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Die Obdachlose


Empfohlene Beiträge

Die Obdachlose

 

Er sah sie und empfand:

     Ungepflegtheit

          Unterwürfigkeit

               Verzweiflung

                    Erfolglosigkeit

                         Versagen

                         Zweifel

                    Schuldlosigkeit

               Einfühlsamkeit

          Gewissensbisse

     Zorn.

 

Sie sah ihn und empfand:

     Hochnäsigkeit

          Gleichgültigkeit

               Herzlosigkeit

                    Intoleranz

                         Ignoranz

                         Scham

                    Wertlosigkeit

               Perspektivlosigkeit

          Ungerechtigkeit

     Zorn.

 

Er ging vorbei -

          sie blieb sitzen.

 

 

 

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Hallo Jacques,

 

vom gelungenen Inhalt mal abgesehen, kann ich nur mit offenem Mund bestaunen, wie du dich mit beinahe jedem Text neu erfindest und neues Terrain erkundest - und immer wieder gleich erstaunlich sichere Schritte auf erstmals betretenem Gelände machst. In deinen bislang hier veröffentlichten Texten (wir wissen ja nicht, was noch in deiner Schublade liegt ... ) hast du in wenigen Wochen im Zeitraffer einen Weg zurückgelegt, den Viele in einem ganzen Dichterleben nicht durchmessen. Das könnte einem fast Angst machen ...

 

Also: Weiter viel Vergnügen beim Experimentieren! Du musst aber auch keine Scheu davor haben, das eine oder andere bewährte Rezept gelegentlich nachzukochen. Solange keine Meterware von der Stange daraus wird, aber diese Gefahr scheint sich bei dir nicht abzuzeichnen ...

 

Gruß

Cornelius

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Hallo @Perry, Hallo @Sternwanderer,

Vielen Dank für eure positive Rückmeldung zum Text. Das freut mich!

 

Hallo @Cornelius,

Wow, was soll ich dazu sagen. Danke, danke, danke. Das tut richtig gut, so einen schönen und starken Kommentar zu lesen. Das Schreiben macht mir sehr viel Spaß und das Spielen mit immer neuen Textformen und Themen auch. In diesem Text habe ich versucht das Ganze optisch so aufzusetzen dass die Bewegung nach rechts Wörter beinhaltet die den Blick von innen auf die andere Person richtet, um dann, in der Bewegung nach links, Wörter zu benutzen die den Blick nach innen richten und so die Gefühle zu beschreiben die man in sich selbst fühlen kann. Das war mal die Grundidee.

Deine Wörter geben mir Mut weiter zu schreiben! Vielen herzlichen Dank!

Jacques

 

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