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Eine Eibenallee (oder: Potsdamer Herbst) 

 

Wie bleib mir die Eibe mit Schwäche.
Und grade verschlief mir die Nacht.
Bezogen die Schimmer die Fläche.
Und zogen die Winde mir sacht.
Und glichen die Nebel wie Seide.
Dem Mantel aus Seide recht mild.
Ich sah‘ in dem Abend die Weide.
Die neigten die Äste zum Bild.

Ich blickte in Wogen, die Scheiben.
Ertrank mir beim Schauen der Blick.
Mein Herze, es wollte nicht bleiben.
Da Kummer die Länder bestrick.
Was wollte mich rühren und tragen?
Und Schatten versprachen genau.
Wie Augen, sie schienen beschlagen.
Im lieblich aug‘ringenden Blau.

Wie soll ich die Stunde nur deuten?
Wie weißt mir den Weg das Gesicht.
Ich laufe in Augen und Leuten.  
Doch finde ich niemals das Licht.
Wie blieb mir mit Schwäche die Eibe.
Und nahm mir der Abend die Sicht.
Auch wenn ich hier scheinbar verbleibe.
Und bleibe. - Und bleibe dann nicht.

Berlin-Gropiusstadt / Neukölln
24.09.2024

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