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Geschrieben am


Wir, die wir, wie es scheint, bereits schon ewig sind,

wir haben akzeptiert in unsrem Leben,

was eingetrichtert uns schon früh bereits als Kind.

Nicht nur zu nehmen, nein, gefälligst auch zu geben.

Wobei bei alledem auch hier doch stets bedacht,

dass selbst auch dies nicht automatisch glücklich macht.

 

Manch einer läuft sein ganzes Leben wohl entlang,

dabei Demselbigen doch zumeist nur davon.

Gebündelt soviel was ihm auferlegt und Zwang,

entgegenstemmen wäre Pflicht, bleibt jedoch Hohn.

Was nutzt dabei letztendlich nur zu resignieren,

bleibt es fast vorprogrammiert meist zu verlieren.

 

Noch einmal bis zum Start erneut, sodann zurück,

anstatt zuvor doch nachzufragen, nachzudenken.

Die immer wieder gleichen Fehler, Stück für Stück,

im Lauf des Lebens, das zumeist doch andre lenken.

Wenngleich selbst jetzt man allzu gerne möcht begehren,

sich doch dem Stückchen Glück nicht nochmals zu verwehren...

 

Gedankenschnüre, die die Sicht zumeist vernebeln,

über das Wie und selbstverständlich das Warum.

Die dich ganz spielerisch verstehen auszuhebeln,

selbst wenn es sich vielleicht dann anfühlt hohl und dumm.

Den Stolz gilt es, doch tunlichst zu bewahren,

völlig egal, wie alt man auch an Jahren!

 

© Uschi Rischanek

text/bild/rezitation

Music: Oleksii Kalyna

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Geschrieben

Liebe Uschi 

 

Ausgehebelt wird jeder im Leben, egal wie empathisch oder hartherzig man sich auch gibt. Ein wenig Stolz und Würde sich bewahren, das ist's was zählt im Fluss der Zeit. Am Ende weiß  doch jeder, dass wir nur Menschen waren, und dabei oft ein schwaches Glied.

 

Dein Gedicht gefällt mir, sprachlich haben hier die Alten Meister etwas abgefärbt. 

 

LG Herbert 

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Geschrieben

@Herbert KaiserLieber Herbert, es wäre nicht weiters verwunderlich, ich versinke derzeit in Hermann Hesse der mich überaus anspricht und mit dem ich mich erst relativ spät zu befassen begonnen habe. Auch wird mir nachgesagt, 'ich bin ein wenig - aus der Zeit gefallen - ' mag sein, damit kann ich aber gut leben. Bei diesem Text habe ich ein kleinwenig mit Kreuz- und Paarreim gespielt.
Das Leben vermag es uns tatsächlich ordentich in die Mangel zu nehmen, ohne unser großartiges Zutun dabei. Was in einem Augenblick so wunderfein und sonnenklar erscheint, wandelt sich schon in der nächsten Stunde dann zu tiefschwarzen Gewitterwolken, die mitunter auf der Seele lasten können...
Aufrecht zu bleiben, sich immer ein gewisses vernünftiges Maß an Menschenwürde zu bewahren, darauf kommt es wohl immer an, auch wenn es einem dabei nicht immer leichtgemacht wird.

Ich danke dir für deine Reflektion, müde schicke ich liebe Grüße in deinen Abend!
(das Bild war vor einigen Tagen ziemlich in der Nähe entstanden, ein verträumtes Stückchen Welt, das zum Nachdenken geradezu einlädt).

Ein Dankeschön auch fürs Hiersein an @Zorri@Wolfgang@Cornelius@Jackybee

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Geschrieben

Hallo Uschi,
nehmen und geben, gewinnen und verlieren oder aus Fehlern lernen, letztlich bleibt es immer ein Ballanceakt und man hofft nicht vom Seil zu stürzen. Hat man es geschafft ans Ziel zu kommen, dann darf man getrost stolz auf sich sein. Wenn nicht, probierts man eben noch einmal.
Gern den Lebenswägbarkeiten im Text gefolgt und mir dazu Gedanken gemacht.
LG
Perry
PS: Ja, so eine Insel zum Träumen wäre schön!

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Geschrieben

@PerryHallo Perry, ich musste schmunzeln, denn gerade heute geriet mir ein Text in die Hände, den ich tatsächlich 'Ein Drahtseilakt' übertitelt hatte. Nun ich denke das ganze Leben muss oder sollte man versuchen auszubalancieren, zugleich auch zu gewichten... was beim Drahtseilakt beides vereint. Die Wertigkeiten die ein jeder hat mögen unterschiedlich in ihrer Gewichtung sein. Nicht immer vermag man, den Stolpersteinen aus dem Weg zu gehen. Bei diesem Text gerieten mir die Sätze so lang!!! Ich hatte dies so gar nicht vor und trotzdem wurde es zuletzt so. Manchesmal kommen Gedankenblumen hervor, von denen man bislang gar noch nicht viel erahnt hat und trotzdem schlummern sie im Verborgenen. Als ich diesen Text andernorts zu lesen gab, meinte man - das würde ob der Komplexheit und der Länge der Sätze wohl keiner verstehen, auch wurde es völlig anders gelesen, als ich es rezitiert hatte. Du siehst also, wie unterschiedlich etwas aufgefasst werden kann und aufgefasst wird.
So freue ich mich, dass du meinen Lebenswägbarkeiten (welch schönes Wort) gefolgt bist und sage dir herzlich dankeschön!

 

Ebenso auch @JoVo und @Wannovius für euer Hiersein!

Schönen Abend,

Uschi

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