wehrn, hätt' keinen Sinn,
wozu auch nur das Aufbegehren.
Im Leben selbst, wohl der Gewinn,
was es bislang uns wollte lehren.

Doch ist in jedem Ende auch
ein Anfang der ihm innewohnt.
So war es immer doch der Brauch
das Leben selbst, das sich gelohnt...

Eine schöne Hommage an die Vergänglichkeit und den Herbst des Lebens, der uns in all der Prächtigkeit, die der Maler Herbst zu bieten hat uns entgegenlacht lieber Herbert.

Herzensgrüße zu dir,🍂

Uschi

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Liebe @Uschi Rischanek

 

Du hast poetisch skizziert des Lebens Vergänglichkeit, ein Leben das nach Wandlung schreit. Altes geht, Neues wird kommen, gleich der Natur wird man als Blatt vom Baum genommen. 

 

Herzlichen ❤️ Dank liebe Uschi. Liebe Grüße gehen zu dir ins Waldviertel, das ebenfalls vom Hochwasser betroffen ist. Hoffentlich ist das bald vorbei!

 

LG Herbert 

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