Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Erschreckend 

 

Die Dunkelheit frisst meine Seele 

In mir flackert ein schwaches Licht 

Nachts sind Albträume zur Stelle 

Die Angst nimmt mich in ihre Pflicht. 

 

Die Tage ziehn sich in die Länge 

Mein Zeitempfinden ist getrübt 

Lebendig verwesen in des Daseins Enge 

Als hätte Selbstmord ich verübt. 

 

Draußen zerfleischen sich die Leute 

Ich aber halte mich bedeckt 

Die Welt ist längst des Wahnsinns Beute 

Mein Spiegelbild hat mich erschreckt. 

 

© Herbert Kaiser 

  • Gefällt mir 5
  • Traurig 1
  • wow... 2
Geschrieben

Lieber Herbert, lebt dein LI in Gaza, Beirut oder an der russisch-ukrainischen Frontlinie?? 

Oder ist Wien so eine traurige Stadt, dass sie den Dichter so häufig zu morbiden Themen inspiriert? 

Wieder gut getextet.

Aber wie wäre es zum Kontrast mal mit mehr Licht?  LG Stephan

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Herbert,

vor 7 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Lebendig verwesen in des Daseins Enge 

Als hätte Selbstmord ich verübt.

klingt sehr düster, auch wenn einen das eigene Spiegelbild erschreckt.
Bleibt für das LI zu hoffen, dass es nur ein Alptraum war!
LG
Perry

 

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Herbert,

 

da kennen wohl einige Wien und die Morbidität nicht wie es den Anschein hat... 😉 

Es gibt sie tatsächlich diese Nächte, diese Träume aus denen man nur allzugern wieder erwachen möchte und der Blick in den Spiegel danach ist gar kein so angenehmer, wie der Blick überhaupt, solange man sich noch ansehen kann, es ertragen kann, das eigene Spiegelbild.

Was hältst du von der Idee eines gemeinsamen Textes einmal lieber Poetenfreund? Kam mir soeben spontan...

LG Uschi

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

@Wannovius Lieber Stephan 

 

Bei uns in Wien kennt jedes Kind das Ambroslied "Es lebe der Zentralfriedhof". Das Morbide bekommt man hier schon mit der Muttermilch. 

 

@Perry Lieber Perry 

 

Manchmal wird sogar das Leben zum Albtraum. Dann blickt man in einen tiefen Abgrund. 

 

@Uschi Rischanek Liebe Uschi 

 

Es gibt Momente und Tage, wo einem selbst das eigene Spiegelbild unerträglich wird. Man will die Wahrheit dahinter gar nicht wahrhaben. 

Deine Anregung nach einem gemeinsamen Text ehrt mich, liebe Uschi. Ich weiß nicht, ob sich unsere unterschiedlichen Schreibstile zusammenführen lassen. 

 

Euch allen mein herzliches Dankeschön!

 

LG Herbert 

  • Gefällt mir 1
  • in Love 1
Geschrieben

@Wannovius Hallo Stephan 

 

Das war doch nur Spaß. Ein gewisser Hang zur Morbidität mag schon stimmen, aber nicht als generelle Lebenshaltung. Du kannst unbesorgt sein. 

 

Dankeschön!

 

Dank geht auch an die Liker @Stavanger, @Hanna M., @Wannovius, @dichunddu, @Josina, @Uschi Rischanek, @Vetula, @Ralf T. .

 

Einen schönen Sonntag und liebe Grüße!

 

HERBERT 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Erschreckend 

 

Die Dunkelheit frisst meine Seele 

In mir flackert ein schwaches Licht 

Nachts sind Albträume zur Stelle 

Die Angst nimmt mich in ihre Pflicht. 

 

Die Tage ziehn sich in die Länge 

Mein Zeitempfinden ist getrübt 

Lebendig verwesen in des Daseins Enge 

Als hätte Selbstmord ich verübt. 

 

Draußen zerfleischen sich die Leute 

Ich aber halte mich bedeckt 

Die Welt ist längst des Wahnsinns Beute 

Mein Spiegelbild hat mich erschreckt. 

 

 

Hi Herbert,

erschreckend, was du siehst(?),

der Gang der Zeit uns wohl lehrt

ja klar, sie nimmt uns in Pflicht,

mit dem Altern und Weitergehen

viele Sachen tiefgründiger sehen,

was der Mensch sich selber gibt,

dem Gut und Böse zugrunde liegt,

wie er sich seine Welt so macht,

der Menschenwahn dazu lacht,...

...sei froh und beruhig dich,

denn du fütterst ihn nicht

und das Gefühl Angst 

jedem mal zuspricht,

wem logisches Denken

ist für das Leben gegeben,-

Danke Herbert,-gerne gelesen.

 

LG Ralf

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Herbert,

 

Ich bin ganz sicher , dass diese Beschreibung auf eine Reihe von Menschen zutrifft,

die in der heutigen Zeit die Orientierung verloren haben und sich die Frage nach dem

Sinn ihres Lebens nicht mehr eindeutig beantworten können.Das führt dann zum

Rückzug in die "Höhle der Einsamkeit", dem Abschotten nach Außen und damit dem

Verlust von Zeit und Raum, der ständigen Angst ausgeliefert zu sein, ohne sich dagegen

wehren zu können.

Viele einprägsame Bilder, die zum Nachdenken anregen.

 

LG

Tobuma

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Tobuma

 

Herzlichen Dank für deine Antwort. Du triffst den Nagel auf den Kopf. 

Das ist kein Einzelfall, die Menschen verlieren zunehmend ihr Gleichgewicht, den rechten Durchblick, den roten Faden. Psychische Erkrankungen nehmen zu , die Desorientierung steigt. Letztlich führen sie einen Kampf gegen sich selbst. 

 

Nochmals Danke, auch fürs Liken!

 

LG Herbert 

  • Gefällt mir 1

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.