Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Es tanzen Töne mit dem Schein
des Feuerspiegels auf dem Teich;
der flackernd durchs Gestrüpp pulsiert
und sich in Dunkelheit verliert.
Ein Windhauch rauscht durchs Blätterreich.
Der Wald, er atmet aus und ein.

Es senkt das Kronendach und hebt
sich bauschend unterm Firmament;
an dem der Sterne Glanz bei Nacht
milliardenäugig ruhend wacht,
wie Chaos sich in Zyklen webt
und Ordnung sich ins Chaos brennt.

  • Gefällt mir 6
  • wow... 1
  • Schön 3
Geschrieben

Grüß dich @Anaximandala,

sehr schön hast du beschrieben, wie Ordnung und Chaos miteinander verschmelzen. 

Was Ordnung und was Chaos ist, liegt eben immer im Auge des Betrachtenden. Und da ist sich jene(r) auch nicht immer schlüssig. 

 

Sehr gelungen verfasst. 

Viele Grüße 

JoVo

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Anaxi, großes Tennis da in deinen zwei Strophen. 

 

Inhaltlich, formal und im Wortgeschick sehr gelungen. 

Das beeindruckt mich mit dieser Leichtigkeit,die diese Verse Umgibt. 

Ein Rilke würde staunen. 

 

Allein in Strope 2 der letzte Vers

Würde ich gerne das wiederholte SICH der Zeile zuvor gestrichen sehen. 

 

Auf die Schnelle  fällt mir der Plural 

Von Ordnung ein.

 

wie Chaos sich in Zyklen webt
und Ordnungen ins Chaos brennt.

 

Harmonisch betrachtet ist es aber sicherlich noch nicht die ideale Lösung. 

Sofern es dich denn überhaupt stört. 

 

Erfreuliche Grüße, Terrapin. 

  • Schön 1
Geschrieben
Am 25.9.2024 um 10:55 schrieb Anaximandala:

Es tanzen Töne mit dem Schein
des Feuerspiegels auf dem Teich;
der flackernd durchs Gestrüpp pulsiert
und sich in Dunkelheit verliert.
Ein Windhauch rauscht durchs Blätterreich.
Der Wald, er atmet aus und ein.

Es senkt das Kronendach und hebt
sich bauschend unterm Firmament;
an dem der Sterne Glanz bei Nacht
milliardenäugig ruhend wacht,
wie Chaos sich in Zyklen webt
und Ordnung sich ins Chaos brennt.

 

Was für ein schönes Gedicht dir da gelungen ist, lieber Delf!

 

Von Wortklang und Rhythmus her wirklich sehr harmonisch und dem Inhalt mehr als zuträglich!

Ich frage mich nur ein wenig, warum du in Strophe zwei vom ABCCBA-Schema abweichst und dort die letzten beiden Verse sozusagen vertauscht hast, wodurch das Umarmende vom jeweils ersten und letzten Vers verloren geht. Das hat mich beim Lesen definitiv irritiert.

Auch das doppelte "Chaos" direkt hintereinander könnte man noch überdenken. Aber ev. ist das ja durch eine Überarbeitung da so "hängengeblieben"?

 

Es ginge ja auch etwas wie: 

 

Es senkt das Kronendach und hebt

sich bauschend unterm Firmament;

an dem der Sterne Glanz bei Nacht

milliardenäugig ruhend wacht;

als Ordnung sich ins Chaos brennt

und ohne Laut in Zyklen webt. 

 

Dann wäre die Form wieder konsistent durchgezogen, die ich übrigens sehr schön finde! 

 

Gerne gelesen!

LG,

fee

  • Schön 1
Geschrieben

Ein Hallo und herzliche Grüße in die Runde,

 

Am 25.9.2024 um 15:02 schrieb JoVo:

Grüß dich @Anaximandala,

sehr schön hast du beschrieben, wie Ordnung und Chaos miteinander verschmelzen. 

Was Ordnung und was Chaos ist, liegt eben immer im Auge des Betrachtenden. Und da ist sich jene(r) auch nicht immer schlüssig. 

 

Sehr gelungen verfasst. 

Viele Grüße 

JoVo

 

Dankeschön!

 

Ja, garantiert gibt es je nach Betrach_ter/tung/tetem gewisse Unterschiede, mancher findet vielleicht im totalen Chaos eine unwiderlegbare Ordnung ..

 

Genauso kann ich mir ja Dinge ordnen.

Aber, ich behaupte mal, es gibt etwas, das beides ausmacht und essenziell dabei ist, dass dieses dieses und jenes jenes ist 😄

 

Wie gesagt, ich behaupte 🤔

 

 

Am 25.9.2024 um 20:01 schrieb Terrapin:

Hallo Anaxi, großes Tennis da in deinen zwei Strophen. 

 

Inhaltlich, formal und im Wortgeschick sehr gelungen. 

Das beeindruckt mich mit dieser Leichtigkeit,die diese Verse Umgibt. 

Ein Rilke würde staunen. 

 

 

Ich danke dir, das zu lesen freut mich auf jeden Fall!

Die Leichtigkeit, die diese Zeilen umgibt, nur um das dazu zu sagen, war alles, nur nicht leicht 😅

 

 

Zitat

Allein in Strope 2 der letzte Vers

Würde ich gerne das wiederholte SICH der Zeile zuvor gestrichen sehen. 

 

Auf die Schnelle  fällt mir der Plural 

Von Ordnung ein.

 

wie Chaos sich in Zyklen webt
und Ordnungen ins Chaos brennt.

 

Harmonisch betrachtet ist es aber sicherlich noch nicht die ideale Lösung. 

Sofern es dich denn überhaupt stört. 

 

Erfreuliche Grüße, Terrapin. 

 

Ich kann verstehen, was du meinst, aber stört dich das gedoppelte Chaos nicht?

Also einerseits stolpere ich jetzt nicht darüber, stören tut es mich nicht .. aber recht hast du!

 

hm .. 

 

~wie Chaos sich in Zyklen webt

und gleich entropisch niederbrennt.~

 

das ist jetzt aber mehr spontan in den Raum geworfen, als (schon) ein ernster Vorschlag.

Auch asphaltfee hat ja noch einen schwer von der Hand zu weisenden Einwand 🤔

 

 

Am 26.9.2024 um 17:06 schrieb asphaltfee:

 

Was für ein schönes Gedicht dir da gelungen ist, lieber Delf!

 

Von Wortklang und Rhythmus her wirklich sehr harmonisch und dem Inhalt mehr als zuträglich!

 

Herzlichen Dank schonmal dafür! 

 

Zitat

Ich frage mich nur ein wenig, warum du in Strophe zwei vom ABCCBA-Schema abweichst und dort die letzten beiden Verse sozusagen vertauscht hast, wodurch das Umarmende vom jeweils ersten und letzten Vers verloren geht. Das hat mich beim Lesen definitiv irritiert.

Auch das doppelte "Chaos" direkt hintereinander könnte man noch überdenken. Aber ev. ist das ja durch eine Überarbeitung da so "hängengeblieben"?

 

 

Ganz ehrlich, geplant hatte ich das Schema abccab für beide Strophen.

Bloß, ich habe hier wirklich extrem lange dran rumgewerkelt und dass das Schema statt abccab in S1 abccba ist, ist an mir vorbeigegangen 😅

 

Einerseits stört es mich schon, weil ich gerne ein bündiges Schema gehabt hätte, nur mir gefällt der Übergang der Strophen als

 

Der Wald, er atmet aus und ein.
->
Es senkt das Kronendach und hebt

 

recht gut und ich würde ungerne den rauschenden Wind dazwischensetzen

 

-

 

Die letzten beiden Zeilen ließen sich zwar gut umstellen, aber in

 

wie Ordnung sich ins Chaos brennt
und Chaos sich in Zyklen webt

 

sitzen Chaos & Chaos dicht aufeinander und hier stört das gedoppelte sich mich doch etwas 😅 

 

-

 

und

 

wie Ordnung sich zum Chaos brennt
und Entropie in Zyklen webt

 

passt glaube ich nicht, weil Entropie ja wachsendes Chaos ist, Entropie steigt, sie ordnet sich nicht.

 

-

 

Deine Formulierung

 

als Ordnung sich ins Chaos brennt

und ohne Laut in Zyklen webt. 

 

 

ginge auf jeden Fall, alternativ dazu sonst evtl auch

 

wie Ordnung hin ins Chaos brennt

und sich erneut in Zyklen webt. 

 

-

 

ABER 😅 

eigentlich, ich denke wohl noch etwas drüber nach, mag ich die positive Mikroassoziation von

 

der Sterne Glanz bei Nacht
milliardenäugig ruhend wacht,
wie Chaos sich in Zyklen webt

..

 

-

 

bzw ich würde mich an der negativen Mikroassoziation von 

 

der Sterne Glanz bei Nacht
milliardenäugig ruhend wacht,

wie Ordnung sich ins Chaos brennt

..

 

wohl glaube ich stören 😅

 

-

 

 

S2, Z1/2 wäre .. möglicher als S1, Z5/6 😄

also ..

 

Der Wald, er atmet aus und ein.

 

Es bauscht sich unterm Firmament
das Kronendach; und senkt und hebt

sich, wo der Sternen Glanz bei Nacht

milliardenäugig ruhend, wacht

..

 

.. ginge schon, aber opfert, zumindest empfinde ich das grad spontan so, der Form den Inhalt ..

 

-

 

S1 Z1/2

 

Es tanzen Töne auf dem Teich
im Feuerspiegel mit dem Schein,

der flackernd durchs Gestrüpp pulsiert
und sich in Dunkelheit verliert.
Ein Windhauch rauscht durchs Blätterreich.
Der Wald, er atmet aus und ein.

 

 

 

Hm, das wäre wirklich möglich!

Eigentlich wäre ich davon ausgegangen, ich hätte alles durchgespielt und verneint, aber das ist eine extrem einfache Lösung, die so aus der Hüfte überschlagen, passen könnte 😄😄😄😄

 

Wenn ihr mögt, wüsste ich gerne eure Gedanken dazu 🙂
 

 

Herzlich vielen Dank euch! 

 

Liebe Grüße 

Delf

Geschrieben
Am 28.9.2024 um 18:04 schrieb Anaximandala:

mir gefällt der Übergang der Strophen als

 

Der Wald, er atmet aus und ein.
->
Es senkt das Kronendach und hebt

 

recht gut und ich würde ungerne den rauschenden Wind dazwischensetzen

 

Interessant, wie unterschiedlich man doch lesen und interpretieren kann, lieber Delf!

 

Ich empfinde den Wind gerade in Verbindung mit dem atmenden Wald als eine Folge des Wald-Atems...also als sehr stimmige Abfolge. 

 

Zu deinen anderen Alternativen brauche ich noch ein wenig Zeit. Ich muss mir die alle zur Veranschaulichung als komplettes Gedicht zusammenstellen, um da einen guten Eindruck zu bekommen...

 

Liebe Grüße einstweilen,

fee

Geschrieben

Guten Abend, asphaltfee

 

vor 11 Stunden schrieb asphaltfee:

 

Interessant, wie unterschiedlich man doch lesen und interpretieren kann, lieber Delf!

 

Ich empfinde den Wind gerade in Verbindung mit dem atmenden Wald als eine Folge des Wald-Atems...also als sehr stimmige Abfolge. 

 

 

Hm, ja .. ich verstehe was du meinst, da ist etwas dran. Ich denke ich werde da einfach nochmal mit etwas Abstand draufschauen 😁

 

Ich hab mich aber auch immer noch nicht entschieden, ob das für mich jetzt problematisch/nötig wäre.

 

Einerseits hat Strophe 2 das Schema, das ich mir vorgestellt hatte.

Andererseits habe ich herade an Strophe 1 schon ein bisschen gesessen, ohne auch nur einmal zu stocken, ob alles seine Richtigkeit hat.

 

Genau genommen habe ich es erst zwei Tage nachdem es online ging, bemerkt .. anderswo sagte schon jemand was und mir war klar, es geht um den Inhalt, der passend spät, spontan und außer Plan kam 😅 nicht die Form, hier war ich mir ja sicher 

 

Und wenn es Zusammenspiel so sehr passt, dann möchte ich die Strophe nur wirklich ungern ändern 😄

 

 

Zitat

Zu deinen anderen Alternativen brauche ich noch ein wenig Zeit. Ich muss mir die alle zur Veranschaulichung als komplettes Gedicht zusammenstellen, um da einen guten Eindruck zu bekommen...

 

Liebe Grüße einstweilen,

fee

 

Alles gut, mach das gerne ..

Wichtig(er) ist eigentlich nur der Letzte Ansatz, weil der Tausch die minimalstmögliche Änderung & Umstellung mit sich zieht 😄

 

Aber schau dennoch sehr gerne, vielleicht findest/siehst du ja etwas, das ich nicht wahrgenommen habe. 🤗

 

Liebe Grüße

Delf

  • Gefällt mir 1

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.